..... das muß man nutzen, da muß man raus. Das machten wir auch und fuhren mit dem Rad mal wieder auf Erlebnistour. Die Fahrt ging gar nicht so weit nur in den nahegelegenen sogenannten "Merdinger - Wald". Zunächst vorbei an einer über und über bedeckten Löwenzahnwiese.

Während mein Mann noch auf Bärlauchsuche für ein Süppchen war, ging ich mit der Kamara auf Motivsuche. In einer großen Pappel fand ich in der Rinde eine Nuß eigeklemmt, ein Vogel hatte sie dort reingeklemmt, um besser an das Innere der Nuß zu gelangen.

Raffinierte Technik, ganz einfache Konstruktion und schon ist das Problem für den Vogel gelöst.
Auf einem sauber gestapelten Holzstoß krabbelten einige Ameisenbuntkäfer/Thanasimus formicarius herum und genossen die warme Sonne, oder suchten sie Partner??

Wir haben es nicht weiter verfolgt, es ist eben Frühling...
Gestern, am Sonntag sind wir mit unseren Freunden unterwegs gewesen, er ist Diplom Biologe und er versprach uns, uns zu einen Buchswald und zu Wildtulpen zu führen. Buchswald, ich konnte mir garnichts darunter vorstellen. Kannte ich doch nur die schön geschnittenen runden oder andere Formen von Buchs, nun gleich ein ganzer Wald???
Als wir ihn dann sahen, waren wir tief beeindruckt, hier ein paar Eindrücke zum besseren Verständnis.

Buchs, Buchs überall Buchs, meterhoch und kilometerweit.

Hier sieht man auch ein wenig wie hoch er ist. Da wirke ich doch fast wie ein Zwerg, ohne Mütze.
Ich betrachte gerade die kleinen Blüten, sie sind ja wesentlich bei der Verbreitung des Buchses zuständig.

Reizvoll muß es erst im Winter sein, wenn alle Bäume kahl sind und man im Buchswald im Grünen steht, da müßte man dann wieder hinfahren, mal schauen.
Überall leuchtete uns etwas entgegen, dieser Pilz z.B. drückte sich aus einem Baumstamm, der am Wegesrand lag.

Lustige Bäume standen ebenfalls am Rande, dieser zeigte uns ganz kess eine lange Nase...

Wir nahmen es gelassen und mußten doch lachen, was man so an Rinden alles entdecken kann, ausser Herzchen mit Pfeil und Buchstaben.

In einer Waldlichtung leuchtete uns ein strahlendes Gelb entgegen, es war der Gold-Hahnenfuß/Ranunculus auricomus. Er hat schon eine außergewöhnliche kräftige gelbe Farbe.
Dann aber endlich waren wir bei den Wildtulpen, ich war überwältigt.



Da standen sie und leuchteten um die Wette, man wußte garnicht, welche denn die Schönste ist.
Lange verweilten wir in der schönen Umgebung, es ist übrigens ein Naturschutzgebiet, pflücken oder ausgraben ist ohnehin verboten, wir hätten es sowieso nicht gemacht.
Ganz in der Nähe, auf einer Wiese, tummelte sich ein Aurorafalter, ich bin ihm mindestens 20 Minuten hinterher gelaufen, immer wenn ich ihn so ungefähr im Focus hatte, tja, da flog er leider wieder weg.
Dafür bekam ich dann diese wunderschöne Anemone vor die Linse:

Sie heißt übrigens Anemone blanda, oft sieht man sie nicht.
Es war wieder ein schöner und erlebnisreicher Tag für uns alle.