Samstag, 29. September 2007

Vulkanpfad-Spaziergang

Weil es heute nochmal so schön warm war bei uns am Kaiserstuhl, sind wir mal wieder unterwegs auf unserem "heißen-Pfad" gewesen.
Das Symbol für diesen Themenpfad ist eine Opuntie, eine Kakteenart. Diese kleine, erst im Frühjahr im Schutz einer Mauer angelegt, zeigte heute schon neue Ansätze, d.h. sie ist angewachsen, wie schön.

Ältere Kakteen sahen heute so aus:

Eng angeschmiegt an die Vulkanwand, waren sie übersät mit den herrlichen roten Früchten. Man kann sie essen, sollte aber vorher die kleinen Stächelchen entfernen, sonst....ja sonst hat man sie in der Lippe und das tut weh.
Den ganzen Winter über sind sie draussen, sie überwintern bei uns hier am Kaiserstuhl. Im Frühjahr sind ihre schönen Blüten ebenfalls eine Augenweide, ich habe sie hier schon mal vorgestellt, in einem älteren Bericht.

Die meisten Trauben sind nun schon abgeerntet, nur ein paar Spezialitäten hängen noch, Chadonnay, Gewürztraminer, Riesling.

Diese Traube, die ist aber total spät dran, die schafft es nicht mehr deshalb heißt sie auch "Wintertroller".

Was so aussieht wie eine grüne Tomate aber keine ist, es ist ein Nachtschattengewächs, ich glaube das Bitter-süße-Nachtschattengewächs.

Eine Heidelibelle nahm ein sehr ausgiebiges Sonnenbad an einer heißen Wand, genügend Zeit um ein Foto zu machen.




Ebenfalls diese Blattschneiderbiene/Megachile pilideus, ihnen tat die Sonne richtig gut, uns übrigens auch wir kamen richtig zum Schwitzen.

Auf so einem Vulkanspaziergang dürfen selbstverständlich die Mauereidechsen nicht fehlen, hier sind sie.Neugierig sind sie ja schon, aber ganz schnell fort wenn man zu nah kommt. Fast den ganzen Weg entlang hört man sie rascheln und verschwinden.

Was mich immer wieder verwundert, sind die Schnecken die auch an den warmen Wänden kleben, wie diese zwei hier.

Zuerst die "Dicke" und nun noch die "Dünne".

Irgendwie verbindet man doch Schnecken mit Nässe, aber hier kleben sie an den warmen Wänden.

Das der Herbst ein großer Farbkünstler ist , soll dieses Weinblatt zum Schluß zeigen. Ich hätte noch viele, viele bunte und schöne Blätter fotografieren können, allerdings wurde es so langsam kühler und wir gingen wieder nach Hause.

3 Kommentare:

Wurzerl hat gesagt…

So, nun bin ich auch noch zu meinem Sonntagsspaziergang gekommen.
Warum werden in einem so artenreichen Gebiet eigentlich Südamerikaner angesiedelt? Will man damit den Begriff des "Heißen Pfades" unterstreichen? Es gäbe aber doch bestimmt genügend, vielleicht sogar endemische Pflanzen aus der Kaiserstuhlecke, die das genauso eindrucksvoll könnten wie Opuntien?
Lieber Sonntagsgruß vom Wurzerl

Naturwanderer hat gesagt…

Hallo wurzerl,
ich kenne die Opuntie auch aus dem Süden, Spanien, Griechenland, Italien.Da der Weinanbau in Italien den Anstoß für den Kaiserstuhl Weinanbau gab, hat man sicher auch die Opuntien mit einbezogen, denke ich mal.Sie fühlen sich wohl bei uns.
Vielleicht reicht der Erklärungsversuch aus?
Lieber Gruß
von Edith

Wurzerl hat gesagt…

Ja, klar kann ich nachvollziehen, ich dachte mir ja schon, daß damit eine bestimmte Aussage bezweckt war, aber mit dem Weinbau hätte ich es nun wirklich nicht automatisch in Verbindung gebracht, weil meines Wissens die Opuntie in ganz Europa als Immigrant gilt. Sie soll ja auch bei uns winterhart sein, wenn sie ein wasserdurchlässiges Substrat hat.
Danke für die Erklärung, lieber Gruß vom Wurzerl