Balous Rudel hatte uns zum Grillen eingeladen, wir sind natürlich gerne hingegangen. Zumal Balous Frauchen immer mit Überraschungen aufwartet. Aber lassen wir mal den Balou erzählen wie er den Abend so erlebt hat.

Hallo ihr Bloggermenschen, Edith meint, ich sollte euch vom Grillen erzählen, also gut.
Mein Rudel hatte also eingeladen, es sollte ja in erster Linie für die Leute sein, die immer mit in die Reben gehen, also auch ich. Aber dann hatte sie auch alle Leute mit dazu eingeladen, die bei uns in sämtlichen Ferienbetten schlafen. Ich fand es ja nicht so gut, weil die nämlich auch Wuffis haben, ich hatte doch schon auf so einige Leckerbissen spekuliert, dann die auch noch, das heißt, ich muß teilen. So sahen meine Mitstreiter aus, da ist zunächst Dandou, ein Labrador.

Eigentlich ein ganz netter Kerl, folgsam und brav, aber eben jemand, der auch gerne Leckerbissen erwartet hat.
Dann war da noch Floh, langes "OO" und kurzes "H", so wurde er vorgestellt.

Der schaut nur so giftig, weil Edith nicht den richtigen Blitz eingestellt hatte, macht nichts, er war brav. Erwartet hat der sicher auch was.
Es gab auch noch so einen kleinen weißen Pudel, der saß aber ständig auf dem Arm seines Herrchens oder auf der Bank, so kleine Hunde liegen mir ohnehin nicht, die kläffen immer so blööd rum. Mich, Balou beeindrucken die garnicht.
Die geladenen Zweibeiner saßen unter lauschigen Bäumen und waren sehr gesprächig,wenn sie nicht gerade gegessen haben. Ich habe nicht viel verstanden, weil die nicht alle Alemannisch sprachen, das verstehe ich nämlich besonders gut.

Herrchen war eifrig bemüht immer frischen Nachschub heran zu schaffen. Er hatte ein großes Feuer unter einem großen Grill aus altem Rebholz angezündet, das, so sagte er, sei das beste Grillfeuer.

Mir wars wurschst, mir war es zu heiß dort. Aber es duftete angenehm, mir lief der Sabber nur so runter. Sämtliche Frauchen haben laut und deutlich gesagt:"Gell, den Hunden nichts vom Tisch geben, auch wenn sie noch so betteln." Ich wollte ja garnichts vom Tisch, wenn man mir was auf die Erde gelegt hätte, ich hätte es genommen. Was soll ich sagen, alle hielten sich daran. Alle??? Da werde ich es doch mal bei Edith und Herrchen versuchen, vielleicht werden die schwach wenn ich meinen Bettelblick mit Kopf in Schieflage stelle. Zuerst bei Edith, Ausdauer war angesagt, ich kann das gut. Was soll ich sagen, es hat geklappt, ganz plözlich fiel der was von der Gabel und was auf der Erde liegt, das isst man nicht, ich schon. Herrchen flüsterte mir leise zu: "Balou gleich bekommst du Knochen", na das war doch was. Sehnsüchtig schaute ich auf die Teller, ob da wohl noch was liegen bleibt?

Nix da, alles leergegessen, fast wie abgeschleckt sahen die Teller aus, aber schlecken machen ja eigentlich wir Wuffis.
Langsam schlich ich mich vom Tisch und ging in Richtung Grill, das Feuer war ein wenig runtergebrannt. Was sah ich da auf dem Grill??? Zwei Steaks, da kam Freude auf, die haben die vergessen, dachte ich. Ich behielt sie im Auge, das Dumme war nur, wie sollte ich die Dinger vom heißen Rost runter kriegen?????

Das konnte dauern bis die Glut verlöscht war, ich kann da hartnäckig sein, habe mir vorgenommen, das hälste durch. Herrchen fragte auch noch in die Runde," zwei Steaks sind noch im Angebot", zum Glück sagte niemand ja. Aber etwas ganz Unerwartetes geschah, der Juniorchef hatte noch in der Werkstatt gewerkelt, der kam, ging an den Grill, schnappte sich ein Steak, legte es zwischen Brot und verschwand. Sowas aber auch, naja, eins war ja noch da, das liess ich nicht aus den Augen. Aber der junge Chef kam nochmal angeschlichen, ich habe gebellt, so als Warnung, aber der sagte nur:"Pfui Balou, " was heißt hier pfui, wenn schon pfui dann für ihn, der sollte sich mal schämen einem Hund den letzten Bissen wegzuschnappen, ich hatte ne Menge Wut im Bauch. Zum Glück hatte Herrchen noch ein paar Knochen, die bekam ich, nicht die anderen Hunde, schließlich bin ich auf dem Hof der "Chefhund."
Soweit Balou, ich finde er hat es fein erzählt, obwohl er zum Schluß noch soviel leiden mußte wegen den Steaks.
Als wir um Mitternacht heimradelten, haben wir ganz erwartungsvoll unseren Hof betreten, wir hofften, unsere Kaktee würde blühen. Ganz verschwommen sahen wir schon die Konturen.

Schnell habe ich meine Kamera ausgepackt und ein Foto gemacht.

Nur seitlich ist mir ein Foto gelungen, von vorne war leider nicht möglich, überbelichtet. Na gut dachte ich, ich mach morgen gleich eins wenn es hell ist. In der Nacht hatte es geregnet und die Blüte hatte sich bereits ein wenig geschlossen, so erlebten wir sie am Morgen.

Schon im letzten Jahr konnten wir sie mit Blüte sehen, nun noch einmal, wir haben uns sehr gefreut.