Dienstag, 25. August 2015

Wir sind auf der Walz ....

vom Rhein bis zur Pfalz und singen so fröhliche Lieder...... kennt ihr das Lied?? Wir waren auf einem Kurztrip in der Pfalz. Hier nun Teil zwei der Erlebnisse. Die Pfalz ist ja bekannt für ihre vielen Burgen, die man auch überall gut sehen kann. Rotes Felsgestein  ist dort vorherrschend, ähnlich wie bei uns im Schwarzwald. Da es ein sehr bröseliges Gestein ist, sind die Instandhaltungskosten für die Burgen und andere Gebäude natürlich immens hoch. Von den vielen Burgen haben wir uns eine vorgenommen, und sind dort rauf gefahren, den ersten Teil der Strecke per Auto, den Rest zu Fuß.
Es war die Trifels-Burg bei Annweiler:


Als wir oben waren fanden wir die Burg so vor, wuchtig, trutzig und sehr markant gelegen mit einem wunderbaren Weitblick ins Land.
Ein wenig Geschichte: Gründung im 11. - 13. Jahrhundert
Nach Zerstörung seit 1841 immer weider aufgebaut. In der Stauferzeit diente sie als Gefängnis, der bekannteste Gefangene war Richard Löwenherz:


Den man bei seiner Rückkehr vom Kreuzzug 1193 dort festhielt und erst gegen Lösegeld wieder frei liess, auch damals schon Lösegeld. Dieses Geld nutzte man dazu, den Italienfeldzug zu finanzieren durch Heinrich VI. und machte da auch wieder Gefangene, diesmal Sizilianer. Eine bewegte Geschichte mit vielen Hochs und Tiefs die ich aber nun nicht alle aufzählen werde. Nur noch das, ab 1940 wird die Burg in ihren ehemaligen Zustand wieder hergerichtet, Ende ungewiss.

                                Eine Luftaufnahme, aber nicht von mir, Programmheft.

Ein Berganstieg ist ja immer eine richtige Herrausforderung, gerade wenn man keine 20 mehr ist, wir haben es aber gemeistert. Wir wurden aber auch mit immer wieder beeindruckenden Aussichten belohnt. Ich habe natürlich auch immer intensiv alle Mauerritzen abgesucht, um eventuell etwas zu entdecken:

                                            Diese Achateule konnte ich vor dem Zertrampeln retten.

 
Die Ausblicke auf andere Burgen waren immer beeindruckend, diese sollte eine Aussenstelle der Trifels- Burg sein.

Es waren gerade Aktionstage dort oben und so trafen wir auch einige " Bewohner" an:

                    Diese Beiden waren harmlos, sie liessen uns ohne Umstände in die Burg hinein.




Auch einen Blick auf ihre Lagerstätten durfte man nehmen, auf einigen Lagern räckelten sich Bewohner, da war ich dann doch eher zurückhaltend mit einem Foto.

Einen Teil der Waffen, schwere Gegenstände waren das schon. Ich fragte mich, wie konnten die dann damit noch kämpfen? Ein Ritter zog sich gerade um und bot mir an, sein Kettenhemd hochzuheben, oweia, das hatte ich unterschätzt. Für mich war es gefühlt ein halber Zentner, er aber meinte, es seien exakt 14 Kilo, immerhin.

Zu einem richtigen Burgfest gehören auch Musikanten, wie diese hier. Sie berichteten von einem verliebten Italiener dessen Liebe leider verschmäht wurde. In seinem Kummer versuchte er alle möglichen Tricks, um der Liebsten zu gefallen, Fazit: Ich werde sterben ohne jemals die große Liebe
erlebt zu haben, traurig, traurig ohne Happy End.


Einen anderen interessanten "Stein"erklommen wir auch noch, den "Teufelstisch". Das erste Foto zeigt ihn von Ferne, so richtige Lust verspürte ich nicht, da hoch zu krabbeln. Aber der Aufstieg erwies sich als nicht so schwierig. Der Rundblick liess alle Anstrengungen schnell vergessen. Er sieht ja schon interessant aus und man fragt sich: Wie lange wird der noch so aussehen? Denn Wind, Regen, Hitze und Frost nagen an ihm.


 In Annweiler machten wir Quartier, in einer wunderbaren Unterkunft, der "Bergterrasse".  Bei einem abendlichen Rundgang, fanden wir diese Mühle, wunderbar vermoost, aber sie drehte sich immer noch.



Dies ist das Flüsschen "Queitsch", sie treibt die Mühle an. In der Mitte des Ortes, am Rathaus, hat man das Füsschen ein wenig verschönert und eine nette Begegnungstätte am Wasser geschaffen. Das Wasser ist hier flach und die Kinder können sich tummeln, die Eltern können entspannen.

Als wir im Nachbarort Dahn waren, trafen wir im Kurpark diesen fusslahmen Wanderer:

                            Er entspannte auch gerade und zog dabei seinen einen Schuh aus:



                      Super gemacht fand ich, mit allen Falten, Ösen und Schnüren versehen.
                                        Ein Stückchen weiter dann dieses Schild:

Bei der Temperatur an diesem Tag, kein besonders empfehlenswerter Tip. Man schwitzte auch ohne Sauna, da war Eis eher angesagt. Es war ein ausgefülltes Wochenende, es gäbe noch viel zum Entdecken.









2 Kommentare:

Elke hat gesagt…

Sehr schöne Bilder, und sie machen Lust, selbst mal in die Pfalz zu fahren. Da ich ein echter Geschichtsfreak bin, sind mir die historischen Tatsachen natürlich bekannt. Insofern sollte ich Trifels unbedingt mal besuchen. Danke erstmal für's virtuelle Mitnehmen.
Herzliche Grüße
Elke

Anonym hat gesagt…

Hallo,
ich habe heute diesen Blog entdeckt. Ich bin Pfälzerin und wohne in der Nähe von Dahn. Du hast meine Heimat gut präsentiert.
Ja, ich wohne da wo andere Urlaub machen und nutze das auch tüchtig aus.
Liebe Grüße von Ingrid