Freitag, 31. Mai 2013

Als die Sonne noch schien

Das war gestern, bei uns ein Feiertag, Fronleichnam. Hach, da war man doch gleich ein ganz anderer Mensch, man fühlte sich so, wie in dem berühmten Ostergedicht:
"Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein"



Rot strahlt mein Mohn, ich liebe ihn und er hat an den Beeträndern seinen Platz.


Wie wahr dieser Spruch ist, gesehen bei meinen Freunden mit der geöffneten Gartentür.



Im nahegelegenen Kräutergarten war was los. Eifrig wurde die Sonne ausgenutzt, um Wintervorräte zu sammeln. Bienen, Hummeln, mit gleicher Emsigkeit.


Diese Bodenwanze/Melanocorphus albomaculatus hat die Bodenhaftung verlassen und schwebt auf "Wolke 7 ", könnte man meinen.

Da der Kräutergarten im Spielplatzgelände liegt, waren natürlich viele Familien mit ihren Kindern hier, um zu spielen. Da ergibt es sich dann sehr oft, dass ich Gelegenheit bekomme, den Eltern eine kleine Nachhilfe in Sachen "Natur"  zu geben.  Mit den Kindern werden gleich Geruchs - Geschmacks und Tastproben genommen, Mamas und Papas mit einbezogen. Das alles ermöglichen ein paar Sonnenstunden.

Heute?? Oh je, grau in grau und in einer Stunde werden die " 37 Ihringer Weintage" eröffnet. Gummistiefel und eine regensichere Jacke sind das erforderliche Outfit, jedenfalls im Moment. Nichts für mich, hoffentlich gibt es morgen ein paar Sonnenstunden, denn da  möchten eine kleine Gruppe Senioren mit mir eine kleine Tour machen, mal schauen.

Euch ein schönes Wochenende, ich höre gerade, die Amseln lassen sich durch den Regen überhaupt nicht vom Singen abhalten, wohltuend.



Donnerstag, 30. Mai 2013

Das kann jeder ....

... bei Sonnenschein einen Tag der geöffenten Gartentür anzubieten. Aber was ist wenns mal nicht so schön ist??? Meine Freunde Sybille und Hans die haben es gewagt, sie haben auch bei trüben Wetter ihre Gartentür geöffnet. Ich war dabei und will von dort einige Eindrücke weitergeben.


Fast hätte man tatsächlich dieses Gefährt benutzen können, es war fast Schneewetter.


Das waren noch Zeiten, wo es gemütlich in der Kutsche übers Land ging. Wenn man bedenkt, der alte Goethe in der Kutsche bis nach Italien, um uns vorzuschwärmen aus einem" Land wo die Zitronen blühen", das war eine Leistung für die damalige Zeit. Ob es allerdings diese Kutsche war, ist nicht überliefert.




Etwas Besonderes gab es für SeniorengärtnerInnen, Hochbeete und fahrbare Kleinbiotope praktisch fand ich, damit fährt man der Sonne hinterher.


Leider hatte niemand so richtig Lust hier Platz zu nehmen. Bei Sonnenschein wird so eine lauschige Ecke gern besetzt.







Natürlich gab es auch Blühendes. Geheimnisvoll mutet das zweite Foto an, tanzen da etwa Elfen den Regenwalzer??



 Keine Zinnsoldaten, aber Zinkkannen in Reih und Glied, sah toll aus.


"Schau mal, ein Regenbogenfisch." "Ich seh nichts."



Er fand es spannend, wie die Besucher auch bei trüben Wetter durch "seinen" Garten spazierten.


Wer hat denn da seine Handschuhe vergessen? Auf alle Fälle sind sie wasserdicht.

Zum Abschluss meines Besuches bekam ich vom Hans einen "Kaiserstühler Krafttrunk" aus seiner Streuobstwiese, mit seiner eigenen Rezeptur, die sein Geheimnis ist. Schmeckte sehr lecker.

Das sollte ich unbedingt auch noch zeigen, hier konnte man sich aufwärmen. Sybille ist Schnapsbrennerin, sie besitzt eine super tolle Brenneinrichtung, man sagt, das sei der "Mercedes unter dem Brenngeschirr", fand ich auch.











Mittwoch, 29. Mai 2013

In Aktion

Was treibt man wenn es ständig regnet??? Man schaut sich bunte Fotos an, die hat man ja an schönen sonnigen Tagen gefunden und festgehalten, jetzt kann man sich daran erfeuen.
Ich möchte ein paar Tierfotos zeigen, Tiere sozusagen "In Aktion".


Zwischenlandung habe ich dieses Foto betitelt.



Krabbeln oder balancieren, was geht schneller? Ein GrünrüsslerPhyllobius sp. hat sich in beiden Disziplinen versucht.


Der Marienkäfer macht eine Verschnaufpause, in der Sonne sehr angenehm.


Schwebend ein Haus bauen kann nicht jeder, sie kann es schon, die Schornsteinwespe/Odynerus spinipes. Ich habe ihr eine Weile zugesehen, hätte gerne auch noch den Moment des Eintragens einer Raupe, als Futtervorrat für die Brut, gesehen. Den Gefallen tat sie mir nicht.


Gefallen an leeren Bruthöhlen im Löss hat diese Goldwespe/Hedychrum, sie ist eine Schmarotzerin. Selber macht sie sich keine Mühe eine Brutstätte herzurichten, stattdessen benutzt sie blitzschnell die Gelegenheit, ihr Ei in eine fremde Brutzelle zu legen.


Warme Böden liebt dieser Feldsandlaufkäfer/Cicindela camperis. Schnell und geduldig muß man sein, um ein Foto zu bekommen.


Ja, und hier gab es einen eindeutigen Verlierer, so ist es auch im Leben der Blattkäfer.


Hier wird das nasse Revier friedlich geteilt, Platz gibt es für alle reichlich. Nutria und Enten in völliger Harmonie, man macht bereitwillig Platz.

Was soll ich sagen? Die Sonne zeigt sich ein wenig , während ich hier schreibe.
Gut so, denn die Ihringer Weintage stehen an diesem Wochenende auf dem Plan, für die Ihringer das Ereignis. Für mich eher nicht so anziehend, weil Rummel, Rummel ohne Ende, da flüchte ich lieber in die Natur.









Montag, 27. Mai 2013

Chance genutzt

Bei dem spärlichem Angebot der Sonnenstunden, nutzen Mensch und Tier die Gelegenheiten, um ein Sonnenbad zu nehmen.

In unserem Garten z. B. traf ich folgende Tiere an:


Diese Wolfsspinne/Trochosa, leider ist die Bestimmung der Arten schwierig darum belasse ich es nur bis zur Familie, mit ihrem Eisack im Schlepptau, war von der Sonne sehr angetan. Sie verschwand nicht mal, als sich das Kameraauge auf sie richtete, was meistens der Fall ist.


Ebenfalls diese Listspinne/Pisaura mirabilis liess sich sehen, ihr war die weiche Unterlage eines Blattes gerade recht.


Im Mohn turnte ein Zipfelkäfer/Malachius bipustulatus herum. Er suchte wohl die beste Position, um die Wärme zu speichern.


Na, Auch hier? Mögen diese zwei Fliegen wohl gesagt haben.



" Geniesst du auch die Wärme da unten?" "Na klar, man muß die Gelegenheit nutzen."


Ein Krabbenspinne/Xisticus ulmi hatte interessiert zugehorcht und liess mich ebenfalls ein Foto machen, ohne gleich davon zu huschen.


Ein Staubkäfer/Akis, warscheinlich der mausgraue Staubkäfer, nutzte auch noch zusätzlich das sanfte Wiegen des Windes auf dem weißen Strauch.


Als wir am Nachmittag auch schnell die Gelegenheit wahrnahmen, um durch den Kaiserstuhl zu gehen, fanden wir sogar einige Schmetterlinge. Zunächst Er und Sie Hauchelbläuling/Polyommatus icarus. Das obere Foto ist das Männchen und unten das Weibchen. Sie tummelten umeinander und gaukelten durch die warmen Sonnestrahlen.


Ein C-Falter/Polygonia c-album sass auf dem warmen Lössboden. Wenn hier die Sonne scheint, sind die Lössböden sehr schnell aufgewärmt.

Tagpfauenaugen/Inachis io findet man auch schon mal, wenn die Sonne nicht so warm scheint. Aber auch sie lieben die Sonne, wie alle Lebewesen.


Sehr gut getarnt fand ich diesen Mauerfuchs/Lasiommata megera. Er beäugte mich, ich ihn.


Was wäre eine Kaisertuhltour ohne eine Begegnung mit den flinken Mauereidechsen, wir sahen sie auch, ruhig lagen sie auf den aufgewärmte Lavasteinen. Ich machte eine Handprobe von den Steinen, Ergebnis: Sehr warm. Da hätte ich mich auch wohl gefühlt. Aber Richtung Schwarzwald zog eine dunkle Wolke auf, wir mussten uns beeilen, um noch trocken ins Haus zu kommen, es hat gerade so geklappt. Wie mein Titel sagt:
CHANCE genutzt.











Montag, 20. Mai 2013

Heutiger Mühlentag

Wir waren heute zum Mühlentag in Tiengen am Tuniberg und zwar in dieser Mühle:





Es war dermaßen voll, es ging im Kriechgang durch die Räume.


Die Mühle ist schon sehr alt, von1705, heute natürlich alles mit Strom betieben, verbunden mit einem ziemlichen Geräuschpegel.





Die Kinder konnten mit Muskelkraft ihr eigenes Müsli pressen, bzw. mahlen.


Verschiedene Mehle wurden vorgestellt, und andere Produkte, die das Brotbacken bereichern sollen.

Im eigenen Mühlenladen konnte man diverse Mühlenangebote kaufen, wir haben auch etwas gekauft. Geduld mußte man schon haben, an der Kasse standen Schlangen, ich glaube, die Leute sind auch wieder froh wenn alles vorbei ist.




Bei der Rückfahrt bestiegen wir in Opfingen noch einen Turm, von dort hatten wir diesen Blick auf den Belchen. Stürmisch war es dort oben.



Zur anderen Seite ein Blick auf den Kaiserstuhl, keinesfalls sonnig.



Von diesem Hofcafe, mitten in den Reben, nahmen wir leckeren Kuchen mit, alles aus eigener Herstellung. Da es aussichtslos war, im Cafe selber einen Platz zu bekommen, haben wir den Kuchen mitgenommen. Ich habe mir ein Stück Bienenstich ausgesucht und der Reinhard Schwarzwälder Kirsch, mein Urteil: Selten so guten Bienenstich gegessen, wirklich frisch und sehr leicht, fast keine "Kalorien", ha, ha.