Donnerstag, 30. Juni 2011

In zehn Minuten ....


...... heute morgen in meinem Garten habe ich allerhand Tierchen gefunden. Zuerst diesen Pinselkäfer, noch sitzt er ganz allein auf der Wilden Möhre, aber nicht lange.

Da kam nämlich ein Bienenkäfer dazu. Einige Sekunden später noch eine Schwebfliege.

In meinen Ringelblumen schlief noch ganz traumverloren eine kleine Wildbiene.


Die Punktierte Zartschrecke war schon munter, sie sonnte sich bereits.

Die Beerenwanze/Dolycoris baccarum erklomm gerade eine Ringelblume.

Ihre Freundin, die Baumwanze/Nezara viridula, sass in ihrer Nähe.

Meine Ringelblumen sind sehr begehrt, signalisieren sie doch Wärme im Überfluss.


Die Späte Großstirnschwebfliege/Scaeva pyrastii hatte sich eine lila Blume ausgesucht.

Auch eine Hummel hatte sich für lila entschieden.
Syrphus ribesi, eine Schwebfliegenart, bevorzugt dann doch lieber Ringelblumen mit dem kräftigen Gelb.

Nach meiner Fototour habe ich aber dann auch noch geschafft, Tomaten anbinden.

Zum Abschluß möchte ich euch noch den Mund wässrig machen, schaut euch nur die Pracht an Pfirsichen an, sie schmecken....... süß und saftig.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Könnt ihr euch ....

....erinnern, ich hatte am 6.Juli 2010 einen Post einer seltsamen Begegnung mit einer " Delta ", einer Wespenart, die zu den Lehmwespen gehört, gezeigt. Hier nochmal zur Erinnerung:

Hier war sie gerade dabei, bei meiner Nachbarin unterm Fenstersims einen Kokon zu bauen. Als er dann fertig war, sah er so aus:

Sie brachte dann ins Innere eine Raupe ein, aber da hatte ich dummerweise keine Kamera dabei, ich ärgere mich heute noch. Anschliessend verklebte sie die einzelnen Zellen zu einem riesigen Bau zusammen.
Ich war gespannt wie lange es dauert, bis der sich öffnet. So ab April habe ich fast täglich danach geschaut. Erst Mitte Mai sah ich oben ein Loch, also war der Schlupf ausgeflogen, wahrscheinlich in der Dämmerung. Da meinte ich, ich mache das Gebilde auf und schaue mir das Innenleben an. Gesagt getan, vorsichtig löste ich den Bau von der Wand und stellte fest, eine Bewohnerin lag noch in einer Zelle. Was nun??? Vorsichtig nahm ich alles mit in meinen Garten, legte den Bau in einen Tontopf:

Deckte ihn mit einem Blatt ab, legte ein Stöckchen drüber und stellte das Ganze in den Schatten.
Jeden Tag schaute ich, wie es der fast ausgewachsenen Wespe ging. Am 14. Tag war sie nicht mehr da, so hinterliess sie den Kokon:

Jede Zelle war mit einer pergamentähnlichen Schicht ausgepolstert. Unten links im Bild liegen Kotreste, die vom Verzehr der eingeführten Raupe stammten, die Wespen hatten das Nahrungsangebot der Mama angenommen.
Ob ich wohl in diesem Sommer wieder so ein Erlebnis haben werde? Ich werde meine Augen offen halten, die Wand der Nachbarin bietet ideale Möglichkeiten für einen neuen Bau, unter einem Fenstersims, nicht einsehbar für jedermann, kann die Brut sich in aller Ruhe entfalten.

Montag, 20. Juni 2011

Ein Wort noch ....

.... zu meinem Garten, ich danke euch allen für eure Kommentare. Natürlich liebe ich meinen Garten so wie er ist, wir leben im Einklang miteinander, sonst würde ich ihn sicher anders gestalten.
In meinem Garten haben die verschiedensten Wildpflanzen eine Chance, ihn zu beleben. Wer hat schon unbedingt Wegwarte/Cichorium intybus im Garten:

Oder den Blauen Natterkopf/Echium vulgare der, immer wenn er blüht, eine Fülle von Insekten anzieht.


Die Wilde Möhre/Daucus carota, die ich immer genau unter die Lupe nehme weil auch dort viel Lebendiges anzutreffen ist.

Das Johanniskraut/Hypericim perforatum hat auch einen Platz hier bei mir.


Zwischendurch mal ein Überblick wie sich das alles miteinander verträgt:

Nachtkerze/Oenothera biennis neben dem Scharfen Beufskraut/Erigeron acris. Am frühen Morgen sehen die Blüten der Nachtkerze noch recht frisch aus, den Tag durch schrumpeln sie zusammen, um in der Nacht neue Blüten aufzumachen.



Strahlt sie nicht wunderbar? Es ist die Blüte des Berufskrautes, sie schmückt oft meine Blumensträuße.
Weil gestern der Himmel so prächtige Farben gezaubert hatte, ging ich ein kleines Stückchen spazieren, der GG war mit Kirschenpflücken ausgelastet. So zeigte sich die Fernsicht auf den Schwarzwald:

Natürlch erhoffte ich mir auch noch ein paar Fotos von Schmetterlingen zu erhaschen. Es hat geklappt, keine große Ausbeute, aber immerhin.
Als erstes Flugobjekt bekam ich gerade noch ein Blutströpfen/Widderchen/Zygaena filipendulae
im Landeanflug vor die Linse.

Es liess sich viel Zeit, um tief in die Blüte einzutauchen, so gab es dann noch mehrere Fotos, eins soll es noch geben.

Es heißt auch noch Sechspunkt - Widderchen, was man unschwer an seinen 6 Punkten erkennen kann, wobei der eine Punkt ineinander verschmilzt.
Im Moment sind die Bläulinge und Schachbretter sehr aktiv, erwischt habe ich nur den kleinen Winzling von Bläuling/Polyommantus icarus:


Nachdem ich länger gewartet hatte, öffnete er sogar seine Flügel.
Zugeklappt sieht er so aus:

Bläulinge zu bestimmen ist eine sehr schwierige Angelegenheit, meine Freunde, die Biologen sind, zeigten mir worauf es an kommt. Sehr genau muß man sich die Flügelunterseite anschauen, sie sind soo unterschiedlich, dass es einem Laien nicht auffällt, aber darauf kommt es an. Natürlich auch Größe und Pflanze auf der ein Schmetterling sitzt.
Das war es wieder einmal, Beeren, Kirschen sind nun an der Reihe.

Montag, 13. Juni 2011

Mit meinem Garten werde ich ......

.... wohl nie einen Preis im Wettbewerb bekommen, ich betreibe einen Mischgarten, naturnah belassen. Natürlich, heißt aber nicht unbedingt ungepflegt, sondern etwas anders in der Pflege.Es gibt da so kleine "Schmuddelecken", sehr zur Freude der verschiedenen Käfer, Wanzen und andere Tierchen. Hier mal so ein kleiner Einblick in meine Mischkultur:



Bohnen und Kraut in guter Eintracht.
Bohnen ranken sich immer links um die Stange, schaut mal selber nach.

(Anklicken)

Meine Gurken stehen zusammen mit Sellerie, Paprika und Aubergine auf einem Beet:

Den Gurken habe ich eine Kletterhilfe angeboten, sie nutzen sie gerne. Nartürlich habe ich da auch ganz praktisch gedacht, ich brauche mich beim Pflücken nicht bücken und die Gurken werden nicht krumm, weil sie hängen.

Es gibt auch Blumen, nach Möglichkeit nutzbringende Blumen, d.h. Blumen, die in erster Linie den Bienen und Hummeln dienen, zum anderen Abwehrmechanismen entwickeln gegen Läuse und so. Mein Nachbar ist ganz überrascht, weil an meinen Bohnen keine Läuse sind.
Er wollte es nicht glauben, kam rüber um sich selbst zu überzeugen, keine Laus. Das Geheimnis: Kapuzinerkresse im Untergrund vertreibt Läuse. Ringelblumen ebenfalls:

Dann hat man auch eine Fülle von verschiedenen Tieren in seinem Garten, ich zeigte ja schon manche, nun noch ein paar interessante Begegnungen:

Dies ist der Spitzdeckenbock/Stenopterus rufus ich finde ich häufig.

Diese Heuschrecke, so eine dunkelgefärbte habe ich selten gesehen, wird wohl in die große Familie der "Chorthippus" gehören, da muß ich doch nochmal meinen befreundeten Biologen befragen.


Wanzen gibt es bei mir sehr viele, diese Wanze gehört zu den Weichwanzen und heißt: Deraecoris/ruber. In der Vergrößerung sieht man deutlich das etwas eingedrückte Hinterteil. Anfangs hielt ich es für einen Defekt, aber das ist normal.

Einen etwas sonderbaren Standpunkt hat sich diese Tomatenpflanze ausgesucht, sie steht an der Hauswand meiner Nachbarin.

Noch sieht sie ganz fit aus, niemand gießt sie, wir machen ein gemeinsames Experiment.

Bei einer gestrigen Wanderung fanden wir auf einer Hecke unzählige Netze von Trichterspinnen.

Hier schaut gerade eine aus ihrem Netz, es ist die Labyrinthspinne/Agelenidae labyrinthica, sehr schwierig ein Foto hinzubekommen, sie huscht bei starker Berührung sofort in den Untergrund.
Ihr gesamtes Netz hat eine Umfang von 50 cm, raffiniert gezogene Fäden signalisieren eine Berührung, indem sie Schwingungen in Bewegung setzen und die Spinne blitzschnell ihre Beute im Inneren verschwinden lässt. Nun das gesamte Netz:

Einzelne Fäden gehen noch weit über den Bildrand hinaus.
Das wäre es mal wieder für heute, euch allen einen schönen Pfingstmontag.

Montag, 6. Juni 2011

Schöne bunte Tierwelt

Fangen wir mal wieder in meinem Garten an, bei täglicher Betrachtung finde ich immer wieder etwas, um es im Foto festzuhalten.



Dieser Marienkäfer/Propylea 14-punctata z.B. ist nicht allzuoft Gast in meinem Garten.

Der Schenkelprotz/Oedemara nobilis, den sehe ich täglich und immer wieder reizt er mich, ein Foto zu machen.


Eine Blüte weiter seine Frau, schmaler an den Schenkeln.



Was mir allerdings nicht gefiel, war folgende Begegnung mit einem Feigenbaumschädling.

Im letzten Jahr haben meine Nachbarn und ich diesen Käfer an unseren Feigenbaumblättern gefunden. Er spinnt sich ein und frisst dort unermüdlich, man sieht es an den Kotrückständen, mit der Zeit geht so ein Blatt nach dem andern kaputt. Wo kommt der her?? Klimawandel? Ich habe es noch nicht heraus bekommen.

Recht außerirdisch sieht diese Blattlaus aus, die sich mit mehreren anderen an einer Wegwarte zu schaffen machte.


Gefreut habe ich mich über den Fortschritt meiner selbstgezüchteten Tomaten, hier die "Tigerella", sie soll leichte gelbe Streifen tragen, man sieht schon ein wenig davon:

Wenn man sooo genau hinschaut, dann kann es passieren, dass eine Zikade sich ungeniert auf den Brillenrand setzt:

Es ist eine Erlenschaumzikade/Aphrophora alni.

Zum Schluss noch eine schöne Begegnung mit einem Edelfalter.

Den Brombeer-Perlmuttfalter/Brenthis daphne haben wir bei einem schönen Spaziergang mitten im Schachenwald gefunden. Er war nicht alleine, es waren mehrere dort, die auf dem Waldboden offensichtlich etwas Schmackhaftes gefunden haben und sich in aller Ruhe eine Flugpause gönnten und mir ein gutes Motiv waren.