Heute waren die ersten Besucher in meiner kleinen Wintervogelschau. Eine Kindergartengruppe kam voller Spannung im strömenden Regen ins Naturzentrum. Ich empfing sie mit Vogelgezwitscher von einer CD. Emsiges Herumschauen, ja wo sind sie denn??? Wo sitzen sie denn die Vögel??? Bald kamen sie selbst dahinter, die da so schön singen, sind auf der CD.
Das waren sie, die neugierigen und sehr interessierten Kleinen:

Nachdem ich sie herzlich begrüßt hatte, lud ich sie zu einem Erlebniswinterspaziergang hier im Raum ein. Sie stellten schnell fest, lang wird er nicht, aber hoffentlich spannend.
Zunächst untersuchten wir den Waldboden, ich ließ sie alles aufzählen was sie kannten und fanden. Der Igel Winterschlafplatz wurde natürlich sofort entdeckt und Erlebnisse mit Igeln ausgetauscht.
Danach ging es weiter zu den Vögeln, jedes Kind sollte den für ihn schönsten Vogel aussuchen. Da sie ja noch nicht lesen können, habe ich ihnen den Namen verraten.
Die Schnäbel wurden untersucht, das war spannend für sie, sie glaubten, alle Schnäbel sind gleich. Anhand der Schnäbel wurde dann bald klar, was die einzelnen Vögel so fressen, Weichfutter z.B. , meine Nachfrage was denn Weichfutter sein könnte, wurde souverän mit "Würmer" beantwortet. Weil die aber im Winter rar sind, überlegten wir, was die wohl stattdessen fressen. Fettdurchsetzte Knödeln, Haferflocken und Obst fielen ihnen ein.
Dass es gar nicht immer so einfach ist ans Futter zu kommen, machte ich mit einem Spiel deutlich.
Das Spechtspiel, in einer Baumrinde habe ich Gummibärchen gesteckt, die Kinder bekamen "Spechtschnäbel", nämlich Schaschlickspieße, mit denen sie versuchten, die Gummibärchen rauszuholen, die Hände mußten dabei auf dem Rücken bleiben.

Schlangestehen war angesagt, drängeln gab es nicht, alle bekamen als Belohnung das ausgepickte Bärchen.

Das war gar nicht immer so einfach, stellten die Kinder fest. Eben, sagte ich, die Spechte sind da richtige Künstler.

Es hat dann aber bei allen geklappt. Weil die Gummibärchen soooo guuut schmeckten, gab es noch einen Nachschlag für alle, ohne Schnabel.
Es gab dann noch zwei Kokons zu besichtigen, den der Gottesanbeterin und den der Wespenspinne. Alles im Original, von der Wespenspinne gab es ein Foto und die Einsicht ins Innere des Kokons, da war das Staunen groß.
Von der Gottesanbeterin gab es selbstverständlich auch ein Foto und im Lupenglas eine leibhaftige Gottesanbeterin. Nach Befühlen des Kokons der Gottesanbeterin waren die Kinder ganz erstaunt, dass der sooo hart ist und dass da 100 Eier drin Platz haben.
Nachdem die Hummel-Herta noch eine Geschichte erzählt hatte, gingen die Kinder gut gelaunt wieder in den Kindergarten. Mir hat es Spass gemacht, ihre großen, staunenden Augen sind für mich die glücklichsten Momente.