Montag, 5. November 2007

Chagall und Naturwanderer?

Was haben denn die gemeinsam? Eigentlich nichts, oder doch?? Ja, sie haben was gemeinsam, beide lieben die fröhlichen, warmen Farben.
Aber alles der Reihe nach. Da mein Mann ein Geschichtsfan ist und schon immer mal nach Metz wollte, ich mich daran erinnerte, dass es dort Glasfenster von Marc Chagall gibt, war es klar, da fahren wir hin.
So fuhren wir am zweiten Urlaubstag mit dem Zug nach Metz. Als Naturwanderer lässt man natürlich das Auto stehen, versteht sich, oder?? In Metz angekommen, staunten wir nicht schlecht über den gewaltigen Bahnhof:


Er kann es von der Länge her mit dem neuen Berliner- Hauptbahnhof locker aufnehmen. Der Kaiser Wilhelm wollte sich bei den Lothringern beliebt machen und ließ diesen gewaltigen Bahnhof errichten, kolossal, kann man da nur sagen.
Wie einige andere Bauwerke seine Handschrift noch heute zeigen, z.B. dieser Platz mit den schönen Fassaden.


Auf dem Weg zur"Cathedrale Saint-Etienne" sahen wir immer wieder beeindruckende Architektur jener wilhelminischer Zeit.
Dann sahen wir sie, die Kathedrale, und ich war sehr gespannt, was uns dort erwartete.

Wir gingen hinein und mußten uns zunächst einmal an die Dunkelheit innen gewöhnen. Wie man an den Fotos erkennen kann, war leider der Himmel bedeckt. Nicht so günstig, um Kirchenfenster zu bestaunen. In dieser Kathedrale gibt es flächenmäßig die meisten bunten Kirchenfenster, nämlich genau 6500 Quadratmeter und lassen diese Kirche so zur "Laterne Gottes" werden.
Nun suchten wir die Chagallfenster, sie waren im vorderen Teil der Kirche, so erlebten wir sie.




Obwohl die Sonne nicht schien, strahlten seine Fenster heller als all die anderen. Ob er spezielles Glas verwendet hat, oder andere Farben, sie strahlten einfach.




Ein paar Ausschnitte sollen folgen.

Er nannte sein Werk, die Erschaffung des Menschen.
Es war nicht ganz einfach, gute Fotos zu bekommen, sie waren soweit oben und ich so weit unten.
Vielleicht bekommt man dennoch einen kleinen Eindruck des großen Meisters, vielleicht verspürt ja jemand ebenfalls Lust die Fenster im Original zu erleben.


Die Sonne lies sich doch tatsächlich nicht an diesem Tag blicken, aber uns hat es trotzdem gut gefallen und bunt war es auch.
Ein letzter Blick auf die Kathedrale, die so beeindruckend für uns war.


Wer auf Rosenbilder in schön angelegten Gärten gewartet hat, dem habe ich dafür bunte Fenster gezeigt. Ich hoffe sie gefallen auch :-))

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und ob die Chagall-Fenster gefallen!! Sogar sehr! Ich wusste gar nicht, dass es eine derart berühmte Kathedrale in Metz gibt. Wenn du Chagall magst und einmal in Zürich bist, dann solltest du dir unbedingt diejenigen im Fraumünster ansehen (ebenfalls wunderschöne Kirchenfenster). Je länger, je lieber sehe ich mir Städte im Herbst an...wenn sich die Bäume im bunten Kleid zeigen und es nicht mehr so viele Touristen hat.

Bek hat gesagt…

Chagall ist einer meiner Lieblingsmaler! Ich hab noch nie Kirchenfenst von ihm gesehen, war jedoch mal in einer Ausstellung..

Anonym hat gesagt…

*lächel*
Das erste der abgebildeten Fenster ist gar nicht von Chagall...