Weil sich schon viele Gedanken und Pläne für die neue Gartensaison machen, möchte ich einfach an natürliche Helfer im Garten erinnern und sie vorstellen. Sie tragen dazu bei, bei mir im Garten die Schädlinge in Schach zu halten. Da wären zunächst einmal die Blindschleichen:
(Fotos durch anklicken größer)
Sie fressen Würmer, Schnecken, Fliegen, Wanzen, Spinnen so manches eben, was lästig werden kann. Wir haben Trockenmauern, darin haben sie ihre Wohnungen. Sie sonnen sich sehr gerne, dafür haben wir ihnen ein paar Dachschindeln angeboten, unter denen sie gerne in Massen liegen und sich die Wärme auf ihre Haut scheinen lassen. Auch unsere Nachbarskatzen wissen das, sie liegen oft in unmittelbarer Nähe und versuchen davoneilende Blindschleichen zum Spielen zu benutzen, da sind wir aber schneller..
Richtige Blattlauskiller sind die Marienkäferlarven und so sehen sie aus. Zunächst die vom Asiatischen Marienkäfer:
Wer sowas an seinen Rosen entdeckt, kann jubeln, denn sie helfen mit, die Blattläuse ohne Chemie zu beseitigen. Wenn sie genug gefressen haben, das dauert ein paar Tage, dann verharren sie still auf einem Blatt, was wiederum ein paar Tage dauert, um sich zum Käfer zu verwandeln, der dann so aus sieht:
Schaut ihn mal genau an, er hat ein völlig anderes Gesicht wie sein Deutscher Kollege, nein, nein keine Schlitzaugen sowas ähnliches wie ein schwarzen M, hier stehts auf dem Kopf. In den letzten Jahren hat seine Population enorm zugenommen, so dass man befürchtet, dass er unsere heimische Art verdrängen könnte.
Nun möchte ich auch noch unsere bekannten Marienkäfer zeigen. Sie gibt es nicht nur in rot, nein in vielen anderen Farben und Punkten, wie der Asiate , ihn gibt es auch in allen Farben.
Gleich dazu die Larve, fast im Endstadium, sie hing schon ein paar Tage am Blatt eines Apfelbaumes.
Nun mal ein gelbes Exemplar, das sieht doch auch hübsch aus.
Hier noch eine Larve, so sehen sie auch aus, die Larven von den uns schon lange vertrauten kleinen, süßen Marienkäferchen. Wer so eine findet, kann sich freuen.
Mit erwähnen möchte ich auch die Feuerwanzen, die viele Menschen für schädlich halten und sie gerne beseitigen. Mir helfen sie dabei, abgestorbene Pflanzenteile zu verrotten, sie verachten auch keine kleineren Insekten, die sie tot vorfinden.
Immer gesellig und immer gut drauf, hat man bei ihrem Anblick das Gefühl. Das ganze Jahr findet man sie, wenn es kalt wird, suchen sie die schützende Laubschicht (falls vorhanden) auf, kuscheln sich eng aneinander und verharren so. Kommt im Winter ein warmer Tag, die Sonne scheint, dann krabbeln sie raus und geniessen ein Sonnenbad, genau wie wir Menschen auch.
Vielleicht macht es euch ja auch Spass, im eigenen Garten nach diesen Helfern Ausschau zu halten, ich geniesse es.
3 Kommentare:
Die Wanze des Marienkäfers habe in dieser Form noch nie bewusst gesehen. Und als ich das erste Mal vor vielen Jahren eine Ringelnatterfamilie entdeckte während ich ein Beet hackte, bin ich ganz schön erschrocken. Jetzt freue ich mich jeweils wenn ich irgendwo wieder ein paar Exemplare entdecke. Gelbe Marienkäfer haben wir auch. Wusste nicht, dass sie zur gleichen Familie gehören wie die roten. Man lernt nie aus, wie schön....
LG, Barbara
Diese kleinen Helferchen sind etwas wunderbares. Leider habe ich zwei davon nicht in meinem Garten, die Blindschleiche und den Marienkäfer mit den vielen Punkten. Letzterer wird vom deutschen Kollegen gut vertreten und für erstere ist es vielleicht besser, unsere Gärten zu meiden, der Druck durch die vielen Katzen wäre wohl zu groß.
Lieber Gruß vom Wurzerl
Marienkäfer haben wir erstaunlich wenig im Garten, wenn ich da so an das letzte Jahr denke. Und woher habe ich denn diesen Irrglauben, dass gelbe Marienkäfer schädlich sind? Ich hätte sie trotzdem nicht beseitigt, aber schon komisch, was man als Kind aufschnappt und unterbewußt mit sich herumschleppt.
Im nächsten Sommer bin ich ja mal gespannt auf unsere Feuerwanzen im Vorgarten. Genug Laub und Mulch haben sie ja zum Überwintern und Dein Blog hat mich ja nun für diese Tierchen sensibilisiert!
Liebe Grüße
Silke
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