Freitag, 7. März 2008

Bärlauchsuche

Weil ich für morgen Bärlauchbutter benötige, mein Bärlauchsucher aber anderweitig beschäftigt war, bin ich selber losgezogen. Wir haben da eine schnell zugängige Stelle im nahen Schachenwald, zwischen Ihringen und Merdingen. Als ich dort ankam, traute ich meinen Augen nicht, der Waldboden war über und über voller Bärlauch/ Allium ursinum.


Da hatte ich sehr schnell meinen Bedarf an Bärlauch gefunden.
Vielleicht hat sich der eine oder andere schon mal gefragt, wieso eigentlich Bärlauch???
Eine Antwort, die mir schon einleuchtet, ist folgende: Wenn im Frühjahr nach dem langen Winterschlaf, die Bären wieder wach werden, dann fanden sie als erstes den Waldboden von dieser Pflanze übersät. Da ihr Hunger sehr groß war, die Müdigkeit noch nicht so ganz aus den Knochen, fingen sie an, davon reichlich zu fressen. Siehe da, die Kräfte wuchsen, die Müdigkeit wich. Es ist ja ein Knoblauchgewächs, man riecht es, demnach putzt es durch, das tat den Bären gut. Was den Bären gut tut, kann uns Menschen nicht umwerfen, deshalb: Kampf der Frühjahrsmüdigkeit, Dank an den Bärlauch.

Ich war nicht alleine im Wald, ein paar Jogger waren unterwegs, ein Radfahrer und dann noch dieses Tier:

Roß und Reiter bekam ich dann auch noch zu Gesicht, ein friedliches Bild ist es jedesmal, die Begegnung mit einem Reiter/in.

Den kleinen Wald durchzieht ein kleiner Bach, auf der anderen Seite des Baches gab es eine Fülle von Busch-Windröschen/ Anemone nemorosa, die ihre zarten Köpfchen der Morgensonne entgegen streckten.

An einigen Stellen standen in reichlicher Anzahl die Veilchen/Viola reichenbachiana, ich denke mal so heißen sie, weil sie im Wald stehen. Sie beleben den Waldboden mit ihrer schönen blauen Farbe und setzen dezente Farbtupfer. Auch da gibt es verschieden Farbnuancen.


Es war für mich eine schöne, entspannte Radtour durch den Wald. Überall fängt es bereits an mit dem Grünwerden. Üblicherweise von unten nach oben, zuerst die unteren Waldpflanzen,
dann die Sräucher, weiter raufwachsend die Bäume. In wenigen Wochen lassen dann die Blätter die Sonne fast nicht mehr auf den Waldboden. Wir werden dann gerne wieder ihren Schatten geniessen, so sehr uns im Moment die Sonne auch gut tut.

Nun kann ich bereits zeigen, was aus dem gesuchten Bärlauch geworden ist:



Weil ja Ostern nicht soweit weg ist, kam mir diese Idee mit den Hasen. Ich bin ja gespannt, wer sich da als Erster rantraut, denn mein Mann meinte: Da traut man sich garnicht anzuschneiden...
Dann habe ich noch etwas vorbereitet, "Vulkanfeuer"eine scharfe Sache. Man nehme Frischkäse, verrühre es gut mit rotem Pesto, natürlich von Bio, würze noch gut nach mit Paprika und Chili, fertig ist das Vulkanfeuer, schmeckt hmmmm..... nachmachen.


Das habe ich dann noch mit halbierten Pumpernickel umlegt. Ist schnell gemacht und macht viel her.

14 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Liebe Edith,
ein so ein schöner Post mit viel Natur! Na hoffentlich finden noch viele hierher! Außerdem, ich gebe es gerne zu, mir ist gleich das Wasser im Mund zusammengelaufen, als ich die Häschen und das scharfe Vulkanfeuer gesehen habe! Ich mache immer ein Bärlauchpesto oder kaufe es auch im Bioladen. Da schmeiß ich alles dafür weg! Hier in den Donauauen ist das Pflücken des Bärlauchs verboten. Ich kann es akzeptieren. Übrigens, die Roßbollen - *g*, die nehme ich gerne auf, denn bei uns laufen die Pferde öfter durch das Dorf. Ich geb sie zu den Rosen. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und mir weiterhin so schöne Naturposts. Liebe Grüße, Brigitte

Anonym hat gesagt…

Oh Edith,
ich kann mich kaum halten, dir einen Besuch abzustatten und die süßen Häschen anzuknabbern...
Ich werde heute mittag auf dem Katzer Ausschau nach Bärlauch halten-ich könnt mich da auch reinlegen.
Verrätst du mir das Rezept für die Hasenfamilie?
Deine Impressionen und Informationen sind einfach spitze!!!
Liebe Grüßles üss d`Breulstrooss
Elli

Anonym hat gesagt…

Gut, dass Du mich daran erinnerst.
Ich werde mal einen Wadbesuch machen und nach Schätzen suchen.
Im Garten habe ich Bärlauch stehen.

Hast Du schon mal eine Spargelcremsuppe mit Bärlauch gegessen? Die kann ich sehr empfehlen!!

Liebe Grüße von
Ella

Naturwanderer hat gesagt…

Vielen Dank für Eure netten Kommentare.
@ Elli, also ganz einfach ist das.
Du bereitest Bärlauchbutter zu, Ihringer Leute wissens wie es geht.
Ich habe dann die Butter in ein Eisschälchen gepresst, danach gestürzt, ging nicht einfach raus , half nach.Für den Kopf habe ich ein kleines Holzmodel, der Rest ist Augenmaß. Für die 4 hasen habe ich 750 g Butter verarbeitet, wir waren eine größere Gruppe.
@ Ella, wenn der Spargel soweit ist, werde ich Dein Rezept ausprobieren. Z.Zt. steht der Spargel schon unter Folie, es geht nicht mehr lange, wenn die Sonne mit macht.
Ein schönes Wochenende
wünscht Edith

Barbara hat gesagt…

Vor einigen Jahren hat sich irgendwoher Bärlauch auf der Gartengrenze zu unserem Nachbarn angesiedelt. Meine Nachbarin und ich bedienen uns jeweils und haben beide genug für Pesto, Salatwürze oder auch Pestobutter. Wir können zuschauen wie sich der Bärlauch vermehrt und freuen uns darüber. Gestern hatte ich zum ersten Mal dieses Jahr ein paar Pestoblätter für einen Kräuterquark und Pellkartoffeln....mmmh!
Liebe Gr¨sse, Barbara

Anonym hat gesagt…

Hallo Edith, (zu später Stunde noch fix) ;-)

Ach, soo weit ist Bärlauch schon wieder? Na, dann muss ich aber unbedingt auch mal wieder losziehen, denn ich kenne auch in unserer Nähe eine feine Stelle ... ;-)

Ja, der Gang zur Hecke und zu Chelsey ist jeden Morgen Emmas erster Weg, und meist wartet dort auch schon Chelsey auf sie. Das ist wirklich zuuu goldig. *grins*
Lg - Ulrike

Anonym hat gesagt…

Hallo Edith,
für Bärlauch kann ich mich auch begeistern, habe aber in meiner Umgebung noch keine Stelle gefunden, wo ich ihn pflücken könnte. Vielleicht sollte ich ihn mal im Garten anpflanzen. Die Natur ist bei dir aber auch schon sehr weit. Ich staune über die Magnolienknospen.Unsere zeigen seit heute aber auch Ansätze, dass es bis zur Blüte nicht mehr allzu lange dauern kann.
Herzliche Grüße
Elke

SchneiderHein hat gesagt…

Liebe Edith,
so weit ist der Bärlauch bei uns noch nicht, aber gut, dass Du mich daran erinnerst, dass wir nun bald mit der Ernte bzw. Verwertung vom Bärlauch anfangen sollten! Schließlich ist die Zeit ja recht kurz.
Die ersten blühenden Buschwindröschen & Veilchen habe ich bei uns auch schon entdeckt. Von jetzt an bis zur Blüte von echter Sternmiere & Waldmeister ist für mich eigentlich die schönste Jahrszeit. Dann kommen zwar noch reichlich Wiesen- und Wegesrand- Pflanzen, aber die kleinen zierlichen Blüten von Buschwindröschen, Bärlauch & Lerchensporn unter den unbelaubten Bäumen finde ich einfach herrlich.
Liebe Grüße
Silke

Monika hat gesagt…

Hallo Edith,
deine Bärlauchhasen sind ja der Hammer. Ich hoffe du hast nichts dagegen, daß ich diese tolle Idee stiebitze und an Ostern verwende.
Freu mich jetzt schon auf das Gesicht meiner Gäste.
Ich hab den Bärlauch vor Jahren unter einem Hortensienbusch angesiedelt und er vermehrt sich fast explosionsartig. War vielleicht keine ganz gute Idee von mir, jedoch der Weg zu den Bärlauchwäldern in den Rheinauen ist doch zu benzinintensiv.

Naturwanderer hat gesagt…

Hallo Monika, Ideenklau ist erlaubt.
Du erzählst mir dann hoffentlich, wie Deine Leute drauf reagierten. Zum Glück komme ich an den Bärlauch mit dem Rad und per Fuß dahin.
Liebe Grüße
von Edith

filzundgarten hat gesagt…

Liebe Edith, die sieht ja lecker aus, deine Bärlauchbutter! Ich dachte bloß, dass man den Bärlauch im Wald nicht pflücken darf, weil er unter Schutz steht und habe deshalb welchen im Garten. Vielleicht täusche ich mich aber auch und es liegt daran, dass ich irgendwo gelesen habe, dass man Bärlauch leicht mit Maiglöckchen verwechseln kann und deshalb lieber nicht selber sammeln sollte. Aber du scheinst dich ja gut auszukennen. Viel Spaß noch mit euren Osterhäschen und viele Grüße von Ute

Anne majoRahn hat gesagt…

Liebe Edith, deine Bärlauchsuche hat mir wieder einmal einen wunderbaren Einblick in deine schöne Heimat gegeben.
Aber die Bärenhäschen sind ja ein Knüller!!!! wie gut, dass Ideenklau erlaubt ist. Ich wünsche dir viel Erfolg beim Umzug.
astrantia

HaBseligkeiten hat gesagt…

Hallo Edith, da bekomm ich ja einen Bärenhunger :),muss bald mal nachschauen, wie weit der heimische Bärlauch gewachsen ist,
liebe Grüße Heidi

Anonym hat gesagt…

Bärlauch gibts es auch bei uns (Canada) im Wald. Deine Hasenfamilie ist gut gelungen und ich denke, schmeckt auch bestens.
Ich liebe Bärlauch..mein Lieblingsgericht sind Semmelknoedel mit Bârlauch. Aber vor Mai kommt er nicht zum Vorschein. Dann friere ich noch eien Portion davon ein, so ist für das ganze Jahr gesorgt.
cheers Gisela