Freitag, 19. Februar 2010

Alle Vögel sind schon da ........

ne, ne nicht alle, aber die Wasservögel die gab es in Fülle. Die Sonne schien, das Thermometer kletterte auf + 10°, jedenfalls hier in Ihringen, ich nahm mein Fahrrad und ab ging es an den Rhein.
Da war was los:Ein Gekreische, ein Geschnattere, was war geschehen? Ein älteres Ehepaar aus Colmar, ich war auf elsässischer Seite, hatte zwei große Papiersäcke mit altem Brot und Baquette mitgebracht. Ein wahres Paradies für die Vögel.

Die Schwäne verschafften sich Respekt allein von ihrer Größe her.

Es war aber für alle etwas da. Da das Brot hart war, hatten die Wasservögel eine Taktik entwickelt, sie ließen die ganzen Brote erstmal im Wasser liegen, damit es weich wird, zuerst die eine Seite und dann die andere. Immer wieder probierten sie ein Stückchen, um die Fressbarkeit zu überprüfen, dann legten sie los.

Wenn sie genug hatten, schwammen sie majestätisch davon, ich bin immer wieder beeindruckt von den Schwänen, nicht zuletzt von ihrer Größe.
Die Möven dagegen veranstalten immer ein furchtbares Geschrei, sie versuchten den Schwänen das weiche Futter abzunehmen, mußten von daher auch mal einen kräftigen Schnabelhieb einstecken, ließen es aber dennoch nicht bleiben.

Deshalb berieten sich einige erfahrene Schwäne, wie man diesen lästigen Mitfressern das Handwerk legen könnte.

Je länger ich den Wasservögeln zuschaute, desto geschärfter wurde mein Blick. Was entdeckte ich denn da zwischen all dem Getümmel??:

Eine amerikanische Rotschulterente/Callonetta leucophrys, sie ist wohl eine Neubürgerin, denn in Freiheit ist sie wohl eher selten, wie mir jemand erklärte. Da bin ich sehr angenehm überrascht, dass ich gerade zum richtigen Zeitpunkt da war.
Schon öfter kann man am Rhein die Nilgans/Alopochen aegyptiacus sehen, sie mischt sich mit ins Getümmel.

Zwischen all den schwarzen Blesshühnern entdeckte ich dann aber noch einen andereren schwarzen Wasservogel, diese Reiherente/Aytha fuligula.

Der Erpel trägt zur Brutzeit einen Federschopf am Hinterkopf, darum fiel er mir auch auf.
Das war wieder einmal eine sehr interessante Begegnung mit einigen noch nie gesehenen Wasservögeln, das wird wiederholt.

10 Kommentare:

Elke hat gesagt…

Na, da war aber wirklich viel Betrieb! Mir fällt gerade ein, dass ich eine Ente bestimmen wollte, die ich neulich an der Nidda fotografiert habe. Mal sehn, ob ich rauskriege, wie die heißt. Es war eine recht helle fast gelbliche Ente.
Lieben Gruß
Elke

frieda hat gesagt…

Hallo Edith,
vielen Dank für die Wasservögel-Führung! Und so schön blaues Wasser...
Hier war gestern nachmittag auch schönstes Sonnenwetter und fast aller Schnee getaut. Einen Tag davor sah es noch ganz anders aus...

Brigitte hat gesagt…

Ja, aber ein Wahnsinns-Betrieb dort!!Beeindruckende Aufnahmen, man ist ganz verwirrt, was da alles los ist.

Weißt du, was mich mal ernsthaft interessieren würde, ist es überhaupt nötig, den Wasservögeln Futter in Form von altem Brot zu zuschieben? Ich habe da immer meine Zweifel, selber mache ich es auch nie.

Du müsstest das doch wissen.

Schönes Wochenende und einen lieben Gruss, Brigitte

Charly hat gesagt…

Wuff Edith,
bei uns am Brautsee gibt es nur ein paar "Standard-Enten". Es war sehr interessant neue Arten zu sehen.
LG Charly

Frau G hat gesagt…

Die sind wohl so putzmunter, weil denen der Frühling in den Federn steckt.
Liebe Wochenendgrüße von Gaby

Luna hat gesagt…

So schöne Fotos...
Ich kenne diese Szenen vom Oberen Weiher in der Au.
Da tummeln sich auch die vielen
Wasservögel...
Schönes WoE...Lg Luna

Akaleia hat gesagt…

Klasse - das war ja Glück, dass Du so eine "Artenvielfalt vor der Nase" hattest..:o))
Lg und ein schönes Wochenende wünscht Dir
Birgit
P.S: Bei uns wird es nächste Woche auch 10 Grad....huchjuh!!!

Brotbaecker hat gesagt…

Sehr shöne Bilder, bin begeistert und schaue zukünftig bestimmt öfter hier rein.
Einen schönen Sonntag wünscht Der Brobaecker

Naturwanderer hat gesagt…

@ Brigitte, das ist eine gute Frage mit der Schwanfütterung. Ich glaube, sie haben sich schon so daran gewöhnt, dass sie immer wieder auch diese Futterquelle ausnutzen. Denn oft sieht man sie auf den Wiesen Gras fressen, Brot ist zu eintönig, sie brauchen auch Vitamine und Mineralstoffe. Einige von den Schwänen sind beringt, das heißt, sie werden wohl auch überprüft auf ihren Gesundheitszustand. Da die Fütterrei sich ja nicht nur auf den Winter beschränkt, sondern das ganze Jahr, nutzen sie die Bequemlichkeit und lassen sich verwöhnen.
Lieber Gruß
von Edith

Romy hat gesagt…

Hallo liebe Edith, wenn ich wüsste was neid wäre...

+ 10° hmm, bei uns waren es heute Minus 24°

Wunderschöne Bilder von den Wasservögeln. Klasse.
Ich hatte so einige in Lübeck auf der Trave gesehen, wo noch viel Eis lag.


LG und eine schöne Woche
*R*