Dienstag, 5. August 2008

Kaiserstuhl mal anders gesehen

Neulich machte ich einen Fotorundgang durch den Kaiserstuhl. Ich hatte ein spezielles Ziel, ich wollte eine alte Rebhütte (hier "Rebhisli" genannt) finden, mit einem Einflugloch für einen Wiedehopf.

Dabei entdeckte ich auch völlig neue Gesichter vom Kaiserstuhl, nämlich diese:

(Klick.... und größer wird das Foto)

Rosen mitten im Kaiserstuhl, welch herrlicher Blick. Ein Winzer, der ürsprünglich aus Italien stammt, der eine Ihringerin geheiratet hat, hat an einigen seiner Reben Rosen gepflanzt, wie in seiner Heimat üblich.

Verschiedene Farben, verschiedene Düfte ließen mich innehalten, um alles in Ruhe zu geniessen.

Erstaunlich war auch für mich, wie sie mit der Hitze ( so täglich um die 29° und mehr) fertig werden. Man sieht keine Trockenschäden, gegossen werden sie ebenso wenig wie die Reben.

So leuchten sie schon von Ferne und laden zu einem Schnuppererlebnis ein.

Namen standen leider nicht dabei, so kann ich auch nicht sagen wer was ist. Vielleicht kann einer der vielen Rosenliebhaber die eine oder andere Rose erkennen?
Als ich dann den Rosenhain verlies, überraschte mich eine völlig anders Bild:


Fernost am Kaiserstuhl???? Nein, nein ein idyllisch gelegenes Rebhäuschen im Stil eines Teehäuschens mitten in den Reben. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick auf Schwarzwald, Vogesen und weit in die Burgundische Pforte hinein. Bänke laden zum Verweilen ein, was ich auch getan habe.

Ob ich denn auch die Hütte fand ich suchte, wird nun mancher wissen wollen, ja hier ist sie:


Man muß schon gaanz genau schauen, wenn man das Einflugsloch sehen will. Es ist nämlich in ca. 50 - 70 cm Höhe über dem Boden rechts unten in der Hütte. Wieso so tief? Der Wiedehopf baut sein Nest nicht in Bäumen, sondern in Steinritzen, solchen Rebhütten und liebt offenes Gelände,
was er ja hier im Rebgelände hat. Seine Brut kann bei Gefahr eine übelstinkende Flüssigkeit dem Angreifer, Füchse, Dachse, Marder, entgegen spritzen, um ihn so in die Flucht zu treiben, daher auch die Redewendung" Der stinkt wie ein Wiedehopf".

7 Kommentare:

Lady Malu ist angekommen.......... hat gesagt…

Hallo liebe Edith, die Gegend ist so ursprünglich und wunderschön - seit dem Film auf SWR3 habe ich die "leise Ahnung" und durch Deinen Blog viele unerwartete Einblicke mitbekommen. Über die Fotos Deiner Wanderungen bin ich immer wieder überrascht und erfreut. Muss eine traumhafte Duftnote sein - die Reben und die Rosen.
Das mit dem Wiedehopf - ja so eine geniale "Vorrichtung" der Natur!! Also Stinkis - poooh!
Dir ein dickes Wuff für diesen Post von Aiko.
LG
Aiko´s Frauchen Annemarie

Bek hat gesagt…

Eine schoene Kombination. Das Haus zwei Haeuser weiter von uns steht seit diesem Jahr leer nachdem der Besitzer verstorben ist und bisher hat sich niemand um Haus oder Garten gekuemmert. Ueberraschenderweise ist sein Garten so schoen wie zuvor, obwohl nie extra gegossen wird. Schon seltsam wie es manchmal auch ohne gehen kann.
LG, Bek

Fuchsienrot hat gesagt…

Hallo Edith,
was für eine herrliche Gegend!
Die Kombination Reben und Rosen finde ich ja wirklich klasse. Gut eingewurzelte Rosen kommen mit der Trockenheit und Hitze wohl ganz gut klar, aber leider halten die Blüten dann nicht sehr lange. Zumindest habe ich diese Erfahrung mit meinen Rosen gemacht.
Was du über den Wiedehopf erzählt hast, ist ja sehr interessant. Also daher kommt dieser Spruch!*lach*
LG
Angelika

Melanie hat gesagt…

Hallo Edith, endlich finde ich wieder Zeit um Deinen Blog zu besuchen. Ich beneide Dich um Deine Wanderungen durch die Natur. Danke, daß Du uns durch Deine tollen Bilder und Erzählungen daran teilhaben lässt!
Wein mit Rosen ist eine interessante Kombination. Gefällt mir.
LG
Mel

Anke hat gesagt…

Liebe Edith,

was für eine zauberhafte Gegend, und die Rosen sind ganz entzückend.

Sonnige Grüße
von Anke

charlotte hat gesagt…

Die Gegend um den Kaiserstuhl kenne ich leider nicht, aber dank Deiner schönen Fotos, konnte ich ja mit Dir dort spazierengehen. Die Kombination Rosen und Reben habe ich kürzlich auch an der Mosel gesehen.

LG Charlotte.

Barbara hat gesagt…

Habe nun alle verpassten und so interessanten posts von dir durchgelesen, aber hier möchte ich nun etwas zu den Rosen sagen. Uebrigens, schöne und spezielle "Räbhüsli" (so nannten wir unsere) habt ihr, ganz anders als ich es gewohnt war. Also, die Rosen werden bei Weinbauern häufig am Anfang einer Reihe gepflanzt, sie sind dann auch Indikator für Krankheiten, wie z.B. Mehltau. Dort wo ich aufgewachsen bin, sieht man es etwas seltener. Hier wo ich jetzt wohne wieder mehr. Wenn gespritzt wird, bekommt die Rose den gleichen "Cocktail" und sieht deshalb eigentlich immer gesund aus ;-) !! Meistens werden Edelrosen gepflanzt (wie auf deinen Fotos).
Liebe Grüsse in die herrlich-schöne Gegend,
Barbara