Sonntag, 28. September 2008

Apfelsaftpressen

Herrlichstes Herbstwetter hatten wir heute hier am Kaiserstuhl. Schon vor Monaten hatte sich eine Kinderwandergruppe des Schwarzwaldvereins aus Denzlingen zu einem Apfelsaft Projekt angemeldet. Im Nachbarort Wasenweiler macht das gerne ein Obstanbauer immer sehr anschaulich. Da ich das vermittelt hatte, ging ich mit, um zu helfen.


Zehn Erwachsene und neun Kinder waren gekommen, die Kinder und einige Erwachsene durften mit dem kleinen Traktor in die Obstanlage fahren. Wir andern gingen zu Fuß, es war nicht weit.
Bevor es mit dem Pflücken los ging, wurde erstmal erklärt, wie man die Äpfel richtig pflückt. Man soll sie leicht nach oben drücken, damit der Stiel dranbleibt, da sonst der Apfel für Krankheiten bei der Lagerung anfällig ist. Dann endlich ging es los, nur die schönen roten Apfel fanden Gefallen.

Warum die Äpfel in diesem Jahr so außergewöhnlich rot sind, das wurde auch noch erklärt. Warme Tage und kalte Nächte lassen die Äpfel erstaunlicherweise leuchtend rot werden, wieder was dazu gelernt. Als dann alle ihre mitgebrachten Taschen voll hatten, ging es ans allgemeine Pflücken für den Apfelsaft, schnell war auch das erledigt und es ging zurück auf den Obsthof.
Dort wurden die Äpfel gewaschen, zermust und auf Tücher, die wiederum auf dünnen Brettchen mit einer Umrandung lagen, gelegt.

Der " Chef " zeigt wie es geht. Danach durften die Kinde auch so richtig " motschen ", was allen große Freude bereitete, wie man gleich sieht.

Anschließend fuhr die Presse hoch und da kam der Saft dann zunächst tröpfenweise gelaufen.

Endlich durfte man dan den frischgepressten Apfelsaft trinken.

Dazu gab es dann noch ein zünftiges Vesper, die Kinder und die Erwachsenen waren begeistert.



Diesen Tag werden die Kinder sicherlich in guter Erinnerung behalten.

Mittwoch, 24. September 2008

Manches schon verblüht .....

.... aber immer noch gibt es schöne , leuchtende Farben zu bewundern. Bei meinen täglichen, sehr intensiven Rundgängen durch meinen Garten, gab es am Fenchel noch eine große Überraschung zu sehen, diese:

( Klick nicht vergessen)

Es ist die Raupe zu diesem wunderschönen Schmetterling:

Dem Schwalbenschwanz/Papilio machaon, ich durfte ihm zum ersten Mal beim Schlüpfen zusehen.
In den letzten Jahren sieht man bei uns am Kaiserstuhl immer öfter knallrote Äpfel, knackig und frisch laden sie zum Verspeisen ein.

Feuerdornbeeren zeigen deutlich, Leute der Herbst ist im Anmarsch.

Der Garten zeigt auch nochmal alle seine farbenfrohen Schönheiten, es gibt noch eine ganze Menge davon.

Ein paar vergessene Beeren geben auch noch einen guten Farbtupfer.

Mit einem schönem Blau zeigt sich die Wegwarte/Cichorium intybus. Im Frühjahr habe ich immer eine üppige Hecke davon.

Noch steht er der Mais, weil die Weinlese Vorrang hat, dass er reif ist, kann man sehen.

Den ganzen Sommer habe ich ihn nicht oft gesehen, nun ist er täglicher Gast an meinen Herbstastern.


Ich genieße noch die schönen warmen Tage, in der Weinlese war ich bislang noch nicht, meine Freunde haben einen Vollernter, da müssen wir nicht jedenTag ran, auch gut so. Wenn ich aber mit gehe, gibt es sicher was zu berichten.

Sonntag, 21. September 2008

Ein ganz besonderer Tag

Am Freitag war ein ganz besonderer Tag, warum wird mancher fragen, ich will es nun erzählen.
Oft schon hatte ich an dieser Stelle von Hohlwegen berichtet, von denen es noch einige hier am Kaiserstuhl gibt. Im Frühjahr in diesem Jahr war ich mal wieder mit einem befreundeten Biologen, seinen Kindern und ein paar Nachbarskindern unterwegs, um möglichst viel zu sehen und zu finden. In einer der Lößhöhlen machten sich die Kinder daran, ein wenig zu buddeln, um mögliche "Schätze" zu finden. Auf einmal ein Schrei:" Reinhold, schnell wir haben einen Knochen gefunden".
Tatsächlich, es war ein alter Mammutknochen, der noch fest im Löß steckte, also was Ausergewöhnliches. Reinhold, der Biologe, sagte den Kindern sie möchten mit dem Buddeln aufhören, sie haben wirklich einen Schatz gefunden und es sollte ihr Geheimnis bleiben. Denn er wollte das Archeologische Museum in Freiburg darüber informieren. Sie kamen auch, aber sie überließen den Ihringern ihren Fund, weil sie genügend Material über die Mammuts hatten. So beschlossen wir, wir werden ihn dann im Beisein von Presse und Rundfunk bergen, das war nun am Freitag.

("Klick und groß...)

Hier erklärt Reinhold gerade dem Rundfunkreporter die Stelle wo der Knochen noch tief im Löß liegt.

So sieht der aus, wieweit der nun im Löß liegt, welche Form er hat, alles noch ein Geheimnis.

Vorsichtig werden die ersten Hammerschläge getätigt, immer mehr kommt zum Vorschein, alle sind sehr gespannt.
Nach einer Weile durfte eine Mitarbeiterin aus dem Naturzentrum und ich, weiter machen.

Vorsichtig untersuche ich alle kleinen Stückchen, ob eventuell etwas Brauchbares darunter ist.
Nach ein paar Minuten hatten wir den Knochen heraus gelöst und übergaben ihn dem Biologen.

Der ihn ganz genau begutachtete, um eventuell heraus zu finden, zu welchem Körperteil man das Stück zuordnen kann.

So sieht es aus, unser Fundstück, es muß nun noch vorsichtig gereinigt werden, vermessen und dann kommt es ins Naturzentrum, wir haben da eine Ausstellung in Planung, es gibt noch ein paar mehr Funde.
Danach durften dann die Kinder sich auch noch mal als "Schatzsucher" versuchen.

An diesem Freitag stand aber noch etwas besonderes auf dem Programm, Smaragdeidechsen sollten "umgesiedelt" werden, ich schaute ganz ungläubig, wie das denn gehen sollte.
Ganz einfach sollte das sein, na gut, ich fuhr mit. Ein Winzer im Nachbarort wollte eine kleine Rebverschiebung vornehmen, da gerade an dieser Böschung viele Smaragdeidechsen leben, wollten wir möglichst viele Smaragdeidechsen fangen, um sie umzusiedeln. Eidechsen zu fangen ist ein schwieriges Unternehmen, erst muß man sie finden, zweitens muß man wissen wie man sie am besten fangen kann, aber der Biologe hat uns, mir und seinen Kindern, die Technik versucht beizubringen. Ihm gelang es dann, vier junge Eidechsen zu fangen. Bevor wir sie in ein anderes Revier brachten, setzte er sie auf einen Stein, wo sie erstaunlicherweise auch sitzen blieben.
Die älteren, ausgewachsenen Eidechsen ließen sich nur aus gebührender Entfernung fotografieren, wie dieses hübsche Exemplar.


Ich war auch froh um dieses Foto, denn eine kleine ungeschickte Bewegung und husch, fort war sie.

Donnerstag, 18. September 2008

Freiburger Straßenszenen

Hin und wieder zieht es "Naturwanderer" auch mal in die Stadt. Das war letzte Woche der Fall, was ich da so eingefangen habe, möchte ich zeigen.

(Bilder anklicken... )

Zuerst laufe ich immer zum Markt, rund um's Freiburger Münster. Obwohl es eigentlich fast immer die gleich Aufteilung der einzelnen Stände gibt, variiert das Angebot saisonbedingt. Nun sind die Herbstgemüse dran, da leuchten sie, die Tomaten, der Kohl, Sellerie Lauch, Kartoffeln und, und , und.... und die Leute kaufen.
Zu einem richtigen Marktbummel gehört in Freiburg natürlich auch der Verzehr einer Marktwurst, gefüllt mit mehr oder wenig gerösteten Zwiebeln, liebevoll ins Brötchen gedrückt und schon bekleckert man sich. Entweder mit zu vielem Senf, Ketchup oder dem Fett, was beim Reinbeißen ausspritzt.


Da stehen sie dann, die Wurst möglichst weit vom Körper haltend, um eben diese Flecken zu vermeiden. Sollte es dennoch passieren, da stehen dann die Brunnen in der Nähe, so mancher versucht mit Tempos den Schaden in Grenzen zu halten, amüsant dies zu beobachten.

Die Wurstesser sind ständig umlagert von unzähligen Tauben, die sich über die Brocken stürzen.
Hier hatte eine Taube ein ganzes "Weckli" gefunden und hatte alle Mühe damit, unbemerkt von den anderen zu verschwinden. Ich habe ihr eine ganze Weile zugeschaut, sie blieb nicht lange allein.
Immer wieder bunt und schön, sind die Stände mit dem Holzspielzeug.

Es wird nicht nur geschaut, nein es wird auch gekauft, man denkt schon an Weihnachten....

Seit einiger Zeit neu in Freiburg, diese Straßenkünstler. Manche Leute bleiben länger stehen und diskutieren, ob das Standbilder sind oder echte Menschen.



Während sie noch darüber rätseln, hat irgend jemand Geld in die ausgestellte Büchse geworfen und die Künstler geben galant die Hand, schütteln sie seehr lange und heftig, küssen den Damen die Hand , zwinkern charmant in die Menge. Den Kindern zaubern sie aus länglichen Luftballons Tiere, die sie ihnen anschließend in die Hand drücken. Überglücklich ziehen die Kinder davon, ich muß schon sagen, diese Kunst aus den Luftballons so mir nichts dir nichts etwas zu gestalten, hat mich sehr beeindruckt.

In der Fußgängerzone gibt es dann wieder ganz andere Szenen, da sind dann einmal die Straßenmusiker, die sich immer wieder mit anderen Instrumenten zeigen und mit viel Fantasie ihre Musik darstellen.
Der kleine Junge vergaß fast sein Eis zu schlecken, so vertieft war er, den kleinen Hunden zuzuschauen, die sich beim Trommelschlagen betätigten. Der Mann bediente das Ganze mit seinen Füssen, das bemerkte der Kleine überhaupt nicht. So schnell kann man Kinderherzen höher schlagen lassen, dass dann das Kind auch einen Euro ins Körbchen werfen wollte, ist dann ganz logisch.
Ein Stückchen weiter saß ein Einradfahrer am Bürgersteig und ließ seine Füsse in das leere Bächlein hängen, er machte gerade Pause.

Ein Maler versuchte gerade zwei Touristen davon zu überzeugen, dass seine Bilder die schönsten sind.

Musik ganz anderer Art, zeigte dieser Künstler. Er spielte auf einer Art Trommel, die man aus der Karibik kennt.

Das klingt sehr gut, ich mag solche Musik. Im Ursprungsland dieser Musik dienten die alten Ölfässer, geschickt zurecht geschnitten, als Trommeln. Denen die Leute mit viel Geschick wunderbare Töne entlockten und danach tanzten, Calypso, Rumba usw.
Zwei Schmuckkünstler bereiteten gerade ihre Angebote vor, einfach und schnell auf dem Gehweg.


Das beobachteten ein paar Schüler, die gerade Mittagspause hatten.

Dieser kleine, süße Hund schaute mir sehr interessiert zu, da mußte ich doch auch ein nettes Foto von ihm machen.

Während sein Herrchen sich der Sonne zuwendete, zog es der Kleine vor, im Schatten zu liegen.

Diese wunderschönen Kanaldeckel verschwinden auch immer mehr, ein paar gibt es noch in Freiburg.


Was sich wohl hinter diesem Schild für ein Geheimnis versteckt? Nein kein Märchenmuseum, kein Rotkäppchen oder so, sondern ein sehr beliebtes Speiselokal, " Wolfshöhle" genannt und immer gut besucht.


Wer aber nicht so lange sitzen will und dennoch schnell im Vorbeigehen etwas essen möchte, für den gibt es reichliche Angebote. Das wird eifrig genutzt, überall stehen um die Mittagszeit Schlangen von Menschen an den Verkaufsständen.

Sonntag, 14. September 2008

Die Gräfin hatte offene Tür

Die Gräfin Zeppelin in Sulzburg-Laufen hatte heute Glück mit dem Wetter, sie öffnete für Besucher heute ihre Türen. Viel hatte ich schon von ihr gehört, nie hat es zu einem Besuch bei ihr gereicht. Sie hat eine große Auswahl von Stauden, die sich jetzt nochmal in ihrem Herbstkleid zeigten.

( Klick...und groß)
Ein kleiner Eindruck vom Gelände, es ist sehr weitläufig.


Gleich am Anfang entdeckten wir diesen Hund, dieses Foto habe ich extra für meine Hundefreunde Aiko und Charly und Emma geschossen. Ihr seht, Hundi's sind alle gleich, nur dieser Hund kam überhaupt nicht mehr zum Vorschein:-)
Da ja schon einige Vögel im warmen Afrika sind, wer würde nicht mit ihnen tauschen bei den Temperaturen, säumten bunte Glasvögel einige Gartenwege:

Auch andere Schönheiten saßen ungeniert am Rande der Wege und ließen sich bewundern. Diese Sinnliche gefiel mir besonders gut.


Dem Auge taten die leuchtenden Farben der Blumen soo gut, denn gestern hatte es den ganzen Tag Bindfäden geregnet.


Hübsche Gesichtchen hatte diese Blume, deren Name ich aber nicht aufgeschrieben habe, obwohl ich extra einen Block mitgenommen hatte.

Diese bunte Vielfalt war etwas Wunderbares, alle Besucher genossen den Anblick, blieben lange stehen, als wollten sie nochmals richtig Farbe tanken, bevor sich alles verändert.

Immer Ausschau haltend nach irgendwelchen Insekten, fand ich doch gut versteckt in einer Malve, diesen Trauer-Rosenkäfer/Oxythyrea funesta.

Hier ahnt man ein wenig davon, wie idyllisch der Staudengarten der Gräfin in die Landschaft eingebettet liegt.


Bei einem anschließenden Spaziergang durch die Reben, entstanden diese Foto's. Man spürt den Herbst.

Zufrieden und mit einigen neuen Eindrücken ging es dann wieder Richtung Ihringen.
Noch ein letzter Blick auf die Laufener Kirche.