Dienstag, 15. September 2009

Nächster Halt

Von Uelzen fuhren wir noch weiter zu unseren Freunden nach Sachsen, sie wohnen nicht weit von Dresden. Wir sollten die Sächsische Schweiz kennenlernen. Der Blick aus dem Fenster des 9. Stocks war nicht gerade vielversprechend, es sah nach Regen aus, der Wetterbericht sprach ebenfalls davon.

Aber wir haben es gewagt, da wir nur kurz dort waren. Die Feste Königstein wurde unser erstes Ziel, durch diesen wunderbaren Eingang gelangten wir auf die Festungsanlage.


Von oben dann dieser Blick auf die Elbe.

Die dicken Mauern waren schon beeindruckend, die ganze Anlage wurde harmonisch auf das vorhandene Gestein gesetzt, erweitert und erhöht.


Man sieht es deutlich, ständig muß erneuert werden, die Steine leiden unter der Umweltverschmutzung. So ist auch immer mal wieder eine Baustelle oben auf der Anlage.
Sehr interessant, besonders für an Technik interessierte Männer, die Kanonen.


Aber allzugroße Neugier war damals und ist auch heute nicht erwünscht, da landet man schnell hier, wo man eigentlich nicht hin wollte.

Mit einem Lösegeld, in Form von einem Mittagessen, kam er wieder frei, Glück für uns alle.
Nachdem wir das genossen hatten, ging es weiter ins Elbsandsteingebirge zu einer Klettertour.


Noch sieht man es diesen harmlos aussehenden Sandsteinbergen nicht an, sie erfordern schon einiges an Klettergeschick.



Leitern waren dankbare Helfer, hier fehlte eine Sprosse und schon war es nicht so einfach, da weiter rauf zu kommen.
Durch teilweise enge Spalten ging es ebenfalls aufwärts, die meisterten wir alle bestens.



Bizarr sehen sie schon von oben aus, die typischen Sandsteine. Oben blies ein so starker Wind, dass man aufpassen mußte, nicht weggeblasen zu werden, so sind wir dann auch recht schnell wieder abgestiegen.
Bei unseren Freunden angekommen, zeigte sich uns dieser wunderbare Abendhimmel.

An diesem Abend hatten wir noch etwas vor, mit diesem Mann wollten wir die Stadt erwandern.

In der Nacht eine Stadt kennenzulernen, das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Es handelte sich um diese Stadt:

Pirna bei Dresden, früher ein sehr bedeutendes Städtchen, wie wir vom dortigen Nachtwächter erfahren konnten. Da es an der Elbe lag, hatte es das Stapelrecht, das heißt, die Stadt Pirna kontrollierte die gesamte Schiffahrt auf der Elbe, konnte ihre Lagerhallen füllen und hatte Vorkaufsrechte.
Das hätten gerne auch die Leute aus Böhmen gehabt, deshalb gab es immer wieder Twistigkeiten, was sich ihm Wappen der Stadt zeigt:


Zwei Löwen, die den mit goldenen Birnen (Deshalb abgeleitet Pirna) behangenen Baum kämpfen, Gold gleich Reichtum.
Der Nachtwächter hatte viel interessante Geschichten zu erzählen und der eineinhalbstündige Rundgang verging wie im Flug.


Hier demonstrierte er uns gerade, wie er die Wasserqualität der vielen öffentlichen Brunnen kontrollieren mußte. Ob auch nicht zu viel Wasser aus dem Brunnen quillt und sozusagen "über die Hutschnur geht". Das geht so, er hält eine Hutschnur, damals genormt, neben den Wasserstrahl, ist der Strahl dicker als die Schnur, muß das geändert werden, sonst wird Strafe erhoben für den Betreiber. Damals schon Steuereintreiber unterwegs.
Der kurze Besuch hat uns gut gefallen, am nächsten Tag ging es weiter, mit einem Stopp in dieser Stadt, davon dann demnächst mehr.

4 Kommentare:

Charly hat gesagt…

Wuff Edith,
wo du so alles langkommst... Erstaunlich. Warst du denn auch schon mal hier in Schleswig?
LG Charly

Naturwanderer hat gesagt…

@ Ne Charly, da war ich noch nicht so richtig. Aber deine Berichte und Fotos lassen die Neugierde wachsen.
Lieber Gruß
von Edith

Frau G hat gesagt…

Toller Urlaub, den Ihr da verbringt.
LG Gaby

Brigitte hat gesagt…

Abgesehen davon, dass dies sehr schöne Bilder sind, wieder mit schönen Details, stelle ich fest, dass es auch dir große Freude bereitet, jemanden hinter Gittern zu sehen. Bei uns gibt es da ein Foto von Alcatraz, mit meinem Mann hinter berühmten Gittern. Am liebsten hätte ich ja das Gitter zugezogen. Aber dann hätte man mich wohl auf der Insel eingelocht. Und das war mir dann doch zu schaurig! Schönen Sonntag, Brigitte