Sonntag, 29. Juni 2014

So schnell vergeht ....

.... eine Woche und so schnell ist der längste Tag des Jahres wieder vorbei. Es geht wieder abwärts und man merkt es auch an der Natur, das Sommergetreide ist reif:


Sieht doch schön aus, allerdings stimmt es mich auch gleich wieder ein wenig traurig weil es nicht mehr lange geht, dann ist Herbst.
Wir hatten die letzten Wochen immer wieder heißes und schwüles Wetter, jeden Tag 28°. Während ich in anderen Blogs von Regen und Gewitter las, so blieben die ersehnten Regenwolken ständig am Schwarzwald hängen und waren dann leer als sie bei uns ankamen.

Dennoch, der Mais wächst und andere Böschungsbegleiter auch, dies Weidenröschen zum Beispiel.

                                      Schon fast reif, die Brombeeren.

Ein Eldorado für die Schmetterlinge wenn der Raps blüht. Hier geniesst ein Bläuling, ein Hauchelbläuling/Polyommantus icarus.



Meine Tour gestern führte  mich mal wieder an den Achkarrener Baggersee, Libellen wollte ich finden. Diese fand ich mit viel Mühe, nur diese drei sind einigermaßen  brauchbar. Die erste Libelle ist ein ziemlich lädierter Blaupfeil, der hatte wohl schon mal eine Begegnung mit einem Vogel gehabt? Unter dem Blaupfeil eine Azurjungfer, welche kann ich nicht sagen, dazu sieht man zu wenig .

Die Blutroten Heidelibellen/Sympetrum sanguineum waren sehr , sehr schnell, dies Foto gelang mir. Es herrschten gestern schwüle Temperaturen, es war sehr drückend, die Libellen merkten das auch, sie waren sehr hektisch und unaufmerksam. Ich konnte beobachten wie ein Frosch paarende Libellen in Tandemstellung blitzschnell verspeiste.


Natürlich schaue ich auch immer wieder gerne in zusammengesponnene Gräser, so fand ich diese Behausung samt Spinne. Es ist mir gelungen, sie aus dem Bau zu locken. Wird wohl ein Dornfinger/Cheiracanthium, ich lasse sie gerade bestimmen.
Von dort kam die Bestätigung, es ist ein Dornfinger.









Sonntag, 22. Juni 2014

Am Segelboothafen

Gestern haben wir eine größere Radtour zum Segelboothafen gemacht. Immer am Rhein entlang, man kann bis nach Basel mit dem Rad fahren, haben wir aber nicht gemacht. Wir machten am Segelboothafen halt, der liegt am Altrheinufer und dort dürfen keine Motorboote fahren, daher ist es sehr ruhig.  Außerdem  wird der Rhein dort gerne als Ruderbootübungsstrecke genutzt, sowohl von deutscher Seite als auch von französischer Seite. Nachdem wir uns ein Eis genehmigten, ging ich auf Libellen Suche, mit Erfolg.


Hier eine sehr schöne Gebänderte Prachtlibelle/Calopteryx splendens, ich kam nicht nah genug heran, das Ufer war steil und rutschig.


Es folgt die Blauflügel Prachtlibelle/Calopteryx virgo, beide liebten geradezu das Stahlseil und ob sie es erahnen konnten dass ich nicht zu nah ran konnte, setzten sie sich mit Vorliebe auf das Seil, gemein.


Ich ging weiter entlang des kleinen Uferstücks und traf dann diesen Blaupfeil/Orthetrum cancellatum.Ich hoffe damit richtig zu liegen. Ja, damit lag ich richtig, es ist der Große Blaupfeil.


Eine nicht alltägliche Spinne habe ich in meinem Garten gefunden. Da ich ja sehr genau schaue, gerne Blätter wende, um dort Kleinstlebewesen zu finden, sass dann unter einem Johannesbeerblatt, dieses Spinnchen mit Kokon. Sie war höchstens 3mm groß, der Kokon um einiges größer. Ich stellte es ins Nafoku.de, um den Namen zu erfahren. Es wurde ins Spinnenforum gelinkt und dort wußte man es. So klein wie sie ist, desto länger ist ihr Name: Heterotheridion nigrovariegatum, wer kann sich den Namen merken?
Elke hat dann doch den deutschen Namen gefunden, Dank an Elke, er lautet: Schwarzgefleckte Kugelspinne, na den kann man sich merken.
Wahrscheinlich nur die Spinnenexperten, von denen erfuhr ich dann auch, dass die Spinne bisher noch nicht häufig gefunden wurde. Nun beobachte ich sie jeden Tag, aber immer noch sitzt sie in Wartestellung unweit des Kokons, warten wir mal ab wie es weiter geht.


Ja, und heute sass ganz in der Früh doch tatsächlich das Männchen da. Er hatte das Geschehen fest im Griff, wie gehts nun wohl weiter??




Freitag, 20. Juni 2014

Lebensraum Brennnessel

Beim Durchstreifen in meinem Garten fand ich auf den Brennnesseln einige Tiere, die Brennnessel als Lebensraum benötigen, ich möchte eine Lanze für die Brennnessel brechen, wenn es möglich ist, liebe Gartenbesitzer, lasst ein paar Brennnessel stehen, ihr werdet dort eine Menge entdecken. Ich zeige einige Beispiele:



Das obere Foto zeigt ein Ei vom Admiral, es ist kleiner als ein Stecknadelkopf. Ich fand es vor ein paar Jahren nach intensiver Suche an Brennnesseln. Darunter die Raupe vom Admiral, den Falter habe ich so auf die Schnelle nicht im Archiv gefunden, aber den kennt man doch? Oder?





Wanzen tummeln sich gerne auf der Nessel, die untere Wanze ist gerade am Frühstücken, ihre Beute kann ich nicht gerade ausmachen, aber es dürfte ein Zünsler sein.

Dieser kleine Grashüpfer sonnte sich in der Brennnessel, es könnte sich um die gepunktete Zartschrecke handeln.

C-Falterraupen/Polygonia c-album bevorzugen ebenfalls die Nessel als Futterquelle. Genauso die Raupen von diesem Schmetterling:


Die wunderschöne Achateule/Phogophora meticulosa. Übrigens wird die Brennnessel von über 20 verschiedenen Raupen der Schmetterlinge geliebt. Auch für Gärtner ist sie interessant, nämlich als Jauche, stinkt zwar bestialisch, ist aber sehr wirksam.


Natürlich darf dieser Schmetterling auf keinen Fall fehlen, der Brennnesselzünsler/Eurrhypara hortulata, leider sitzt der nicht gerade auf der typischen Pflanze, sondern ich fand ihn an einer Wand sitzend. Sie fliegen in der Dämmerung.


Manchmal verirrt sich auch eine Libelle in der Brennnessel, wie diese kleine Pechlibelle/Ischnura pumilio.
Dies ist nur ein kleiner Auszug von den vielen Tieren die die Brennnessel lieben.





Montag, 16. Juni 2014

Tag der Artenvielfalt in Freiburg


Zunächst eine kurze Vorstellung des Geländes, es ist ein Seegelände, hier fand vor einigen Jahren die Landesgartenschau statt. Vorher war es eine Kiesabbaustelle, Flückiger See genannt. Gerne wird dieses Gelände als Freizeitgebiet genutzt, da es sowohl ein Schwimmbad gibt als auch Liegewiesen mit Schwimmmöglichkeiten, und viele Flächen, um Sport zu betreiben was auch gerne in Anspruch genommen wird. Dort nun war der Tag der Artenvielfalt, es gibt dort das Ökohaus, anlässlich der Landesgartenschau gebaut, dient es als Schulungszentrum für Naturkunde, Gartenschulungen, Wildkräuterbegehungen, grünes Klassenzimmer usw. Ich war seit der Gartenschau nicht mehr in diesem Gelände, es ist wirklich ein schönes Freizeitgelände geblieben für alle Ansprüche ist etwas dabei. Die vielen Grünflächen werden zum Teil als Wildwiesen stehen gelassen und da begann die Sucherei nach verschiedenen blühenden Arten von Pflanzen und Tieren.

Mein erstes Tier, das mir vor die Linse kam, war diese Wanze/Stenotus binotatus.


Bei eifriger Suche, gemeinsam mit meiner Freundin, die hatte nämlich angeboten: "Wir suchen die kleine Tiere" haben wir dann  zwei Zikaden gefunden, die Namen werde ich noch nachliefern.


Ich hatte mich dann für das Libellenprogramm entschieden, es begann am kleinen Teich am Ökohaus mit einer Kennerin ihres Fachs. Mir gelang dabei ein Paarungsbild der Hufeisen - Azurjungfer/Coenagrion puella.
Dann ging es weiter zum See, um dort nach weiteren Libellen zu suchen.


Begeisterte Sucher waren die Kinder, sie scheuten sich auch nicht davor, nasse Hosen zu bekommen. Die Libellen fanden das nicht so toll und flogen in einem Tempo an uns vorbei, sodass auch das Fangen mit dem Käscher zu keinem Erfolg führte. Im Vorbeiflug bestimmte die Fachfrau die Vorübereilenden mit Namen, und wer schnell schauen konnte, erkannte auch etwas. Eine Schwanenfamilie kam angeschwommen und vermutete ein reiches Frühstück zu erhalten, aber da lagen sie falsch. Lustig fanden die das nicht, der Herr Schwan wurde sehr böse und wollte zunächst mich einfach in die Füsse fetzen, ich stand im Wasser, da es ihm nicht gelang, griff er die Fachfrau an, die hatte Stiefel an und der Biss war schmerzlos. Nach dieser Begegnung mit den Schwänen war auch die Exkursion am See vorbei, das Libellenangebot auch.

Mit dieser Biene hätte ich gerne getauscht, sie hielt Mittagschläfchen, ich nicht. Weiter ging es für mich, nach einer kurzen Mittagsrast, zum Gartenangebot, denn die Ökostation betreibt hier auch Gartenschulungen, sprich, ein sehr engagierter Gärtner hatte viele Tipps auf Lager, die er sehr gut rüber brachte. Ich habe doch einige Dinge neu dazu gelernt.


Im Garten fand ich das Acker-Gauchheil/ Anagallis arvensis, es gehört zu den Primelgewächsen. Oft sieht man es nicht gerade. Sogar Heilkräfte wurden ihr zugetraut, Geisteskrankheiten sollte man angeblich damit heilen können, nachweisen konnte man es nicht, und somit verschwand sie aus der Medizin.


Federleicht lag dieser Samen auf einer Distel, ich meine, es ist ein Salbeiblatt. Mein Bericht soll damit enden. Schnell verging doch so ein Tag, das Wetter war prima,  gerade so zu ertragen, ich hatte meine Kopfbedeckung vergessen, aber es gab Schatten. Wenn ich es recht gehört habe, haben die Biologen, denn es sollte ja auch gezählt werden, über 300 verschieden Pflanzenarten gefunden, von den Tieren weiß ich keine Zahl, aber die werden dann demnächst veröffentlicht. Es war wieder einmal ein sehr schöner Tag, viele interessante Fachleute kennengelernt, aufklärende Gespräche geführt uns viel Neues gefunden.








Samstag, 14. Juni 2014

Pfingsten ist rum, die Hitze ist rum ...

....d.h. eine Weile nach Pfingsten war es schon noch sehr, sehr heiß. In anderen Bundesländer gab es böse Schäden durch Regen, Hagel und Sturm. Den wollten wir dann aber auch nicht so gerne haben, nur Regen haben wir uns alle gewünscht, der ist bis heute noch nicht zu uns gekommen, also hieß es, Kanne oder Schlauch schwingen, ganz schön anstrengend auf Dauer. Heute nun hat es sich gehörig abgekühlt und draussen höre ich es stürmen, mal schauen, was der zusammenträg.
Dennoch gibt es natürlich Fotos, von heute mein schönstes Motiv, schon lange habe ich mir eine Begegnung mit diesem"Schwärmer" gewünscht:

Es ist der Lindenschwärmer/Mimas tiliae, ganz ruhig sass er an der Friedhofsmauer vom jüdischen Friedhof in Ihringen. Er fliegt an warmen Nächten, am Tage sitzt er dann ganz still und lässt sich dann ohne Probleme ablichten, man muss ihn nur finden, und dies ist mir heute geglückt. Man merkt es mir an, ich bin einfach happy.
Man findet ihn schon immer in der Nähe von Linde, wie sein Name ja auch sagt.

Es geht grad weiter mit einem schönen Nachtfalter, die Hausmutter/Noctua pronuba.
Die allerdings machte es sich auf der Fensterbank bei uns im Wohnzimmer gemütlich und flog nur auf, weil ich dort staubwischen musste. Ebensfalls dem Namen entsprechend "im Haus" also Hausmutter.

Dann hatte ich auch in dieser Woche eine Kräuterwanderung mit Bänkern aus Breisach. Sie bieten immer für ihre Angestellten einen Gesundheitstag im Gebäude an, dazu luden sie mich ein, etwas über meine Wanderungen zu zeigen, mit dem Aufruf, mit mir durch den Kaiserstuhl zu gehen und im Anschluss daran zu "Schnabulieren" wie sie es nennen. Bei Bekannten von uns in der Laube gab es dann was Gesundes, dies hier:

Von mir einen bunt gemischten Gartenwildkräutersalat in einer pikanten Soße, so sah das aus. Die Bekannte hatte selbstgebackenes Brot, einen Kräuterquark, Tomaten, Paprika usw. vorbereitet dazu das typische Kaiserstühler Hausgetränk, na was wohl?
Wein natürlich, für mich allerdings nicht, ich trinke keinen Alkohol. Weil es aber an dem Tag noch ordentlich heiß war, griffen die meisten doch zur Wasserflasche. Man war sich einig, das machen wir im nächsten Jahr wieder.

Wenn man z. Zt. durch den Kaiserstuhl wandert, dann verhungert man auf keinen Fall, denn an den Böschungen stehen Kirschbäume an denen man sich erlaben kann. Wir hatten heute Besuch und haben das gemacht. Somit stimmt z. Zt. alles hier, reife Kirschen, etwas Kühle, nur leider immer noch kein Regen. Morgen gehe ich zum Tag der Artenvielfalt ins Freiburger Seegelände, zusammen mit meinen Freunden, die mit am Programm beteiligt sind, ich freue mich auf die Ergebnisse und werde davon berichten.



Montag, 9. Juni 2014

Pfingsten mit Hitzerekord

Was macht man wenn es soooo heiß ist?? Man bleibt daheim und geht höchstens im eigenen Garten auf Fotosuche. Das habe ich gemacht, da ist ganz schön was bei herausgekommen, das zeige ich nun mal:







Beginne ich mal mit der Farbe "Blau", da gibt es einiges bei uns im Garten, mit und ohne Besucher.

Mein Johanniskraut blüht sehr schön und bereichert den Garten mit der frischen Farbe.


Auch meine Hortensien blühen über und über und brauchen sehr viel Wasser. Die Zartschrecke/Leptophyes fällt mit dem leuchtenden Grün auf Rot gleich ins Auge.


Beim dem Anblick bekommt man Gelüste, mit dem Pfirsich geht es noch ein paar Tage, aber dann.... hmm.

Die Taglilien füllen schnell die Vasen und sehen immer so "Edel" aus.

 
 Eine tägliche Ration von frischen Salaten steht jeden Tag auf dem Tisch, gewürzt mit wilden Kräutern.



Beenden will ich meinen kleinen Rundgang im eigenen Garten mit meinen "Haustieren" sozusagen. Da gibt es einmal die Streifenwanzen/Graphosoma linatum, sie sind oben gestreift und unterhalb ist sie gepunktet, lustig anzusehen. Sie turnen gerade im Fenchel rum, in diesem Jahr habe ich wieder jede Menge von ihnen, im letzten Jahr waren sie nur wenige, ich hatte aber auch kaum Fenchel.
Habe soeben einen Blick aufs Thermometer geworfen, voll im Schatten, und konnte +36° ablesen, gut dass ich in der Früh unterwegs war im eigenen Garten. Was treiben die anderen Blogger so bei den Temperaturen?? Schwimmbad? Zu voll würde ich meinen. Wir werden dann wieder gegen Abend eine Radtour durch den Wald starten, das ist immer sehr angenehm.