Vor zwei Tagen habe ich mit ein paar Fotos Breisach vorgestellt, heute nun möchte ich ein paar Fotos von Neuf-Brisach zeigen. Mit meinem Sohn fuhren wir heute ins Elsass , um in Neuf-Brisach die Vauban-Anlage ein wenig genauer anzusehen. So sieht Neuf-Brisach aus der Luft aus, das Foto stammt nicht von mir, ich bin auf der Erde geblieben, habe es aus der Zeitung fotografiert.
Diese Zeichnung fanden wir im Museum, sie stammt vom Erbauer der Feststungsanlage Vauban, hier in Neuf-Breisach. Wie man gut sehen kann, ist die ganze Stadt wie ein Stern mit dicken, festen Mauern umgeben. Mehrere Mauern gibt es hier, die weit auseinander liegen und in ihrem Inneren viel Platz für Mensch und Tier boten.
Stallungen, Unterkünfte und Kommandozentrale, alles war in den Mauern untergebracht. Zum Teil heute noch begehbar.
Schön zu sehen der Stadtkern, er liegt genau in der Mitte und war ein Exerzierplatz, exakt wie ein Quadrat und jeweils an allen vier Ecken mit Brunnen versehen, die es heute noch gibt.
Das ganze Städtchen war in 48 Quadratfelder eingeteilt, durch Strassen getrennt und bebaut.
Da bis heute die Mauern die Grenze vorgeben, konnte sich Neuf-Brisach nicht vergrößern, man findet die Stadt genauso, wie man es auf dem Foto aus der Luft erkennen kann. Alle Einfahrtsstrassen führen durch Tore genau auf den "Place des Armes"zu, er ist das Zentrum.
Unser Weg führte uns mitten durch die Mauerbefestigungen.
So von Mauer zu Mauer schätze ich mal, sind es sicher 20-25 m. Die Grünflächen zwischen den Mauern dienten der Kavallerie als Weideplätze.
Da wurde sauber geschafft, die ganze Anlage ist in drei Jahren fertig gestellt worden, eine gewaltige Arbeit.
Fußgängertunnel führen von einem Mauergang in den anderen und bieten einen tollen Lichteffekt. Mein Sohn hatte sich freiwillig als Fotomodell ergeben.
Mehrere von diesen kleinen Lebensmitteldepos findet man an verschiedenen Stellen, auch eine besondere Strategie. Bei Beschuss konnte man jeweils sicher an die lebensnotwendigen Dinge.
Was hier so idyllisch anmutet, war im Ernstfall äusserst gefährlich, diese Schießscharte.
Bei allen schweren Mauerarbeiten findet man an allen Ecken diese hübschen Steinmetzarbeiten.
Oder dieser starke Wasserabfluss.
Wer hat wohl alles hinter diesem "Guckerle" seine Dienstvergehen absitzen müssen? Das dachte ich, als ich dieses kleine Fensterchen entdeckte.
Doch auch heute noch gibt es Leben in den alten Mauern, unzählige Eidechsen turnen in den Ritzen oder sonnen sich da.
Dieses Blümchen soll für viele andere Mauerblümchen sprechen.
Zwischen den einzelnen Mauerwegen, gibt es eine Fülle von verschiedenen Pflanzen und Tieren, ich glaube, ich werde im nächsten Jahr mal im Sommer eine spezielle Tour machen.
Durch dieses Tor gelangten wir wieder in die Stadt und radelten nach Ihringen, ich schätze mal ca. 9 km sind es, eine Tour.
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