Donnerstag, 7. April 2011

Flatter Else

Wer ist denn das???? Vor einiger Zeit konnte ich vom Küchenfenster aus zwei Amselweibchen beobachten, die sich furchtbar gestritten haben. Heftig sah das aus, einmal lag die eine Amsel unten und ein andermal wieder die nächste. Mit den Schnäbeln hatten sie sich total verbissen. Als ich nach einer Weile mal wieder hinschaute, es zog sich mindenstens eine viertel Stunde hin, da saß die eine Amsel am Rande der Garage und hatte den Schnabel voller Federn. Wo war die andere geblieben??? Die lag völlig erschöpft und völlig zerzaust am Boden und schien halbtot zu sein. Ich habe mit ihr geredet, sie flog garnicht weg.


So sah sie aus, zerflattert, deshalb bekam sie auch den Namen Flatter-Else. Sie wurde richtig zutraulich und hielt sich immer in der Nähe vom Haus auf.


Sie liess mich auch immer recht nah an sich rankommen, als ich dieses Foto machte, war es sehr früh am Morgen, da meinte ich, sie hätte nur ein Bein. Sie sass nur auf einem Bein, wie man dort gut sehen kann, oje, dachte ich, da wird sie bald Beute der Nachbarskatzen werden.
Moritz, der Nachbarkater, hatte das auch schon mitbekommen, dass mit dem Vogel etwas nicht stimmte. Er sass bei uns im Hausflur und die Amsel sehr provozierend auf dem Treppengelände draussen.

Begehrliche Blicke und ein heftiges Schwanzwedeln zeigten, wie aufgeregt er war. Aber die gute Flatter-Else flog laut schimpfend davon und er hatte das Nachsehen, so ein Jägerpech.

Die Natur macht gewaltige Fortschritte, man kann nur staunen. Da fand ich doch schon, ebenfalls vor einigen Tagen, einen Rosenkäfer mühsam aus der Erde krabbeln.


Er setzte sich zunächst auf ein Tulpenblatt, liess sich sicher vom sanft eintretenden Regen sauber duschen.

Auch die Reben machen Sprünge der Saft steigt in die Ruten und hinterlässt" Rotznasen" sagt man hier.


Der Wald wird immer grüner von unten her zuerst.

Der Bärlauch hat schon Blüten und eignet sich nicht mehr so gut zur Weiterverarbeitung.


Die Zeit der Bärlauchbutter ist vorbei:



Dafür wird er bald kommen.

5 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Wuff Edith,
ist doch gut für Else, dass sie schneller als Moritz ist.
LG Silas

Brigitte hat gesagt…

Das war eine nette Geschichte von der Amsel! Mein Kater sieht es auch sofort. Wie gut, dass sie entkommen konnte!

In diesen Tagen kann man beim Wachsen zuschauen, es ist sehr spannend!

Lieben Gruss, Brigitte

Elke hat gesagt…

Hallo Edith,
bist du sicher, dass deine Flatter-Else nicht doch eher ein Männchen war? Das Foto lässt keinen eindeutigen Schluss zu, aber das Verhalten spricht schon dafür. - Einen schönen Rosenkäfer konnte ich gestern im Botanischen Garten ebenfalls beobachten. Dort gab's beim Bärlauch noch keine Blüten, aber meiner im Garten blüht leider auch schon. Es geht grad alles viel zu schnell.
Lieben Gruß
Elke

Anonym hat gesagt…

Könnte ein junges Männchen gewesen sein, da die im jungen Alter weiblichen Amseln recht ähnlich sehen.
Wirklich nur ein bein? ich sah auch schon Amseln mit eionem bein, das andere war im Gefieder verborgen. Meine weißen katzen werden regelmäßig von den Amseln ausgelacht.

Naturwanderer hat gesagt…

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Kommentare zu meiner Amsel. Wenn ihr das so sagt, dann kommen mir Zweifel ob es ein Weibchen war.
@ Claudia u. Joachim, sie hatte doch zwei Beine. Als ich sie/ihn dann mal wiedersah, sass er/sie auf zwei Beinchen, ein Glück.
Liebe Grüße
von Edith