Sonntag, 17. Mai 2015

Nach dem schweren Hagel .....


.... schien dann endlich die Sonne und man konnte das ganze Ausmaß der Schäden begutachten. Bei uns hat sich eine Blaumeisentragödie abgespielt. Nach dem kräftigen Hagel, mit großen Hagelkörnern (Vogelei) vermisste ich das Blaumeisenpaar bei ihrer Fütterung der Kleinen. Ich konnte sie immer gut beobachten, der Kasten hängt im Haselbaum auf der Terrasse. Sie waren nicht mehr da, eine schlimme Ahnung kam in mir auf, sind sie wohl ein Opfer des Hagels geworden? Als wir den Kasten abhingen, fanden wir fast flügge gewordene tote kleine Blaumeisen vor, es waren 4 Kleine. Wir waren sehr traurig darüber, hatten wir doch schon deutlich ihre feinen Stimmchen gehört. Der Kasten ist gereinigt, er wird erneut aufgehängt und wir hoffen, es klappt noch einmal mit einem neuen Paar.

Einige Winzer hat es ebenfalls schwer getroffen, Teile ihrer Ernte wird es nicht mehr geben. Nicht nur dass es in diesem Jahr keine Ernte gibt, auch in den folgenden Jahren ist Schaden angerichtet, denn das Holz ist z.T. angeschlagen, das sind Wunden die erst einmal ausheilen müssen.
Aber die Sonne hat die Natur wieder von ihrer besten Seite herausgelockt. Zunächst aus meinem Garten:






Der Kohlweisling schwirrte vergnüglich aus dem Schatten in die Sonne und zurück.
Die Honigbiene konnte nicht genug bekommen, tiefer immer tiefer verschwand sie im Salbei.

             Die Listspinne immer bereit bei Gefahr sofort zu verschwinden.

Wem würdet ihr denn die graziösen Beinchen zuordnen??? Kenner erkennen sofort, eine Wanze und damit liegen sie richtig. Sie hält ihren Saugrüssel mit den Vorderbeinen fest, sieht doch toll aus.

Aufregung im Ameisenbau, ich hatte einen Stein umgedreht und dann sah ich dieses Bild.

Den Akeleien hat der Hagel nichts gemacht, sie strecken ihre Blüten stolz in die Höhe. Im Hintergrund sieht man meine gesetzten Tomaten die der Hagel zum Glück verschont hat.
Weil so schön mal wieder die Sonne schien, machte ich mich auf mit dem Rad eine Tour zu machen. Alles sah so saftig aus:

Die Sommergerste ist schon gut 70 cm hoch, die Feuchte hat ihnen gut getan.



Auf den wenigen Blumenwiesen, die es noch gibt, findet man allerhand Kleingetier, unter anderem meinen Freund der Bienenkäfer. Einmal im Salbei und das zweite Mal auf einer Knautia. Der Trauer - Rosenkäfer/Oxythyrea funesta sass auch auf einer Knautia. Fast jede Blüte war mit den Rosen-Trauerkäfer bestückt.






Auf einer Wiese, direkt am Radfahrweg, sah ich einige Exemplare der Labkraut-Sommerwurz/Orobanche caryophyllacea. Ich finde sie regelmäßig an dieser Stelle.
"Die Sommerwurz-Arten sind Vollschmarotzer. Sie zapfen nicht nur die Gefäße ihrer Wirtspflanzen an, hier das Labkraut, aus denen sie Wasser und Nährstoffe entnehmen, sondern auch die Siebröhren. Denen entziehen sie organische Substanzen, vor allem Zucke". (Entnommen aus dem "Kosmos-Naturführer:
Was blüht denn da?")


















1 Kommentar:

Elke hat gesagt…

Schön, dass es mit dem Wetter wieder bergauf geht. Das mit den Meisen ist wirklich schlimm. Das habe ich vorher auch noch nie gehört, dass sowas passieren kann. Unsere werden bald ausfliegen. Sie gucken jetzt schon ständig aus dem Einflugloch heraus. - Du hast ja wieder allerlei Getier entdeckt. Bei dir kann man jede Menge lernen.
Lieben Gruß
Elke