.... gewesen, wenn, ja wenn wir nicht so ein Pech gehabt hätten.
Am Sonntag, also gestern, sollte es an den Bodensee gehen sollen, ich wollte noch ein Geburtstagsgeschenk einlösen, drei Tage Obsthof in einer 5 Sterne Ferienwohnung.
Nein, nicht mit dieser Kutsche, sondern ausnahmsweise mal mit dem Auto. Es ging auch alles gut, trotz Nebel und sehr kalten Temperaturen. An einem Parkplatz wollte mein GG den Aussenspiegel einstellen, bediente die Autoscheibe, die automatisch runterfährt. Es krachte ein wenig beim Runterlassen, wir ahnten noch nichts. Als er dann die Scheibe wieder hochfahren wollte, ging das nicht. Obwohl er es mehrmals versuchte, was nun tun??? Die Scheibe unten, draussen 2° und nebelig? Wir schlichen auf der Standspur mit Warnblinkanlage ins nächste Dorf, eventuell bekommen wir ein Stück Folie, um die Scheibe abzudichten. Im Dorf war absolute Ruhe, kein Mensch auf der Strasse und kein Mensch in den Häusern, waren wohl gerade alle in der Kirche. Dann kam ein Mann mit seinem Hund, den sprachen wir an, ob er uns helfen könnte. Er kramte im Hof herum und gab uns ein Stück Folie, allerdings keine durchsichtige, knapp war sie auch noch. Wir zogen alles an was wir hatten, zwei Jacken, Mütze und fuhren zur nächsten Tankstelle, in der Hoffnung, dort ein richtiges Stück Folie und Klebeband dazu zu bekommen. Nun bekommt man ja am Sonntag an den Tankstellen zwar heißen Kaffee, warme Pizza und Würstchen, aber keinen Service und auch keine Folie. Wir beschlossen umzukehren, um unser Auto hier in die Werkstatt zu bringen, nachdem wir unseren Quatiersleuten Bescheid gegeben hatten. Seid ihr schon mal 100 Kilometer auf Standspur mit Warnblinkanlage gefahren??? Eine nicht ungefährliche Situation. Wir sahen einige Auffahrunfälle im Nebel, einen Umweg von mehreren Kilometern mußten wir auch noch machen, weil die Autobahn wegen eines Unfalls total gesperrt war. Als wir uns Freiburg näherten, gab es strahlenden Sonnenschein. So beschlossen wir, einen Halt einzulegen, um uns die Füsse ein wenig zu vertreten. Dabei entstand das Kutschenbild, da hätte es dieses Pech nicht gegeben. Auch die nun folgenden Fotos stammen von dem Halt, da sieht man den herrlichen blauen Himmel.
Am Samstag haben wir noch hier am Kaiserstuhl einen wunderbaren Spaziergang gemacht, habe ein paar Weinblätterfotos gemacht.
Extra für Aiko rote Weinblätter, aber die gelben Blätter leuchten auch sehr schön.
Unterwegs trafen wir noch drei Jungen, die Zauneidechsen gefangen hatten. Sie legten sie auf ihre Schultern und gingen mit ihnen spazieren, die Eidechsen lagen dort ganz ruhig.
Das obere Foto zeigt ein Weibchen, das untere Foto ist ein Männchen, sie haben eine buntere Zeichnung. Manchmal werden sie mit einer Smaragdeidechse verwechselt weil sie so grün sind.
So sieht ein Smaragdeidechsenmännchen aus, es hat einen aufällig blauen Kehlkopffleck, der noch blauer erscheint, wenn das Männchen in Paarungsstimmung ist.
Die drei Jungen sagten mir: "Frau Müller, wir quälen sie nicht, wir setzen sie nachher wieder an die Böschung." Das habe ich ihnen geglaubt, sie waren schon mit mir unterwegs, da lege ich immer großen Wert darauf, dass keine Tiere gequält und nicht mit nach Hause genommen werden.
Wie gesagt, es hätte so schön werden können, wir waren dennoch dankbar, dass wir in keinen Unfall verwickelt waren, war doch unser Blickfeld durch die flatternde Folie beeinträchtigt.
9 Kommentare:
Hallo Edith, das ist wirklich sehr ärgerlich. Der Tag ist völlig anders verlaufen als ihr ihn geplant habt. Andererseits kann ich dir nur zustimmen: Es hätte viel schlimmer kommen können. Schön, dass du es auch mit einer Portion Gelassenheit nimmst.
Liebe Grüße Helga
...na das klingt aber alles gar nicht gut...vielleicht nach der Beseitigung aller Mängel gehts mal wieder los?...oder?...lG Geli
Ach, wie ärgerlich. Manchmal können einen solche Banalitäten den Tag vermiesen.
Aber der Aufenthalt, bei dem die schönen Bilder entstanden, der war doch ein kleiner Trost.
LG Anette
Hallo liebe Edith, also wenn ich dabei gewesen wäre, hätte ich mir das Herz aus dem Hals gebellt...nein wirklich, das war sicher auch für Dich aufregend...muß fürchterlich sein...und Pech war´s sowieso. Aber Ende gut - heile nach Hause gekommen, das ist wichtig und vielleicht bekommt ihr eine zweite Chance...sowas kann doch jedem passieren. Dafür sind Deine Fotos wieder einfach nur schön und vielen Dank für das rote Weinlaub. Du denkst aber auch immer an mich....richtig lieb!
Wuff und LG und einen extra lauten Wuff runter an den Kaiserstuhl. Meine Töne sind sehr flehendlich ....die Mädels, die Mädels....;-)
Aiko
Da gehört aber eine große Portion Ausgeglichenheit dazu, um in dieser doch fatal-ärgerlichen Sitiation noch solch schöne Fotos bei der Rast zu machen.
BG Harald
Hallo edith,
ach du meine Güte, da komm ich grad endlich mal wieder bei dir vorbei - und les von eurer Nebel-Fahrt. Ein Glück, dass es relativ gut ausgegangen ist. Ich glaube, ich wäre auch halb erfroren.
Stimmt, auf 'ner Kutsche wäre sowas nicht passiert ;-)
Ich wünsche euch einen angemessenen Ersatz für die verhagelte Tour :-)
Grüsse von frieda
Na wenigstens seid Ihr durch die herrlichen Fotoobjekte entschädigt worden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr stressig für Euch war. Hast du den Stress denn gesundheitlich wenigstens gut verkraftet?
Ich wünsche Euch schöne Tage und sende liebe Grüße
bElla
Liebe Edith mit GG,
oh nein - das ist ja ein unvorstellbar. So etwas Dummes aber auch mit dieser Technik!!!
Aber an den Kutschen ist sicher schon einmal ein Rad abgefallen...
Liebe Grüße
Petra
Liebe Edith, da beneide ich Euch nicht. Wenn einem so etwas passiert, braucht man schon einen Schutzengel, damit man nicht noch in einen Unfall verwickelt wird.So gesehen habt ihr ja noch Glück gehabt. Hoffentlich ist wieder alles OK, und ihr könnt die Fahrt zum Bodensee bei herrlichem Wetter noch nachholen.
LG Charlotte.
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