Donnerstag, 26. April 2007

Tag des Löwenzahns


Ja, richtig gelesen, heute war Löwenzahntag. Dazu die Erklärung. Unsere örtliche Grundschule macht Projektwoche, ein Thema lautete "Löwenzahn". Man hatte mich gefragt, ob ich das übernehmen würde, mit den Kindern in die Natur zu gehen um ihnen etwas darüber zu zeigen und zu erklären.

Soetwas mache ich besonders gerne. Wir trafen uns um 8.20 h an der Schule, es waren 20 Projektkinder da und zwei Referendarinnen. Nach kurzer Begrüßung ging es los hinein in den Kaiserstuhl.

Besondere Aufmerksamkeit erregt immer wieder die simple Brennnessel. Einige Kinder waren schon mal beim Brennesselprojekt dabei, sie wollten unbedingt wissen wie ich es anstelle, die Brennnesseln zu pflücken ohne mich zu brennen.


Also mußte ich es wieder mal vorführen, um dann die gepflückte Brennessel durch die Hände gleiten zu lassen ohne mich zu brennen. Ein paar mutige Jungen machten es mir nach.

Bei der ersten größeren Ansammlung von Löwenzahn, sollten alle eine Blüte pflücken und sie ganz sanft befühlen, kräftig daran riechen um dann ein Urteil über Duft und Weichheit abzugeben. Einige hatten so kräftig an ihrer Nase gerieben, dass sie eine gelbe Nase hatten.
Dann drehten alle die Blüte herum, um genau die Unterseite anzusehen.



Der Sohn eines Gärtners kannte den Lateinischen Namen und wurde entsprechend gelobt.

Danach sammelten alle eine schöne "Pusteblume" um sie auf Kommando in die Luft zu blasen und ihren Flug zu beobachten. Wir hatten sozusagen Löwenzahn gesät, allen gefiel dieses Spielchen.
Die nächste Aufgabe bestand darin, den längsten Löwenzahnstängel zu finden. In vier Gruppen wurde eifrig gesucht. Die Fundstücke wurden vermessen um die Siegergruppe zu ermitteln.
Der Gruppensieger belegte mit 64 cm den längsten Stängel eine stattliche Länge, wie alle feststellen konnten, gefolgt mit 58 cm.

Nach diesem Spielchen folgte harte Arbeit. Mit einer kleinen Handschaufel sollten Löwenzahn wurzeln ausgegraben werden, denn schließlich wollten wir die ja auch sehen. Dies war schweiriger als gedacht, geradezu unmöglich, da der Boden zu trocken war. Eine clevere Schülerin hatte aber beim Stängel suchen, aus irgend einem Grund, den Löwenzahn mit samt der Wurzel herausgerissen. Da hatten wir die gewünschte Wurzel, nach eingehender Riech- und Kauprobe waren sich alle einig, sie schmeckt bitter.

Ich blies auf einem Stängelteil einen lauten Ton und alle versuchten meinem Beispiel zu folgen. Aber es war nicht so einfach. Man probierte solange, bis es endlich klappte. Ein kleines
Orchster entstand.

Jetzt gab es wieder eine Aufgabe zu erfüllen, welche Gruppe schafft es in 5 Min. die längste Löwenzahnkette herzustellen??? Das Spiel begann, eifrig stürzten sich die Sammler ins Gelände, um möglichst schnell Stängel heranzuschaffen, damit die "Knüpfer" die Kette knüpfen konnten.
Nach Ende der Zeit, gab es zwei sehr lange Ketten die mit Fußschritten einer Lehrerin, abge
schritten wurden, der Chor zählte laut mit.

Nun wurde es so langsam Zeit an den Rückweg zu denken. Ich hatte in unserem Naturzentrum einen kleinen Imbiss vorbereitet. Es gab Wildkräuterquark, Bärlauchbutter, Löwenzahnhonig,
Gurkenscheiben und gelbe Rübenstücke (Möhren) und Brot. Als Getränk, schönen kühlen Apfelsaft und Sprudel. Ah, das tat gut!!

Weil es so trocken z.Zt. ist, sind die Lößwege die reinsten Pulverwege, entsprechend sahen die Kinder aus. Herrlich verstaubt, aber einen riesigen Spass hatten sie dabei, schlurfend durch die Wege zu "stauben". Alles in allem ein lustige Unterrichtsstunde, ein gelungener Tag.

Und in meinem Garten wartete dann noch eine schöne Überraschung, unser Kaktus, dem wir wenig Beachtung geschenkt hatten, war über und über mit Blüten übersät, hier eine Blüte.

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