Dienstag, 29. Juli 2014

Zwischendurch ...

.... gab es auch eine "Eiszeit" so nach dem Regen, ich meine solche:

Gleich nach dem Regen wurde es wieder so schwül, dass man richtige Lust auf Eis hatte, so wie ich, schnell war der Becher leer.
Ich war mal wieder in Freiburg und wollte ein Stück an der Dreisam laufen, aber ich habe die Dreisam nicht wiedererkannt. Da ist gewaltig gebuddelt worden und mein Lieblingsweg war nicht begehbar.
Gemütlich tippelte ich entlang des Gewerbekanals, dort gibt es immer idyllische Ecken.


An diesem Kanal gab es in früherer Zeit eine Reinigung und noch viel früher anderes Kleingewerbe. Heute ist es eine beliebte Flaniermeile gerade für Touristen.





Die Fahrräder werden ganz einfach hochgelegt, ganz kess, obwohl ein Verbotsschild dort hängt, auf dem steht: "Fahrräder abstellen verboten." Hängen also erlaubt.

Nee, nee ich bin das nicht. Das war ein toller Hingucker für ein japanisches Modehaus.


Ich nahm diese freundliche Einladung gerne an, es war ein netter kleiner Garten der dazu aufforderte, einmal innezuhalten, den Vögeln zu lauschen usw.

Freiburg nennt sich " Green City " und man sieht es auch, liebevoll bewachsene Baumscheiben lockern das triste Pflaster auf.


Ja, früher da hatte man noch Zeit um solche Zierde an Häusern zu gestalten. Der Zahn der Zeit ist auch an diesen hübschen Köpfen nicht spurlos vorbei gegangen.

Zurück in Ihringen beim Durchstreifen meines Gartens, fiel mir auf, ich habe noch keine Gottesanbeterin in diesem Jahr gefunden, da muß ich doch, wenn die Sonne wieder scheint, auf Suche gehen. Hier schon mal ein älteres Foto die Gottesanbeterin/Mantis religiosa, sie sitzt auf einer Bürste, kein blauer Rasen.

                            Es ist noch ein junges Tier, die muß noch tüchtig futtern.

So nah lässt die Gottesanbeterin nicht jeden ran, mich schon. Allerdings ist mir mal eine auf die Linse geflogen, da habe ich vor Schreck die Kamera fallen gelassen, sie war aber am Handgelenk festgemacht, nichts passiert.








Mittwoch, 23. Juli 2014

Es reicht ...

mit dem Regen, der Garten hat genug Feuchtigkeit. So langsam wird aus meinem Garten ein Dschungel, man konnte ja nicht raus. Kam die Sonne, huschte man schnell ins Grüne, um nach 5 Minuten wieder fluchtarteig ins Haus zu rennen. Alles schießt in die Höhe, besonders meine Bohnen, ich brauche bald eine Leiter, wenn ich ernten will.


Eine Stockrose wurde so liebevoll von den Bohnenranken umschlungen, sie fühlt sich auch wohl, denn sie hat den nötigen Halt gefunden.

Auch die Tomaten haben mich längst überholt. Beim Anbinden muß ich mich tüchtig strecken. Die Ernte hat begonnen:


Jeden Tag gibt es nun wieder eine Schüssel voll Salat. Schaut mal wie voll die hängen.

                            Ich muß sie fest anbinden, damit sie nicht abbrechen.


Sehr gut getarnt auf einem Brennnesselblatt die Wanze/Palomena prasina.

Im letzten Jahr habe ich sie nicht in meinem Garten gehabt, die Lindenwanze/Oxycarenus lavaterae, heute nun wieder. Auch sie sass auf der äußersten Spitze eines Brennnesselblattes.

               Die Grillenjägerin in Aktion, man sieht nur noch das Hinterteil.

Von den Gammaeulen/Autographa brachea habe ich mehrere Exemplare.
Das war für heute wieder einmal ein kleiner Rundgang durch meinen Garten.

Ich werde öfter gefragt, wie ich es anstelle, dass die Tierchen, egal welche, immer so schön stille halten. Wenn ihr wüßtet, wie lange ich den Tieren nachstelle um ein Foto zu bekommen, würdet ihr euch wundern, auch bei mir halten sie nicht stille. Man darf keine schnellen Bewegungen machen und viel Geduld mitbringen notfalls auch mal einige hundert Meter hinterher laufen, aber es lohnt sich.






Freitag, 18. Juli 2014

Der Sommer ist zurück

Seit Tagen haben wir wieder super Sommerwetter, heute 36°. Da muß man schon wieder die Kanne schwingen. Weil die Sonne so herrlich scheint, möchte ich einfach so zum Wochenende auch schöne bunte Fotos zeigen. Sie sind nicht aktuell, ich habe im Archiv ein paar ausgesucht, um sie einfach nochmals zu zeigen. Vielleicht entdeckt ihr den einen oder anderen Schmetterling selbst einmal, eventuell an diesem Wochenende.

Ich werde nicht viel kommentieren, lasst die Fotos auf euch wirken. So bunt kann ein kleiner Schmetterling sein.

                             Absoluter Sommerliebling, das Widderchen.

Ein Bläuling, er macht dem Namen alle Ehre, blauer gehts fast nicht mehr.

                                               Ein Dickkopffalter.

                                    Grünes Blatt, dieser Name passt genau.

Kleiner Perlmuttfalter, das Weisse leuchtet in echt tatsächlich wie Perlmutt, in früheren Zeiten gab es daraus wertvolle Knöpfe, nicht aus den Schmetterlingen, sondern aus Perlmutt.

Ein schlichter weisser Schmetterling, aufgemischt mit den Adern wirkt er sehr grazil.

Nicht mehr ganz so oft zu sehen, deshalb bin ich auf das Foto auch stolz, per Zufall entdeckt und gelungen, der Mittlere Weinschwärmer.

                                   Zottelig kommt der daher, aber steht ihm gut.

Mit diesem schillernden Blattkäfer beende ich die bunten Fotos. Je nach Lichteinfall sieht der Käfer andersfarbig aus, interessant zu beobachten.
Ich wünsche allen Lesern ein schönes Sommerwochenende mit vielen farbigen Erlebnissen.















Montag, 14. Juli 2014

Wechselhaftes Wetter

Wir haben z.Zt. sehr wechselhaftes Wetter. Immer wieder Schauer, sehr heftige sogar. Ich komme garnicht dazu im Garten für Ordnung zu sorgen. Alles ist gewaltig gewachsen und sollte dringend auf Vordermann gebracht werden. Zweimal stand unsere Garage voller Wasser und der Garten hätte vorerst auch genug Feuchtigkeit.

Dennoch, am Samstag und Sonntag war es wieder netter, pünktlich zu den "Kaiserstuhl-Tunibergtagen", die alle zwei Jahre im Wechsel durchgeführt werden. In diesem Jahr war Ihringen dran, da war allerhand los bei uns. Alle Vereine, Organisatoren von Besonderheiten am Kaiserstuhl, nicht nur der Wein, stand im Vordergrund, sie alle waren aufgefordert, ihre Produkte vorzustellen. Da gab es die Kaiserstühler Edelbrenner, die Kaiserstühler Gästeführer, die einzelnen Hofläden mit ihren Besonderheiten. (Bauernbrot, Säfte) Beliebt ist auch die" Kaiserstühler Walnusstorte", verschieden Öle, Pestos, von der Mühle in Achkarren, Kosmetika, aber alles mußte vom Kaiserstuhl oder Tuniberg sein, auch das Getreide für das Brot usw.  Selbstverständlich gab es auch etwas in Kultur. Wir vom Naturzentrum hatten natürlich auch etwas im Angebot, ein Ouiz für Kinder, für alle die mitgemacht haben gab es auch einen Gewinn, ein Tüte echter "Kaiserstühler Wildblumen" für den eigenen Garten. Ich hatte zwei Kräutergartenführungen angeboten mit einer kleinen Kostprobe, es gab Wildkräuterquark und ausgeliehen hatte ich mir einen Brennnessel-Pesto von unserer örtlichen Ölmühle in Achkarren, sie waren mit einem Stand vertreten.

Hier gab ich zuerst einen kleinen Überblick über die Geschichte der Kräutergärten, angefangen bei den Ägyptern, über die Babylonier, gefolgt von den Griechen, Römern, Klöstern bis in unsere Zeit. 

Mittendrin, sozusagen in unserer Kräuteridylle, in der ich vorher auch noch schnell ein wenig gelichtet hatte.

Als Abschluß der Minitour, gab es die "Versucherlis", die gut ankamen.

Neben den Kräutern gibt es im Kräutergarten auch selbstverständlich Insekten und anderes Getier, die wurden nebenbei auch gezeigt:

Diese wunderschöne Krabbenspinne/Misumena vatia z. B, für manche Teilnehmer ein besonderes Erlebnis. Dazu gibt es dann auch immer Infos, wieviele Augen, Fressgewohnheiten usw.

Hier muß man schon genau hinschauen, um etwas zu erkennen. Es handelt sich hier um eine Wolfspinne/Lycosidae sp. sie trägt den schon geöffneten Kokon mit sich herum, und beim genauen Hinschauen, erkennt man bereits die geschlüpften Kleinen auf dem Rücken, wenn man die Augen offen hält. Die Spinne sitzt auf dem "Wolligen Ziest" wie wollig der ist, kann man deutlich sehen und vor allen Dingen fühlen, samtweich.
Aus den kleinen, zusammengeballten Kreuzspinnen sind inzwischen selbständige Spinnen geworden die nun im Konkurenzkampf stehen, wer hat die bessere Position erwischt, wer hat die günstigste Einflugsschneise für Insekten gefunden, das ist fürs Überleben von großer Bedeutung.
Am Samstag war ich unterwegs, um Schmetterlinge zu fotografieren. Da fielen zuerst mal die Trauben ins Auge, schaut mal, wie die gewachsen sind.

Das macht Hoffnung auf eine gute Ernte, wenn nichts schiefläuft.
Die Ausbeute an Schmetterlingen war sehr mager. Ich habe den Eindruck, es gibt nicht mehr so viele Schmetterlinge wie in anderen Jahren. Ob eventuell die neue Flurbereinigung auch damit zusammen hängt? Ich weiß es nicht.

Die "Blauen" die findet man aber doch noch, klein, schnell und fast überall. Diesen Bläuling habe ich schon soooo oft gezeigt, es ist der Hauhechelbläuling/Polyommantus icarus.

Mit ihnen, den Kohlweislingen, kann man immer rechnen, immer und überall.

Weil sie so schön gelb sind, fallen sie gleich auf. Was aber nicht heißt, sie immer vor die Linse zu bekommen, auch hier muß man sich in Geduld üben. Es ist die Goldene Acht/Colias hyale, gerade noch so erwischt, sie sitzt an einer Knautia.













Mittwoch, 9. Juli 2014

Wanzenparade

Im letzten Post sprach ich von über 15 verschiedene Wanzenarten in meinem Garten, nun sollen aber auch Beweise folgen.

Wenn es draussen so aussieht und das Wetter meint, den Regen, der eigentlich für den Juni gedacht war, nun im Juli abzulassen plus Juliregen, dann hockt man gerne drinnen und hat Zeit zum Suchen. Ihr auch, habt ihr auch Zeit??? Denn dieser Post wird lang werden.

Mit den gewöhnlichen Feuerwanzen/Pyrrhocoris apterus fange ich mal an, man findet sie wohl in allen Gärten, hierbei sei nochmals gesagt, sie richten keinen Schaden an.


Ich bleibe bei den roten Wanzen, weil sie so schön leuchten, hier leuchtet die Bodenwanze/Melanocoryphus albomaculatus.


Diese Wanzen dürften vielen bekannt sein, die gestreifte Baumwanze/Graphosoma lineatum.


Nicht mehr gar so viel Rot, aber immer noch ein Hauch davon, so zeigt sich dieses Exemplar, leider habe ich noch keinen Namen ermitteln können. Das ist in der Tat sehr kompliziert, es wird wohl auch eine Glasflügelwanze sein, wie ich eben recherchiert habe.


Diese Wanze zeigt " Herz", es ist eine  Blindwanze/Deraeocoris ruber, zweimal auf Salbeiblätter, bei der unteren sieht man sowas Eingedrücktes, da gab ich ihr unwissend den Namen "Knautschwanze", nun weiß ich es besser.

Aber ich habe noch eine mit " Herz", gehört auch zu den Blindwanzen/Deraeocoris trifasciatus, Fundort: Salbeiblatt.


Bunt wird es nun, die obere Wanze ist die Larve von einer Baumwanze/Palomena viridissima.
Die schwarz /bunte ist auch eine Baumwanze/Nezara viridula und lebt gerne in südlichen Gefilden, bei uns idealer Standort.


Wanzen halten sich ja in verschiedenen Bereichen auf, auf Bäumen, auf der Erde.
Die obere Wanze ist eine Baumwanze/Holcostethus sphacelatus.
Dagegen hält sich die untere gerne auf der Erde auf, also eine Erdwanze/Macroscytus brunneus, allerdings sitzt sie ganz untypisch auf einer Mauer.

Bei diesem komischen Wesen dachte ich niemals an Wanze, es ist aber eine, nämlich die Blindwanze/Heterotoma planicornis, so kann man sich täuschen.

Genau weiß ich es noch nicht, tippe aber auf eine Glasflügelwanze, sie  ist leider nicht so einfach zum Bestimmen.

Auf alle Fälle gehört diese längliche Wanze zu den Bodenwanzen/Rhyparochromus, eventuell confusus, da muß ich mich wohl noch schlaumachen.

Oft sehr gut getarnt sitzen die Wanzen auf abgestorbenen Pflanzenteilen, die oftmals auch die Farbe der Wanzen haben. Aber ich finde sie auch dort. Nur weiß ich nicht immer die Namen, diese z. B. noch sehr neu für mich, da geht meine Vermutung in Richtung Glasflügelwanze, ich bekomme es noch raus. Ja, es ist eine, Bestimmung schwierig.

Obwohl sie so bunt ist, und ich schon glaubte endlich die ersehnte Blindwanze Miris stritiatus gefunden zu haben, dann war sie es doch nicht, so muß ich wohl noch weiter suchen. Ich muß unbedingt erwähnen, diese Wanze habe ich außerhalb meines Gartens gefunden. Sie gehört zu den Weichwanzen und heißt Heterogaster m flavum, so nun hat auch sie ihren Namen.

Die Lederwanze/Coreus marginatus garantiert in meinem Garten, man findet sie sehr häufig in Wiese, Wald und Garten.


Da hätte ich dann noch diese Kohlwanze/Eurydema oleracea, da kenne ich mich besser aus, die finde ich auch öfter.

Diese Baumwanze/Pitedia juniperina schaut schon ganz skeptisch, wann hört die denn endlich auf, das tut sie nun. Obwohl ich noch einige zeigen könnte, vielleicht wirds noch mal ein Post. Es regnet immer noch, so habe ich die Zeit gut genutzt, finde ich, viel Spass beim Anschauen.