Montag, 31. Dezember 2007

Liebe Neujahrswünsche


Nun sind wir alle am Ende des Jahres gelandet, oben angekommen sozusagen. Für jeden war der Weg da hinauf anders, für manche schwer, traurig, enttäuschend aber auch fröhlich, mutmachend, völlig neu.
Der Weg endet ja nicht da oben, er geht weiter, noch sehen wir nicht viel, wissen nur, dass es so ist, es geht weiter.

Ich wünsche allen Lesern ein gutes, neues Jahr. Bewußt wünsche ich keinen guten Rutsch, denn rutschen ist immer gefährlich, es hinterlässt Blessuren, blaue Flecken, kostet meistens auch noch Geld. Das wollte ich denn doch nicht wünschen, sondern ein bewußtes Erleben.
Ich danke allen für liebevolle Einträge und Kommentare und für Freundschaften, die sich entwickelt haben. Bis zum nächsten Jahr, Eure Edith.

Sonntag, 30. Dezember 2007

Der Rauhreif ist fort....

unsere Landschaft hat den Charakter einer verwunschenen Märchenidylle verloren. Aber wir haben es genossen. Bei unserer letzten Radtour fanden wir noch Spuren vom Schnee und Rauhreif. Sahen die Hagebutten vor wenigen Tagen noch so aus:


Gestern konnten wir sie so erleben:

Prächtige rote , ja was sagt man eigentlich dazu, Knolle, Apfel oder einfach Samenkapsel??




So einfach lässt sich der Winter denn doch nicht vertreiben, er zeigt sich immer noch schwach zwar, aber sichtbar.

Wirklich, die letzten Reste, sie bieten noch allemal ein reizvolles Motiv.



Dieser Kürbiss hat den Suppentopf überlebt, keiner wollte ihn haben, da landete er einfach im Feld.Von den Menschen nicht genutzt, vom Winter entdeckt und liebevoll verziert, von mir festgehalten.


Man kann bei genauem Hinsehen schon erahnen, dass sich der Frühling auf die Ablösung vorbereitet, wie diese Fliederknospen beweisen.



Vor wenigen Tagen stellte ich den Belchen im Schwarzwald vor, nun möchte ich ihn vorstellen, wie man ihn vom Kaiserstuhl aus sieht.

Da kann man auch deutlich das Horn rechts sehen.
Ganz im Süden der Schwarzwaldkette haben wir noch als letzte größere Erhebung den Blauen.
Ja, er heißt einfach "Blauen" und er trägt seinen Namen zu Recht, meistens sieht er auch so aus.

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Auch am 2.Weihnachtstag waren wir spazieren

Diesmal sind wir am Kaiserstuhl geblieben. Noch hatten wir einen herrlichen Rauhreiftag. Der Wetterbericht hatte einen Umschwung angesagt, da wollten wir noch schnell eine Fotorunde machen. So sah es aus als wir losgingen.

Die Sonne versuchte durch den Nebel zu kommen, aber sie hat es nicht ganz geschafft. Es war noch einmal eine wunderbare Stimmung und gar nicht kalt.




Alles wirkte wie im Märchen auf uns. Da sahen wir doch tatsächlich noch ein "Knusperhäuschen", das mußten wir doch näher untersuchen.

Es war ein Insektenhotel, jemand hatte es liebevoll dahin gestellt. Bewohnt war es auch, stellten wir fest.



Bei jedem Schritt, den wir unter den Bäumen gingen, taute der Rauhreif und tropfte auf den Weg. Dieser umgepflügte Acker wartet geduldig aufs Frühjahr. Ein paar Schneereste deckten die großen Erdschollen zu, dahinter eine Baumreihe im Nebel.




Ebenfalls wachsen dürfen noch diese Weihnachtsbäume, ehe sie eventuell als Lichterbaum in irgend einem Wohnzimmer leuchten dürfen.

Hier sieht man schon den Boden unter den Bäumen, der Schnee taute so schnell weg, wir sahen ihn förmlich dahin schwinden.




Diese gehobene Weinlage darf sich noch ein wenig Ruhe gönnen, Winterschlaf halten, Kräfte sammeln um dann, in wenigen Wochen, wieder neu unter Beweis zu stellen, was in ihr steckt.



Ein Blick durch die Hagebuttenhecke zeigte es deutlich, die Winterschönheit, die uns ein paar Tage so erfreut hatte, geht dahin.


So erlebten wir dann zum Abschluß unserer 2 Stunden Wanderung den Blick auf Ihringen.

Könnt ihr was erkennen?? Schwach zwar, aber es ist Ihringen und wir haben auch wieder heimgefunden. Unser Garten, der heute morgen noch ein weißer Traumgarten war, war grau und gries, einfach nicht mehr schön, schade.

Dienstag, 25. Dezember 2007

Weihnachtsspaziergang

Als wir heute morgen im Radio hörten, dass es oben auf den Bergen Sonnenschein haben sollte,
sind schnell an den PC, um zu sehen was "webcam" an Bildern im Angebot hat. Wir waren überrascht und beschlossen, zum Schauinsland zu fahren.

Bei uns am Kaiserstuhl sah es so aus als wir losfuhren, die Sonne konnte sich noch nicht so recht entscheiden , ob sie nun scheinen will oder nicht.



Wir fuhren also los, über Freiburg zum Schauinsland. Der Schauinsland gehört zu Freiburg und ist 1284 m hoch. Wir waren sehr gespannt, mit jedem Kilometer, den wir uns dem Schauinsland näherten, lies der Nebel nach, bis wir nur noch Sonnenschein hatten.
Dann dieser Blick als wir oben waren, unglaublich schön.

Schnee soweit das Auge reichte. Unten lag die Ortschaft Hofsgrund, dann weiter ganz dahinten, für mich kaum zu fassen, die Alpen.

Ziemlich in der Bildmitte, konnten wir Jungfrau, Mönch und Eiger ausmachen. Unfassbar, welchen Tag wir da erwischt hatten. Denn die Alpen sieht man von hier nicht alle Tage, wir haben uns sehr gefreut und konnten uns nicht satt sehen.




Richtung Westen kämpfte die Sonne noch mächtig gegen den Nebel, dort bot sich dieses Bild:



Unten links der Schönberg, das ist der Hausberg der Freiburger, dahinter etwas rechts, kaum aus dem Nebel zu erkennen, der Kaiserstuhl, dahinter ganz verschwommen die Vogesen.



Wir marschierten bis zum Schauinslandgipfel immer durch den Wald.


Oben angekommen, genossen wir den Rundblick. Da lag er vor uns, der höchste Berg des Schwarzwaldes, der Feldberg mit seinen 1493 m .





Als nächten den Belchen 1414 m, vom Kaiserstuhl sieht er sehr charakteristisch aus, ein Halbrund mit einem kleinen Horn, von hier sah er richtig fremd aus.



Ja und die Vogesen konnte man dann auch von hier oben viel besser erkennen.





Meine Männer sind oben auf den Aussichtsturm gestiegen, derweil habe ich mich in die Sonne gesetzt, eine Bank war leer und trocken, herrlich....

Beim Abstieg sind wir dann noch diesem grimmigen Mann begegnet. Im Sommer haben wir ihn das erste Mal gesehen, da schien er freundlicher zu sein. Ob er wohl kalte Füsse hatte und deshalb so grimmig schaut???



Dieser Hund suchte wohl einen Spielgefährten, denn seine beiden Begleiterinnen joggten und hatten keine Zeit zum Stöckchen werfen, der Ärmste. Wenn er uns aufgefordert hätte, dann hätten wir schon mitgespielt, aber er mußte mitlaufen.


Es war wieder einmal eine wunderschöne Wanderung. Wir freuten uns so richtig aufs gemütliche Mittagessen, aber das mußte erst gekocht werden, das war dann mein Part. Da ich alles gut vorbereitet hatte, ging es ganz flott...

Sonntag, 23. Dezember 2007

Weihnachtsgrüße

Wir haben immer noch wunderbaren Rauhreif, da kommt so richtig Winterstimmung auf. Ich möchte euch mitnehmen auf eine kleine Fotosafari ins Rauhreifland Kaiserstuhl.

So sieht es morgens um halb sieben bei mir im Garten aus, rechts im Bild macht sich schon die Sonne auf den Weg. Da wird der Fenchel nicht lange in seinem Glitzerkleid glänzen können.


Als dann die Sonne ein wenig mehr durch die Wolken schaute, es war aber immer noch bitter kalt, da kamen die Vögel ganz nah ans Haus.

Vorrangig die Meisen, die mich immer wieder neu erfreuen. Wir haben Blaumeisen und Kohlmeisen in größerer Anzahl, dazu die Spatzen, Buchfinken und wenn es länger kalt bleibt, dann kommen noch die Bergfinken.



Bei Wanderungen in und um den Kaiserstuhl gibt es ständig etwas zu fotografieren. Nur ein paar
Kostproben möchte ich zeigen.



So ein Baggersee strahlt Ruhe aus, so still ist alles, die Natur hält den Atem an und lädt uns ein, es ihr gleichzutun. Ich habe mich anstecken lassen, lass mich einfach nicht treiben, genieße die Tage mit der Familie, wenn auch nicht alle da sein können.




Ist dieser Blick nicht einmalig?? Wie ein Tunnel sieht er aus, dies ist eine Spalierobstanlage, ganz dicke Pflaumen hängen im Herbst dran.



Ein Stückchen weiter dann dieser Farbklecks, bei Rauhreif ein eher seltener Anblick. Irgendeine
Amsel wird ihn entdecken und sich daran gütlich tun, ich gönne es ihr.



Verschwimmende Perspektiven, eine Pflanze am Wegrand, dahinter die Weite einfach schööön.



Bestens für den Winter gerüstet ist dieses Schaf, wenns mit dem Fressen stimmt, dann hat es keine Probleme mit der Kälte.
Ich könnte noch eine Weile so weiter machen, aber es soll für heute genügen. Die Fotos sind übrigens eine Gemeinschaftsproduktion Mutter/ Sohn, es wird nicht verraten wer, was und wo.

Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, nutzt die Zeit für Gespräche, Wanderungen, Spiele, in neuen Büchern stöbern, Musik hören, mäßig schlemmen, ..... euch wird schon was einfallen. Naja, vielleicht gibt es ja hier und da auch was bei den Bloggern.

Freitag, 21. Dezember 2007

Mein Gruß zum 4. Adventsbild....

...... sieht so aus, weil wir am Kaiserstuhl wohl keinen Schnee erwarten können, habe ich mir dies dazu ausgedacht. Das tuts doch auch, oder???


Dann habe ich euch noch ein "Zuckerherz" anzubieten, ich fand es einfach so heute in meinem Garten.



Oder mag jemand lieber gezuckerte Efeubeeren? Kein Problem, hier sind sie.


Ich wünsche euch allen einen schönen 4. Advent. Vielleicht habt ihr ja Schnee.

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Frostige Schönheiten

Seit ein paar Tagen haben wir Frost, er hat den Kaiserstuhl fest im Griff. Man muß dennoch raus, auch der Frost hat seine Schönheiten im Angebot.
Ich hatte im benachbarten Bötzingen etwas zu erledigen, wenn man als "Naturwanderer" schreibt, dann sollte man auch danach handeln, dachte ich. Das Auto lies ich stehen, unsere Regio-Bahnkarte war ausgeliehen, da blieb dann nur noch das Fahrrad übrig. Dick angezogen fuhr ich los, bis nach Bötzingen sind es ca. 8 km, eine Tour.

Am kleinen Biotop, er liegt am Radweg, mache ich immer halt, heute auch. Es gibt dort immer etwas zu sehen.


Dieser Grashalm, er schaute zum Wasser heraus, sieht er nicht schön aus? Der kleine Tümpel war zugefroren, eine ziemlich dicke Eisschicht konnte ich feststellen, wagte mich aber nicht aufs Eis.


Ich ging ganz herum und fand interessante Dinge, der Apfel, wer hatte ihn hineingeworfen? Nun ist er festgefroren und gab einen wunderbaren Farbklecks ab.




Dies ist mein "Stern über Bethlehem", genauso hätte er doch aussehen können.

Ganz verloren ein weiterer Stern, sieht doch aus wie im Weltall ist aber alles auf dem Eis zu sehen. Ich hätte da noch lange verweilen können, Motive suchen , Geschichten erfinden, aber ich hatte ja einen Auftrag zu erledigen.



Dort, wo ich dann meine Aufgabe zu erledigen hatte, gab es auch einen winzigen Gartenteich, na da mußte ich doch schnell mal schauen was es dort gab. Auch da, alles zugefroren, aber ganz andere Motive.
Eingefrorene Luftblasen z. B., das muß man sich man überlegen, eingefrorenes Nichts, einfach Luft, hier sichtbar geworden und zur Schönheit erklärt.

Sie ist wohl total überrascht worden, hat wohl keinen Wetterbericht gehört sonst wäre sie sicher eher gestartet, bei dem Tempo, das Schnecken so drauf haben, da geht alles ein bisschen langsamer. Wir Menschen könnten manchmal etwas vom Tempo der Schnecken abschauen, aber in diesem Fall besser nicht. Ich habe sie einfach sitzen gelassen, weil ich nicht weiß, ob ich ihr mehr Gutes oder eher Schlechtes angetan hätte.


Weil ich wußte, dass in dem Teich auch Goldfische leben, habe ich mir Gedanken gemacht, ob er wohl tief genug ist und was die jetzt wohl machen. Während ich so schaute, sah ich doch etwas Rotes ganz still im Wasser liegen. Oje, dachte ich, tot aber als ich noch so guckte und guckte, da bewegte sich der Goldfisch gaaanz langsam. Ein Gedanke schoß mir durch den Kopf, ein Foto muß her. Ich legte meine Kamera aufs Eis mit Softblitz Einstellung, hier das Ergebnis.


Ich finde das Bild einfach irre, froh war ich, dass wenigstens ein Fisch zu sehen und lebendig war.



Auf dem Weg nach Ihringen hatte ich dann noch einen wunderbaren Sonneuntergang erlebt.
Eine riesengroße Sonne verschwand hinter den Bäumen und tauchte alles in ein rosarotes Licht.


Dann ging alles ganz schnell, in wenigen Minuten war sie nicht mehr zu sehen, aber vorher lugte sie noch hinter einem Baum hervor.


Sonntag, 16. Dezember 2007

3.Adventssonntag, es gibt immer noch Trauben

Heute haben wir einen Spaziergang in die Rebberge gemacht. Strahlende Sonne, gutes Fotowetter. Wie man sehen kann, die Farben kamen so schön warm raus. Der Wind blies ordentlich, machte uns klar, noch ist kein Frühling.


Dann fanden wir noch jede Menge Trauben , sie schmecken immer noch zuckersüss, sind aber eiskalt.

Wir haben trotzdem welche gegessen, es war sozusagen unser Dessert.


An den Böschungen wächst langes Gras, da pflückte ich ein wenig und flocht einen Zopf daraus.
Da kam mir die Idee, ich hinterlasse ein paar "Zopfspuren", mal sehen, ob sie in den nächsten Tagen noch dort hängen. Hier zwei Beispiele meiner Flechtkunst:

Diesen habe ich dann noch mit Pfaffenhütchen geschmückt, dann haben die Vögel auch noch was davon.Hier sind Brombeerblätter das Beiwerk, leuchtet so schön rot. Vielleicht wundern sich ein paar Wanderer über die kleinen Zöpfe.


Es wurde dann schnell dunkel, so gab es noch ein paar herrliche Fotos von der untergehenden Sonne, eins stelle ich vor.

Ein typisches "Rebensonnenuntergangsbild", Rebstöcke, eine kleine Rebhütte, stimmungsvolle Wolken, dahinter die verschwindende Sonne. Die Tasse Tee tat dann so richtig gut, umrahmt von guter Musik, ein schöner Tag.