Sonntag, 29. Mai 2011

Samstagsfotos

Gestern bin ich allein losgezogen, ich sagte zu meinem Mann, möchte Schmetterlinge fotografieren dies geht alleine besser. Dann kann ich solange suchen, stehen bleiben wie ich will. Er hatte Verständnis dafür. Meine Erwartungen waren groß meine Enttäuschung allerdings auch, ich fand nur ein paar Flieger und die waren so unruhig, dass mir nur ein paar Fotos geglückt sind.

Dieser kleine Goldzünzler/Pyrausta aurata gehört zu denen, die ganz ruhig auf der Schafgarbe eine Ruhepause einlegte.
Damit hatte es sich schon, dies war die ganze Ausbeutean Schmetterlingen.
Aber es gibt ja noch mehr Interessantes bei uns zu sehen.

Die Trauben haben schon bereits ausgeblüht und haben die ersten kleinen Traubenansätze, dann sagt man, in 100 Tagen beginnt die Lese. Das wäre dann Ende August, wenn es so bleibt wie es ist, sommerliche Temperaturen und keine Kälteperiode.

Aber die "Kaiserstühler Wetterfrösche" (Zebrina detrita) zeigen eine gute Prognose.

Wenn die sich hoch in die Grasstängel oder andere Stängel begeben, dann wird das Wetter schön, hier der Beweis es bleibt schön.

Zwischen blühendem Gras sah ich dieses Spinnennest, die Kleinen bereits geschlüpft, aber immer noch beisammen im Eikokon.

Die Mama ( Pisaura mirabilis) immer in der Nähe und immer angriffslustig.

Einen Sackkäfer- Ameisensackkäfer/Clytra laeviuscula fiel mir ebenfalls auf, na ja bei der auffälligen Zeichnung.

Die Weibchen setzen sich in die Nähe eines Waldameisenhaufens ins Gras und verpacken ihre Eier einzeln in einer Hülle aus schuppenförmigen Kotteilen zusammen. Hierdurch entsteht ein etwa 1 mm großes Gebilde, die an winzige Kiefernzapfen erinnern. Der Käfer lässt sie dann zu Boden fallen, und mit etwas Glück werden sie von vorbeikommenden Ameisen ins Nest getragen und dort als Baumaterial verwendet. Dort ernährt sich die Larve, nach dem Schlupf, von der Ameisenbrut und kann sich bei Angriffen jederzeit in ihr sicheres Kotgehäuse zurückziehen, Wunder der Natur.

5 Kommentare:

Elke hat gesagt…

Dieser Goldzünzler sieht aber wunderschön aus und dir ist ein tolles Foto gelungen. Das ist doch eigentlich schon eine prima Ausbeute, finde ich.
Lieben Gruß
Elke

Sara von Buelsdorf hat gesagt…

Da geht's Dir genau wie mir, liebe Edith. Ich mache solche Wanderungen auch zu gern und am liebsten - jedenfalls manchmal - auch allein. Dann wird niemand unruhig und man hat "alle Zeit der Welt" ;-)

Es ist wirklich alles sehr früh in diesem Jahr - wenn ich bedenke, Ende Mai und die Kirschen sind schon so groß oder die Pflaumen ;-) - selbst bei uns hier viel mehr nördlicher ...

Das mit den Schnecken wußte ich auch noch nicht, daß man daran das Wetter ablesen kann, werde ich mir mal merken. Denn ab und zu beobachte ich das Phänomen auch hier bei uns.... habe mich schon gefragt, warum die so hoch klettern am Feldrand zum Beispiel ...

Den Ameisensackkäfer habe ich auch schon mal gesehen und abgelichtet. Ich dachte erst, das sei ein entarteter Marienkäfer *lach* tolle Mimikry ... ganz schön raffiniert eingerichtet jedenfalls das mit den Larven ...

Ich wünsch' Dir einen herrlichen Sommertag und lasse viele liebe Grüße hier
Sara

Margit hat gesagt…

Liebe Edith,
der Falter ist sehr schön!
Schmetterlinge sehe ich hier auch auffallend wenige zur Zeit. Dafür gibt es jede Menge anderer Krabbel- und Flügeltiere - die ich leider nicht erkenne. Aber dank dir lerne ich immer was dazu!
Liebe Grüße, Margit

Barbara hat gesagt…

Deine Photoausbeute, sprich Entdeckungen sind wiederum sehr gross, auch wenn du vielleicht in deinen Erwartungen was die Schmetterlinge und Falter angeht, etwas enttäuscht wurdest. Seitdem ich von dir erfahren habe, schaue ich auch vermehrt nach "Wetterpropheten" ;-) ! Die Trauben blühen auch in meiner alten Heimat, die Kirschen sind hier in der Gegende ebenfalls reif (und köstlich!). Ein "verrückter" Frühling, im wahrsten Sinne des Wortes. Schwangere Insekten...so genau habe ich das noch nie gesehen :-) ! Aber bei dir entdeckt man immer wieder Neues und Spannendes.
Herzliche Grüsse,
Barbara

Esparsette hat gesagt…

Der verblühende Flieder wird durch die stark duftende, meist weiß und gelegentlich rosa blühende Robinie (Robinia pseudoacacia) abgelöst. Wegen ihrer hübschen gefiederten Blätter wird sie auch Falsche Akazie genannt (während die echte Akazie meist falsch als Mimose bezeichnet wird...). Sie erfreut jedoch nur auf den ersten Blick, denn sie ist in der Natur ein nur schwer zu bekämpfendes "Unkraut", das durch flächendeckende Bestände einheimische Wildarten verdrängt, wobei sie als Schmetterlingsblütler auch noch für eine meist unerwünschte Nährstoffanreichung im Boden sorgt. Junge Triebe sind oft stark bedornt.