..... der erfrischende Regen, in der Nacht hatte es kräftig aber sanft geregnet. Unser Nachbar berichtete von 22 L, das ist doch schon was. Alles sieht so entspannt aus in meinem Garten.
Bei der ständigen Hitze geht man natürlich nicht so gerne raus. Aber am Samstag bin ich dann doch raus maschiert, weil ich am Mittwoch unter dem Motto " Dem Winzer über die Schulter geschaut" eine Weinbergskräuterwanderung anbieten soll.
So sehen die Böschungen aus, einfach verbrannt und ausgetrocknet von Kräutern noch keine Spur.
Den alten Reben macht es noch nichts aus, sie haben bis zu 6 m lange Wurzeln und reichen noch in Bodenschichten wo es etwas Feuchtigkeit gibt. Wie man sieht, tut es ihnen gut die Wärme, soweit sind bereits die Trauben. Den diesjährigen jungen Reben muß geholfen werden. So fahren die Winzer Wasser in die Junganlagen. Denn wenn diese vertrocknen, oder absterben, dann gibt es erst in 4 statt in 3 Jahren die erste Ernte.
Ich erwähnte es ja schon einmal, die wilden Kräuter blühen trotz Trockenheit. Diese Distel z.B. sieht sowohl in der Blüte als auch im Samenstand super aus.
Auch die Königskerzen sind Überlebungskünstler, sie stehen wie Säulen im vertrocknetem Gras. Oben ist die Mehlige Königskerze/Verbascum lychnitis und unten die Schwarze Königskerze/Verbascum nigrum.
Grashüpfer sind sehr anpassungsfähig, auch starke Sonnenstrahlen machen ihnen recht wenig aus.
So von oben ein Blick auf Ihringen suggeriert einem, Ihringen liegt im Grünen, die Reben sehen so saftig grün aus. Dem Ihringer Esel ist es dann doch zu heiß, jemand hat ihm Hut und Wasser angeboten. Gesehen in einem Ihringer Vorgarten.
Eigentlich, wenn wir diese Schecke sehen, dann freuen wir uns als Ihringer, denn, das Wetter wird spitze, in diesem Jahr allerdings wird sie nicht so gerne gesehen. Es ist der Kaiserstühler-Wetterfrosch/ Zebrina detrita, eine Schnecke die die Wärme liebt.
Ein Wechsel von braun in bunt wechseln sich ab, ich mußte schon sehr suchen, um festzustellen wo es überhaupt noch Wildkräuter gibt. Denn die Böschungen sind alle gemäht und noch nicht wieder reichlich mit Kräutern bestückt. Die typischen Arten habe ich dennoch gefunden, so dass ich am Mittwoch schon noch was zeigen kann. Majoran, Schafgarbe, Ruccola, wilde Möhre, Feldthymian, Wermut, Flockenblumen und viele andere Pflanzen sind da.
Gestern waren wir mit den Rädern am Altrhein unterweg, sind bis zum Segelboothafen geradelt, um dort ein Eis zu schlecken. Ich bin ein wenig auf Libellenfang gegangen, nur mit der Kamera versteht sich, aber mit mässigem Erfolg. Diese dürftige Aussbeute war das Ergebnis, ein kleiner Frosch und eine Libelle, ein Blaupfeil. Gewitter lag in der Luft, als wir wieder in Ihringen waren, waren wir durchgeschwitzt.
1 Kommentar:
Da schauts bei Euch ja auch böse aus! Überall, wo man auch hinguckt. Daß die Rebstöcke so lange Wurzeln haben, wußte ich nicht. Das ist ja dann ideal, dann gelangen sie bis ans Grundwasser.
Das mit der Schnecke ist ja interessant! Spannend finde ich auch die Überlebenskunst der Pflanzen bei Dürrestress und daß einige daraus sogar gestärkt hervorgehen.
Liebe Grüße auch hier
Sara
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