Sonntag, 3. Februar 2008

Auf der Suche nach Frühlingsblumen

Gestern und auch heute habe ich mich intensiv auf die Suche nach Frühlingsblumen gemacht. Ich suchte sie diesmal natürlich in der Natur und nicht im Garten.
Bei uns herrschte gestern und auch heute herrliches Frühlingswetter, nachdem sich der morgendliche leichte Frost verzogen hatte. Gestern waren wir im Kaiserstuhl auf der Suche, hier eine kleine Auswahl der Frühblüher.

Der kleine blaue Farbtupfer des Ehrenpreis (Veronica persica) war schon reichlich vertreten , überall leuchtete er unter den Rebstöcken hervor. Gefolgt von kräftigem Gelb des Löwenzahns (Taraxacum officinale)

Im Reigen der Farben darf sebstverständlich das Rot nicht fehlen, ich fand es ziemlich versteckt, schon eine Blüte vom Erdrauch (Fumaria officinales)

Wenn die Winter recht mild sind, dann findet man den Winter über immer wieder die Vogelmiere (Stellaria media). Im Wildkräutersalat eine Bereicherung und sogar wohlschmeckend als Süppchen.

Auch die Rote Taubnessel (Lamium purpureum) kann ziemlich viel Kälte vertragen, sie findet man ebenfalls das ganze Jahr, wir fanden sie auch.

Heute, am Sonntag, war ich mit einer Freundin unterwegs mit dem Fahrrad. Wir entschlossen uns, mal wieder ins Elsass zu fahren. Auf dem Weg dorthin überraschte uns ein schon aufblühender Mandelbaum, auf deutscher Seite.

Da mußten wir doch Beweisfotos mit nehmen, sonst glaubt es uns niemand, dachten wir.

Im Elsass war es in den Dörfchen so still, nur die Hofhunde bellten von Hof zu Hof. Wir wunderten uns, dass bei dem strahlendem Sonnenschein fast niemand unterwegs war, so hatten wir die Strassen fast für uns alleine. An einer geschützten, sonnigen Stelle, genau gesagt an einer mächtigen Mauer aus Mais, machten wir eine Mittagsrast. Ich entdeckte wieder einmal ein " Durchblicksbild", ich möchte es zeigen:

Ganz im Hintergrund sieht man den Kaiserstuhl, dort mußten wir wieder hin. Nach einem kleinem Imbiss fuhren wir wieder Richtung Ihringen. Als wir durch ein kleines Wäldchen fuhren, sah ich doch etwas Helles leuchten, ich sprang förmlich vom Rad. Was sah ich da? Die Stinkende Nieswurz ( Helleborus foetidus) Davon gab es gleich mehrere Exemplare.

In meinem Buch werden sie als "Geschützt" angegeben, wir hätten sie sowieso nicht gepflückt. Ein schöner, erfolgreicher Tag war es heute für mich.

7 Kommentare:

Wurzerl hat gesagt…

Liebe Edith, das ist ja nett, haben wir fast zeitgleich das niedliche Stinkebiest gepostet, wobei ja nur die Blätter unangenehm riechen, man tut dieser Hel. wirklich unrecht.
Die Wildpflanzen, die Du schon entdeckt hast, würden mich ja wieder arg verblüffen, wenn ich nicht wüßte, wo Du zuhause bist. Denn von meiner kleinen Vogelmiere habe ich natürlich noch nichts entdecken können.
Ich wünsche Dir einen guten Wochenbeginn, lieber Gruß vom Wurzerl

Naturwanderer hat gesagt…

Liebes Wurzerl, das dachte ich auch, als ich den "Stinker" sah. In dem Zusammenhang würde mich noch interessieren, bei dir steht der H. im Garten??? Hab ich das richtig gelesen, alle vorgestellten Exemplare verschönern deinen Garten?
Liebe Grüße in den Süden
sagt Edith

Anonym hat gesagt…

Liebe Edith,
dein Beitrag erinnert mich daran, dass ich mich mal wieder nach draußen begeben muss. Im Moment komme ich nirgends hin. Obwohl ich diese Woche Urlaub habe, bin ich ausgelastet und finde keine Zeit in der Natur zu stöbern.

Deshalb genieße ich es hier bei Dir zu sehen, was alles schon blüht.

Ganz liebe Grüße und Wünsche für eine schöne Woche
von der NaturElla

Anne majoRahn hat gesagt…

Hallo Edith,
was ist denn das für ein Maissilo auf deinen Bildern? Das habe ich ja noch nie gesehen. Sieht sehr interessant aus.
Von der Vegetation her sind unsere Regionen ziemlich gleich weit. Auch bei uns wächst die H. foetidus in der Natur.
Im Garten habe ich sie auch mehrfach. Besonders schön im Garten ist die sorte 'Western-Flisk'. sie hat im Winter wahnsinnig schöne röt-grau-grüne Blätter.
Ich würde dich sehr gerne mal auf einer deiner Radtouren begleiten. Sie hören sich sehr spannend an.
Liebe Grüße Anne.

Naturwanderer hat gesagt…

Hallo Anne, im Elsass hat man sehr viele dieser Maissilos. Sie stehen am Rande riesiger Maisfelder und sind ca. 20 m und noch länger.Dort soll der Mais trocknen, bzw. vortrocknen, da hat er Licht und Luft und fängt nicht an zu muffeln. Nach Bedarf wird er abgefüllt, in die Futterfabriken gebracht. Da das Elsass nahe des Rheins sehr viel Steine und wenig Erde hat, kann man ihn fast garnicht anders als mit Mais bestücken. So ist es eine ziemlich einseitige Felderwirtschaft.Weil eben so viele Steine dort liegen, ist die Landschaft mit riesigen Bewässerungsanlagen ausgerüstet, die in heißen Sommern ununterbrochen wässern. Ein ausgetüfteltes System macht es möglich. Mais sind Flachwurzler und bei den Steinen sickert das Wasser schnell in den Grund, deshalb ist der Nachschub ständig nötig. Auch wir profitieren an heißen Sommertagen bei Radtouren davon, einmal richtig unter dem Strahl stehen, das erfrischt trocken ist man in kurzer Zeit auch wieder, aber die nächste Dusche ist nicht weit...
Ist fast ein Roman geworden.Du bist jederzeit herzlich eingeladen mit mir eine Radtour zu machen.
Lieber Gruß
von Edith

Anne majoRahn hat gesagt…

Liebe Edith,
das ist ja eine ausführliche Maisschulung gewesen. Ich habe wieder einiges gelernt, u.a. auch, dass es bei euch viele Steine gab, äh gibt.
Oh ja, eine Radtour wäre wundervoll. Aber meine Winterpause ist schon fast wieder zu Ende. Nächste Woche geht es nochmal zu einer Schulung und dann fahren wir in Urlaub.
Trotzdem, ich behalte das im Auge. Gibt es ein Programm von dir/euch.
Vielleicht könntest du es mir mal mailen.
Unter uns, kann man im Blog eigentlich die Mail-Adresse erfahren? Ich bin noch nicht fündig geworden.
LiGrü Anne

Anonym hat gesagt…

Moin Edith,
mit der Kamera "auf die Jagd" zu gehen, ist ja auch viel schöner, und man hat ein besseres Gefühl, wenn man die schönen Blütchen dann mit "nach Hause" nimmt. ;-)
Ist ja doch schon eine Menge, was in der Natur momentan blüht, was?
Liebe Grüße - Ulrike