Sonntag, 18. Oktober 2015

Obwohl ich keine .....

....... große Lust verspürte bei dem unfreundlichen, leicht nebeligem Wetter raus zu gehen, habe ich es doch getan. Es hat sich gelohnt für mich, ich habe euch was mitgebracht.
Als ich an unserer Kirche vorbei ging, kamen Leute heraus, ich nahm auch die Gelegenheit wahr, um hinein zu gehen, denn an diesem Sonntag feiert Ihringen den Erntedanksonntag. Hier wird immer erst gefeiert, wenn die Lese beendet ist. Der Erntealtar in Ihringen hat im " Ländle " eine Berühmtheit erreicht, er ist einmalig. Viele Leute kommen eigens nach Ihringen, Busladungen machen einen Abstecher in den Ort, um den Altar zu bestaunen und zu fotografieren, ich auch, die Fotos folgen:


                           Ich verzichtete auf den Blitz, ich mag die Atmosphäre so wie sie ist.

Hier ist die Erntekrone ein wenig näher zum Anschauen. Sie macht sehr viel Mühe, die gestaltet ein einziger Mann, der wochenlang die Getreideernte beobachtet und jeweils um eine Garbe bittet. Zuhause geht die Arbeit erst richtig los, einzelne Sträuße müssen gebunden werden, wobei 28 Ähren ein Bündel ergeben, da kann man sich ausrechnen, wieviel Arbeit da drin steckt. Er ist es auch, der dem Altar in jedem Jahr sein Gesicht gibt. Eine ganze Nacht arbeitet er daran, nachdem die Winzer und Landwirte ihre Gaben abgegeben haben, eine tolle Leistung, vielen Dank an ihn, es ist der Vetter meines Mannes.



Da Ihringen ein Weinort ist, darf das Produkt " Wein " in fester und flüssiger Form natürlich nicht fehlen. Jedes Jahr fällt es anders aus, aber in jedem Jahr sind die Winzer dankbar und bringen es auch zum Ausdruck, indem sie den Gottesdienst besuchen. Anschliessend wird im ganzen Dorf gefeiert, mit einem urigen Umzug, ich bin in diesem Jahr leider nicht dabei, wir haben eine Hochzeitseinladung. Die Geschäfte sind geöffnet und wie in jedem Jahr, ein großer Rummel.

     Mein Weg führte mich dann noch weiter, vorbei am neueröffnetem " Eselsbrunnen".

                                              Man kann es sehen, die Sonne fehlt.



     Wenn es so trüb ist, dann ist jede Farbe willkommen, auch wenns "nur" Wildkräuter sind.


Edles gab es auch am Wegesrand, diese Rosen traf ich an den Rebzeilen, sie leuchteten mir förmlich entgegen.


                                   Noch ein paar Weinblätter gehören auch zu einem bunten Post.

      Sie mutet fast wie eine Orchidee an, aber es ist die Blüte der Esparsette, eine Wildblume.

                                            Nochmals Opuntien, ebenfalls an meinem Wanderweg.

Dann sah ich sie, die hatte ich doch neulich am Rhein gefunden, hier stand sie im Gehege mit anderen Enten, es ist eine Warzenente, beim Anklicken sieht man es auch am Schnabel.

                                    Einer Wegelagerin bin ich dann auch noch begegnet:

Sie wartete auf Beute, unterbrach aber ihre Arbeit, weil ich mit ihr redete und sie sich auch streicheln liess. So wurde aus dem anfangs unwilligen Marsch nach draussen, nette Begegnungen. Heute scheint der Himmel freundlicher, wir könnens alle gut gebrauchen.











1 Kommentar:

Elke hat gesagt…

Liebe Edith,
du hast wunderbare Fotos mitgebracht. Die aus der Kirche sind ja der Wahnsinn - überbordende Fülle. Ich hoffe nur, dass Obst und Gemüse noch sinnvoll weiterverwendet werden. - Es fällt schwer, bei diesem Wetter vor die Tür zu gehen, aber es muss einfach auch sein. Man kann nicht nur in der Stube hocken. - Blühende Opuntien im Freien - das ist irre für Deutschland. Gibt es vermutlich auch nur bei euch.
Herzliche Grüße
Elke