Dienstag, 28. Oktober 2008

Noch schnell ein paar Gartenbeobachtungen

Bevor hier alles für 6 Tage dicht ist, noch schnell ein paar Gartenbeobachtungen, die ich letzte Woche in meinem Garten machte.
An meinem Salbei fand ich diverse Marienkäferlarven in verschiedenen Entwicklungsstadien. Bei der ersten Larve kann man schon gut die Anfänge einer Umwandlung erkennen:
(Foto anklicken)
Sie ist schon förmlich aus der Haut gefahren, so einfach ist es bei den Tieren. Wir Menschen platzen da eher aus den Kleidern, es schmeckt manchmal einfach zu gut :-)


Nachdem alles gut überstanden ist, kann das große "Fressen" beginnen.

An dieser Larve kann man erkennen, um welche Art Marienkäfer es sich handelt, die Asiaten sind im Kommen.

Sie sieht doch so richtig verfressen aus, das ist sie auch.

Eine Blaugrüne Mosaikjungfer/Aeshna cyanea schwirrte immer um mich herum. Lange brauchte ich, bis sie endlich sitzen blieb und ich ein einigermaßen ordentliches Foto machen konnte.

Am Juniperus setzte sie sich dann, um auch noch die letzten Sonnenstrahlen zu genießen.

Bei weiteren Arbeiten im Garten kam ganz vertraut eine Heidelibelle/Sympetrum vulgatum zu mir, setzte sich auf einen Stein, bewegte den Kopf hin und her als wollte sie fragen: Na, auch draußen??

Ich konnte nicht anders, ich mußte ein Foto machen, sie forderte mich geradezu heraus.

An unserem Treppenaufgang zur Terasse fand ich den Winterjasmin schon wieder blühend.

Lange werden diese schönen Blumen nicht mehr zu sehen sein, wenn nämlich der Frost ihnen seinen kalten Kuss aufdrückt. Er hatte sich schon einmal ganz sachte angekündigt, ohne Spuren zu hinterlassen.

Ein letztes Aufleuchten für lange, lange Zeit.

Wir wechseln

Es kann sein, dass ich mich ein paar Tage nicht melden kann, wir wechseln den DSL Anbieter.
Sie haben uns zwar schnelle Umstellung zugesagt, aber wer weiß, wer weiß....
Mit diesem Foto sage ich mal kurz Tschau, bis später.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Der vorletzte und der letzteTag in der Weinlese

Der vorletzte Tag in der Weinlese begann für Balou nicht so spannend, wir mußten ihn ein wenig anbinden, weil in der Nähe eine Straße war. Da saß er dann, behütete die leeren Eimer und begrüßte uns immer ganz freudig, wenn wir wieder aus der Rebzeile bei ihm ankamen.

An diesem Tag ernteten wir Weißburgunder.

Viel kann man davon nicht naschen, deshalb waren auch die Eimer rasch gefüllt.

Auf keinen Fall darf man vergessen, die Schere aus dem Eimer raus zu holen. Das kann ganz schlimme Folgen haben, die Schere gelangt in den Bottich, von dort in die Abbeermaschine und blockiert atomatisch den ganzen Ablauf in der Winzergenossenschaft. Alles schon passiert, sehr ärgerlich für alle. Ich habe sie natürlich rausgeholt, nachdem das Foto gemacht war.

Bald war auch der Bottich voll und wieder war ein Stück abgeerntet.

Diese zwei haben sich auch darüber gefreut.


An den Fotos kann man auch gut erkennen, dass die Sonne noch nicht überall hinschien, es war halt noch früh.

Am allerletzten Tag brauchten wir nur noch ein paar Rebzeilen abernten, wo diese Maschine nicht hinkam.


Sie gehört meinen Winzerfreunden, der Sohn ist davon der"Chef", er hat sich vor einigen Jahren diesen Vollernter zugelegt. Damit, und mit vielen anderen praktischen Maschinen für den Weinbau, ist er ein tüchtiger Lohnunternehmer hier im Ort.

Man kann hier gut erkennen wie diese Maschine funktioniert. Der Vollernter fährt über die Rebzeile, das Fahrerhäuschen schwebt in ca. 3,5 m Höhe , drinnen wird alles PC gesteuert. Die Rebzeilen werden geschüttelt, die reifen Trauben fallen auf ein Förderband, werden nach oben getragen, zwischendurch werden durch ein Gebläse die Blätter entfernt. Oben angekommen, werden die sauberen Trauben in Behälter geschüttet, rechts und links als nach unten zeigende Kästen zu erkennen. Sind die Kästen voll, das zeigt ein Computerbild, werden sie in die bereitgestellten Bottiche abgefüllt.

Uns bleiben dann nur noch die unbefahrbaren Rebränder zum Abernten.

Es war ein wunderschöner Tag, dieser letzte Herbsttag. Ein Blick über die verschieden gefärbten Weinberge.
Weil alles so flott lief und weil es noch so schön war, beschlossen wir noch ganz zügig ins nächste
Winzerdorf zu wandern, um dort einzukehren. Wir zogen uns rasch um und ab ging es.

So einen schönen Herbstabschluß gibt es nicht jedes Jahr.

Freitag, 24. Oktober 2008

Der Herbst und seine "wilden " Früchte

(Fotos anklicken)

Der Herbst hat ja nicht nur besonders kräftig leuchtende Farben, sondern auch eine ganze Menge "Wilder Früchte" im Angebot. Bei einer Radtour fand ich viele Früchte, eine kleine Auswahl möchte ich hier zeigen.

Die Schlehe /Prunus spinosa, schmeckt natürlich so vom Baum genossen ungewöhnlich, es zieht einem den Mund zusammen. Erst wenn der Frost über die Beeren gehuscht ist, kann man sie weiterverarbeiten, Marmelade z.B. und viele setzen einen Schnaps damit an, um dann Likör daraus zu machen.

Die Mispel/Mespilus germanica braucht ebenfalls eine kräftige Frostnacht, um daraus köstliche Marmelade zu produzieren.Weil sie mir im letzten Jahr so gut geschmeckt hat, will ich mir wieder welche besorgen, um Marmelade zu kochen.


An unserer Hauswand sind nun die Bayernkiwis ebenfalls reif, jeden Tag werden einige verspeist.
Die leuchtenden roten Früchte der Wildrose/Rosa cania gibt nicht nur ein reizvolles Motiv, sondern auch ein köstliches Mus. Zwei Kilo habe ich vor einiger Zeit in Mus verwandelt.

Zum Herbst hier am Kaiserstuhl gehören selbstverständlich auch Trauben, hier in inniger Verbindung mit den Hagebutten.

Was wäre ein Herbst ohne Kürbis, seit ein paar Jahren gehört er zum Herbst einfach mit dazu.

In den hiesigen Bauernläden kann man sie in allen Farben, Arten und Größen kaufen.


Manch einer traut sich nicht, von dieser Frucht zu naschen:

Es ist die Verwandte der Brombeere, sieht auch so ähnlich aus, heißt aber Kratzbeere/Rubus caesius, manchmal auch Kroatzbeere geschrieben. Man kann sie essen, sie schmeckt etwas herber und sieht bereift aus, im Gegensatz zur Brombeere, deren Früchte glänzen.


Auch sie gehören zum Herbst, unsere Walnußbäume an den Straßenrändern, wie die Trauben und mittlerweile auch der Kürbis. Ihre Früchte sind heißbegehrte Sammelobjekte auf den herbstlichen Wanderungen unserer Touristen, wir sammeln sie auch gerne. So frisch vom Baum und gleich geknackt, eine Köstlichkeit.

Für mich gehören Pilze auch zu den "wilden Herbstfrüchten", ihn kann man sicher nicht essen, aber er sieht doch interessant aus.

Dann findet man ja noch so viele Früchte, die uns Menschen nicht schmecken und wohl auch nicht bekommen würden, aber manches Tierlein freut sich drüber.

Diese Eicheln z.B. , die den Wildschweinen so gut schmecken und mit denen die Kinder so gerne basteln.

Sogar diese Früchtchen haben Liebhaber, es ist das Pfaffenhütchen/Euonymus europaea.


Oder der Feuerdorn, der gerne von den Amseln besucht wird.

Wem diese Früchte schmecken, entzieht sich meiner Kenntnis, es ist die Tollkirsche/Atropa bella- donna.


Die Beeren des Maiglöckchens/Convallaris majalis sehen sehr attraktiv aus, aber Finger weg, sie können einem übel werden lassen, bis zu Kreislaufproblemen und noch mehr.

Zum Schluß gibt es heute mal ein kleines Suchbild, wer findet den Schmetterling? Es ist der Kleine Feuerfalter/Lycaena phlaeas.


Ich will euch dann doch nicht allzulange warten lassen, zudem Dorle sich erfolgreich an der Suche beteiligt hat. Sie hat ihn entdeckt und da sitzt er.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Letzte Station Ostsee

(Fotos anklicken)

Unser letzter Ausflug führte uns in diese alte Hansestadt Stadt.

Wunderschöne Häuserfronten zieren ganze Straßenzüge, z.T. wieder recht gut restauriert.

Das obige Haus ist deshalb so interessant, weil es oben am Giebel einen Kran hat. Das hatten viele Häuser gerade in den Hansestädten, da es ja viele Lasten zu bergen gab, die man oft unter den Dächern der Häuser lagerte.
Ein besonders farbiges Fachwerkhaus, gebaut über einen kleinen Fluß, war ein begehrtes Fotomotiv.

Wie im Zuckerbäckerstiel, bunt und ein wenig schief dazu.

Immer wieder Backsteinbauten, die mich besonders beeindruckten, dieses Haus zum Beispiel, mit seiner kunstvollen Fassade. Man hat versucht aus diesen einfachen, klobigen Steinen eine lebendige Ansicht zu erstellen, was auch gelungen ist. Hier ein Detailausschnitt.

Wer wohl in diesem Hause seine Wäsche auf Vordermann hat bringen lassen?

Sicherlich nur die feinen Herrschaften, die einfachen Leute durften dafür sorgen, dass die Wäsche rein wurde.


Durch dieses Tor, das Wassertor, kam man in das Hafengelände. Wismar hatte bis vor einiger Zeit noch eine gut funktionierende Werft. Die große Schiffe baute, sehr viel für die Russische Flotte, nun liegen viele große Hallen leer und werden z.T. anderweitig genutzt.



Fertig zum Segeltörn lag dieses Schiff, ich hätte da schon Lust gehabt.

Vor einem Haus, das als Museum umfunktioniert wurde, standen vor dem Eingang diese zwei Schwedenköpfe.

Im Museum konnte man sich darüber informieren, was denn die Schweden mit Wismar zu tun
hatten.
Es fällt schwer, aus der Fülle der Fotos und Eindrücke in wenigen Worten und Bildern einen Überblick über die Städte und Kulturen zu geben. Am besten ist, man fährt mal selber hin, es ist eine Reise wert. Den Osten der Republick kennen manche Leute recht wenig, dabei gibt es da noch soviele Zeugen unserer Geschichte. Dinge, die schon lange in Vergessenheit geraten sind. Alte Schilder, alte Namen, alte Plätze, schon mal gehört, werden plötzlich wieder interessant und lebendig. Und hat es sehr gut gefallen.


Nach sehs Tagen ging es dann von diesem schönen Schweriner Bahnhof wieder zurück nach Ihringen.