Dienstag, 30. Juni 2015

Sommerbegleiter

Überall im Lande ist wohl das Sommerwetter vorherrschend, bei uns immer sehr drückend und den Kreislauf belastend. 30° am Kaiserstuhl fühlt sich anders an als an der Nordsee, dort hat es mir nichts ausgemacht. Aber der Sommer hat seine schönen Seiten, nämlich die schönen Sommerbegleiter, was das ist?? Ich zeige sie euch:

Leuchtend gelb passend zum Sommer, die Goldene Acht/Colias hyale, man sieht sie wieder häufiger.


Diese kleinen blauen Flitzer sind ständig unterwegs, es ist der häufigste Bläuling der Hauchelbläuling/Polyommatus icarus, einmal mit aufgeklappten Flügel und einmal geschlossen.

Ihn fand ich auf sonnigem Waldweg, es ist ein Perlmuttfalter/Boloria spec. aber die ganz genaue Art weiß ich leider nicht, deshalb ein "spec." am Ende. Es waren dort auf dem Waldweg einige Falter unterwegs, sie umschwirrten sich und führten einen Sonnentanz vor.

Schwärmerisch gehts gleich weiter mit diesem Kleinen Weinschwärmer/Deilephila porcellus, leider sieht man ihn nicht mehr so oft im Gelände, obwohl in meinem Schmetterlingsbuch steht:" In Mitteleuropa weit verbreitet". Habt ihr ihn schon aml gesehen? Dies war für mich die erste Begegnung.

Obwohl von geringer Größe, Spannweite ca.25 - 32 mm fällt er auf, der Rostfarbige Dickkopffalter/Ochlodes venatus. Ein unruhiges Kerlchen viel Geduld muß man für ein ordentliches Foto aufwenden, aber es lohnt sich.

Einem Admiral/Vanessa atalanta trifft man schon öfter an, bis in den späten Herbst hinein fliegen sie in den Rebbergen umher, um sich an faulenden Beeren zu stärken. Bei uns treffen sie sich am Feigenbaum, wenn die reifen Feigen übersehen werden und der süße Saft berauschend auf sie wirkt.

Einmal nur gefunden bisher, dieser Glasflügler/Chamaesphecia weitergehts im Moment nicht, es wird ergänzt, sieht der nicht toll aus? Das waren jetzt mal die Geflügelten Begleiter, nun sollen noch ein paar andere Tiere vorgestellt werden.

Über und über bestäubt mit Pollen, eine Biene. Man sieht sehr gut ihre mit Pollen beladenen Beine. Anklicken bitte bei allen Fotos, bringt mehr.

Friedlich sieht sie aus die Listspinne/Pisaura mirabilis. Sehr angriffslustig ist sie allerdings wenn sie Junge hat, da kennt sie nichts, da stürzt sie sich sogar aufs Kameraauge, mir schon mal passiert, fast hatte ich die Kamera fallen gelassen.

Mordrünstig schaut sie aus und so heißt sie auch die Rote Mordwanze/Rhynocoris iracundus, eine beeindruckende Begegnung in einer Hohlgasse am Kaiserstuhl.

Zum Schluss noch ein wenig Urlaubsstimmung, da waren wir an der Ostsee und die Möven waren ständige Begleiter, ich liebe sie sehr. Sicher gibt es noch viele, viele Sommerbegleiter schaut euch selber mal um.













Donnerstag, 25. Juni 2015

Sind Wildkräuter Unkraut?

Komische Frage, oder? Es kommt auf die Sichtweise des Einzelnen an, für mich sind es wichtige Pflanzen die eine besondere Rolle  im Ökosystem spielen. Darum möchte ich ein paar, aber wirklich nur ein paar Schönheiten vorstellen, für die es sich lohnt, einen zweiten Blick drauf zu werfen.






Ich bin vorhin mal ein wenig mit dem Rad unterwegs gewesen, um ganz aktuelle Fotos zu machen. Es ist Sommer, das Getreide ist schon fast ganz gelb. Stolz windet sich die Zaunwicke/Calystegia sepium an den Halmen des Weizens empor. Eine nette Unterbrechung fürs Auge, wie ich finde.

Zugegeben, wenn die Ackerwinde/Convolvulus arvensis in Massen auftritt, dann wird sie leicht zur Plage, auch im Garten. Aber bei genauerer Betrachtung eine Schönheit, wie man gleich sehen kann.

Sie ist Futterstelle für Federgeistchen, eine Mottenart und für den Windenschwärmer, Schmetterling.

Ein Bauer hatte ein ganzes Feld nur mit einer Wildblumenmischung gesät, es summte und schwirrte ohne Ende.




                                                    Ein kleiner Ausschnitt der Vielfalt.

An einem Ende des Ackers standen eine ganze Reihe der Wilden Karde/Dipsacus fullonum, hier eine  noch nicht ganz aufgeblühte Blüte. Sie blüht blau, d.h. sie hat einen Blütenkranz nur in der Mitte.

Davon blüht auch bei mir im Garten eine Menge, es ist das Scharfe Brufskraut/Erigeron acris. An den Rebböschungen findet man sie in Massen. Viele Tierchen besuchen sie, ich finde dort oft den Bienenkäfer, rot schwarz gestreift, ein von mir geschätzter Freund.

                      Manchmal sitzt er aber auch auf einer gelben Blüte, hier auf Hahnenfuss.



Unscheinbare Blüten zeigt die Zaunrübe/Bryonia dioica, auch sie ein Bienen und Hummelmagnet. Die Früchte sind rot und nicht zum Verzehr geeignet, deshalb ganz wichtig, den Kindern sagen, nicht essen.

Sehr hübsch, das Zottige Windenröschen/Epilobium hirsutum. Warum zottig fragt man sich, zottig ist es dann, wenn sich die Samenkapseln öffnen, dann sieht es ganz zottig aus, in diesem Zustand einfach attraktiv.

Sie ist ebenfalls eine Schönheit die Malve, auch in meinem Garten zu finden.


Weil sich auf all diesen gezeigten Pflanzen viele Tiere tummeln und ich sie gerne suche und fotografiere, gibt es in meinem Garten einige dieser Pflanzen. Darum enden meine Grtenrundgänge hier im Blog gerne mit ein paar Tierfotos, sie gehören einfach zu meinem Garten.


Wahrscheinlich würde diese Goldwespe nie in meinem Garten sein, wenn es nicht die entsprechenden Wildpflanzen gäbe. Darum würde ich dafür plädieren, nennen wir die "Unkräuter" einfach Wildkräuter, das klingt doch viel schöner.
Zum Abschluss noch ein Besucher auf einer Wildblume, das Thymian Widderchen/Zygaena purpuralis. Hier muß ich korrigieren, es ist das Beilfleck-Widderchen/Zygaena loti, äußerster roter Fleck beilförmig erweitert, das ist der  Unterschied zum Thymian-Widderchen.


Für alle diese hübschen Tiere lohnt es sich allemal auch im Garten ein paar Ecken wildern zu lassen. Ich finde immer Entspannung, wenn ich mit der Kamera am frühen Morgen im Garten auf der "Pirsch" bin, dann fühle ich mich wie auf meiner "Kleinen Ranch" und gehe gelassen in den Tag.
Vielleicht ist es mir ja sogar geglückt, eine Lanze für die Wildblumen zu brechen, eventuell seht ihr sie mit anderen Augen?







Sonntag, 21. Juni 2015

Blumeninseln .... ..

..... die gibt es in meinem Garten. Ich bearbeite ihn naturbelassen und da ist immer was los. Gerne nehme ich euch mit durch einen Streifzug durch meinen Garten und los gehts:


                       Malve neben Rosmarin, beide an derTreppenkante, sie vertragen sich gut.


                                                             Ringelblume mit Brokkoli.

Nochmal Ringelblumen, sie sind in meinem Garten stark vertreten, zusammen mit dem Blauen-Natternkopf/Echium vulgare. An dem Natternkopf tummeln sich viele Hummeln und Bienen.

                                            Eine natürliche Gartengrenze aus Wildblumen.

Ein kurzer Einblick durch Gräser, Johanniskraut, Johannisbeeren auf einen Teil des Gartens.

             Das Orangerote Habichtskraut/Hiercacium aurantiacum in Anlehnung an Efeu.

         Wo es grünt und blüht gibt es natürlich viele Krabbler und Flieger, eine von vielen Wanzen.

Ein Grünrüssler/Phyllobius sp.mag gerne klettern, wenns ihm allerdings zu bunt wird, wenn die Fotografin zu aufdringlich wird, dann fliegt er davon.

                  Immer in Angriffsstellung die Veränderliche  Krabbenspinne /Misumena vatia.

                        Ein Kleinschmetterling, seinen Namen habe ich gerade nicht parat.

              Viele Arten von Hummeln und Bienen schwirren bei Sonnenschein durch den Garten.

                                                                 Dickbäuchige rote Fliege.

           Favorit des heutigen Tages, der Pinselkäfer/Trichius fasciatus, auf einer Distel.

                                      Abschlussfoto, roter Mohn, ich liebe ihn in jedem Beet.

















Mittwoch, 17. Juni 2015

Radtour zum Altrhein

Heute war wieder schönes Sommerwetter und ich machte mich auf den Weg, mit dem Rad versteht sich, um am Altrhein nach Motiven zu suchen. Natürlich auch rechts und links vom Weg mit offenen Augen die Welt zu betrachten. Dies kam dabei heraus.


Diese hübschen Stockrosen standen einfach so da am Wegrand. Ich vermute, jemand hat Gartenreste entsorgt, gut gemacht.
Wenn das Gras sehr hoch steht, dann hat die Braunelle/Prunella grandiflora alle Mühe ans Sonnenlicht zu gelangen. Dabei sieht sie so schön aus.

Bienen aller Arten finden ja z.Zt. viel blühende Wiesenblumen, es summt und schwirrt, so schnell kann man manchmal garnicht die Kamera hinhalten.

Eine Übberraschung begegnete mir dann auf der Brücke über ein Flüsschen, der Kleine Schillerfalter/Apatura ilia sass auf den Brettern. Er war nicht zu bewegen, seine schillernden Flügel zu öffnen, obwohl ich mindestens eine halbe Stunde ausgeharrt habe. Denn sie schillern unglaublich schön grünlich/blau, je nachdem wie das Licht auf die Flügel fällt, nur kurz konnte ich es erahnen.

Es ist mir dann noch gelungen einen Faulbaumbläuling/Celestrina argiolus vor die Linse zu bekommen, meistens finde ich den Hauchelbläuling.






Blühende Uferzonen, hier einmal das weiße Mädisüss/Filipendula ulmaria und das Bachweidenröschen/Epilobium parviflorum. Das Mädisüss duftet honigsüss, allerdings sah ich da komischerweise keine Insekten.

Versteckt im Gras fand ich einige Lauchpflanzen, da es verschiedene Arten gibt, und sie auch schwer zu bestimmen sind, halte ich mich mit dem Namen zurück, schaut einfach hübsch aus, so als Abschluß meines heutigen Berichtes.