Sonntag, 31. Mai 2009

Morgenspaziergang

Heute sind wir recht zeitig ins Liliental, wir wollten unserem Besuch die Orchideen zeigen. Es ist ja auch wunderschön, in der Frühe unterwegs zu sein. Man hat fast die Landschaft alleine, nur ein paar Walker dachten ebenso wie wir.

Ein Widderchen saß noch ruhig auf den Gräsern und wärmte sich auf.

Eine Orchidee, die wir beim letzten Besuch übersehen hatten, fiel mir heute auf, das Gefleckte Knabenkraut/Dactylorhiza maculata, in der helleren Form.


Nun ein kleines Suchbild:

Habt ihr sie entdeckt? Die kleine interessante Fliege? Hier nochmal ein Foto, etwas leichter erkenntlich.

Das Ameisen fleißig sind, ist ja bekannt, wir sahen sie gerade bei einem schwierigen Transport, diese gewaltige Raupe schleppten sie in ihren Bau.

(Anklicken lohnt sich)

Die Morgensonne ließ sich auch dieser Spanner nicht entgehen.

Sein Name ist mir noch unbekannt, er wird folgen wenn ihn weiß.

Diese Hummeln ließen es sich gut gehn, Sonne, Nahrung und Gesellschaft, da fühlen sich Hummeln auch wohl.

Wieder in meinem Garten angekommen, machte ich noch schnell eine Runde.
Eine Tönnchenwegwespe/Auplopus carbonarius zog mich in ihren Bann.

Nun kenne ich auch die Erbauerin von den hübschen Kokons, die ich neulich beim Fensterputzen gefunden habe.

Gestern haben wir bei Freunden Kirschen ernten dürfen, sie sind super. Einen ganzen Korb voll hat mein Mann gepflückt, er ist ein prima Pflücker.


Unsere Kirschen dürfen noch ein bischen reifen, wenn es dann bei uns soweit ist, dürfen die Freunde bei uns naschen, so ist das auf dem Dorf.

Im Garten reifen auch schon die nächsten Beeren heran "die Rote Johanna". Das gibt Nachschub für unseren Marmaledenbedarf, der ist fast am Ende, gut dass der Nachschub nachwächst.

Dienstag, 26. Mai 2009

Kleine Gartenwunder


Hat von euch auch jemand so eine Blume im Garten? Sie sieht schon interessant aus, oder? Ich wollte tatsächlich die Blüte von unserem Kiwibaum fotografieren, doch ich kam zu spät, es waren schon kleine Früchten dran. Allerdings zeige ich sie euch hier auf dem Kopf, so sieht sie in echt aus:

Ich war gerade am Fensterputzen (Pfingsten naht) da fand ich doch in einer Ecke diese winzigen Kokons.


Die Erbauerin dieser kleinen Winzlinge ist eine Wespenart, in meinen Augen eine wahre Künstlerin.

Beim Unkraut jäten zwischen den Tomaten, huschte etwas ganz schnell an mir durch, dies hier:

Halt, das hat ja Füße und was für schöne, es ist eine Wolfsspinne, die den Eierkokon mit sich herum trägt, bis die Kleinen geschlüpft sind.

Eulen können auch mal so aussehen, wer hätte das vermutet.

Leider kann ich nicht sagen wie sie heißt. So gibt es im eigenen Garten immer wieder kleine Wunder zu entdecken, man muß sich nur Zeit nehmen und die Kamera immer dabei haben.

Sonntag, 24. Mai 2009

Orchideenzeit am Kaiserstuhl

Ja, es ist wieder soweit, seit ein paar Wochen blühen bei uns wieder die Orchideen. Gestern sind wir ins Liliental, um ihre Schönheiten zu sehen und natürlich auch Fotos zu machen.


Ausgerüstet mit einem Buch, ich kenne mich mit den Orchideen nicht so gut aus, ging es los. Es soll hier im Liliental fast 36 Arten geben, die aber natürlich nicht alle zur gleichen Zeit blühen.
Die Kamera immer bereit, das Auge geschärft und in jeder Lage startklar.


Hier hatte ich gerade eine Pflanze, die völlig farblos ist, ohne Blattgrün, dafür duftete sie zart nach Vanille und Nelke. Es ist eine Orobanche keine Orchidee, leider weiß ich nicht, wie sie heißt.


Auf den Wiesen stehen die Schönheiten in großer Zahl, alle stehen natürlich unter Naturschutz und zu den Besonderheiten führen Trampelpfade, extra für die Fotografen.


Nun zeige ich einige Ragwurzen, da kenn ich mich überhaupt nicht aus, deshalb gibt es keine Namen. Es sind aber entweder Bienen- oder Hummel- oder Spinnen- oder Fliegen -Ragwurzen.


Genießt einfach die Schönheiten, anklicken nicht vergessen.


Eine, die immer auffällt, ist die Bocksriemenzunge/Himantoglossum hircinum, einmal wegen ihrer Größe, sie kann bis zu 90 cm groß werden, zum andern weil sie stinkt, eben "bockmäßig".

Ein wenig mehr im Schattenbereich, die Waldhyazinthe/Platanthera bifolia.

Dann gab es noch das Brand-Knabenkraut/Orchis ustulata.

Nicht so oft anzutreffen ist das Rote Waldvögelein/Cephalanthera ruba. Wir kamen gerade im richtigen Moment, noch nicht ganz aufgeblüht aber schon als Vögelchen zu erkennen.

Schon fast wieder verblüht, das Helm-Knabenkraut/Orchis militaris.


Könnt ihr den kleinen Helm entdecken?? Sieht doch hübsch aus, der kleine Blütenkerl.

Mein letztes Foto zeigt das Weiße-Waldvögelein/Cephalanthera damasonium, dies gab es öfter, im Gegensatz zum Roten Waldvögelein.

Kommt mal vorbei und schaut euch alles mit eigenen Augen an, ich zeige euch wo man sie findet.

Freitag, 22. Mai 2009

Heute im Weinberg

Heute war ich nach längerer Zeit mal wieder im Weinberg, um dort eine seltsame Arbeit zu verrichten, Reben blenden. Da fragt sich so mancher, was ist denn das??? Als ich es zum ersten Mal hörte, habe ich sicherlich ganz komisch geguckt.
Die jungen Reben, sie wurden im letzten Jahr gesetzt, müssen nun in Form gebracht werden. Das heißt, man entfernt unten am Stamm, alle Austriebe und beläßt nur drei oder vier starke Triebe.
Ich versuch's am Foto zu zeigen, es gibt ein vorher und ein nachher Foto:

Hier sieht man im unteren Bereich der zarten Rebe alles voller Triebe mit Laub. Das wird alles entfernt und sieht danach so aus:

So muß sie aussehen, kerzengerade und gut fixiert, nun kann sie dem Sommer entgegen sehen. Erst im nächsten Jahr wird sie ihre erste große Ernte bringen. Bis dahin werden wir sie noch oftmal in die Hände nehmen müssen, anbinden wenn sie wächst, ausgeizen was unerwünscht.

Balou war selbstverständlich auch dabei, läßt alle Wauzi's grüßen, er paßt super auf uns alle auf. Heute waren wir nur drei Personen, die hatte er immer voll im Blick.

Während wir unten schafften, flogen über uns hunderte von Distelfalter, alle in die gleiche Richtung. Der berühmte Distelfalterzug, über ihn wurde ja schon mehrmals in den Medien berichtet.

In einer Trinkpause haben wir sie mal gezählt, das ging folgendermaßen: Jeder nahm eine Rebzeile als Fixpunkt und hat versucht, in 1 Min. die durchfliegenden Falter zu zählen, man kann es eigentlich nur schätzen, wir sind alle drei zusammen auf ca. 70 - 80 Falter gekommen. Da kommt eine ganze Menge zusammen, wir waren drei Stunden im Feld.

Die Böschungen blühen gerade so schön, da finden die Falter auch schnell Nahrung, wenn mal einer kurz rasten möchte.

Es herrscht an den Böschungen reges Treiben, so kurz auf einen Blick, fand ich dies prall gefüllte Spinnennetz mit all den kleinen Spinnen. Bei einer Berührung ans Netz, huschten sie alle auseinander, um nach kurzer Wartezeit schnell wieder zusammen zu finden.
Überlebungsstrategie, den Angreifer verwirren, der eben noch einen Punkt sah und zugreifen wollte, plötzlich nichts mehr erkennen kann.



Ein Nachmittag voller Überraschungen, wie ich finde.

Dienstag, 19. Mai 2009

Heute mal wieder "Schule auf Achse"

(Bild anklicken)
Diese Klasse, 1b der örtlichen Schule, hatte sich noch kurz vor den Pfingstferien überlegt, die Biostunde nach draussen zu verlegen.

19 Jungen und Mädchen waren gut gelaunt und hochmotiviert, um 8.30 h mit mir zum Forellenwinkel zu wandern. Dort ist immer was los, überall sind Sachen zu entdecken.


Ihre Aufgabe bestand darin, in 15 Min. für sie interessante Dinge zu suchen und mitzubringen. Ausgerüstet mit Lupendosen, immer zwei Kinder eine Dose, überlegten sie, in welche Richtung man anfangen sollte.

Eine Libelle beobachtete aus sicherer Entfernung auf einem Schilfblatt den plötzlichen Umtrieb am See. Sie ließ sich aber bei ihrem morgendlichen Sonnenbad garnicht stören, nur ich habe sie entdeckt.

Die ersten sind schon fündig geworden.


" He, Wasserläufer," hörte man. " Wo, hier, kommt schnell". "Man, die kriegen wir doch sowieso nicht, komm, wir suchen weiter."

"Pooh, wir haben Kaulquappen, jede Menge, schaut mal". Alle kamen angerannt, dann begann die Angelei nach den kleinen Quappen, die nicht sooo einfach zu fangen waren.

Die Jungen hatten eine eigene Stelle gefunden, in dem es von Kaulquappen wimmelte.

Als die Zeit vorbei war, traf man sich in der Sonne am Steintisch, um allen seine Schätze zu zeigen.


Helle Aufregung, " Wieviel habt ihr gefangen??" Nachdem alle Quappen begutachtet waren, kam die große "wieder ins Wassergleiten Aktion". Das muß sein, jedesmal eine schmerzliche Prozedur, weil alle gerne die kleinen Kaulquappen mitnehmen möchten. Aber wenn ich ihnen erkläre, dass sie in diesem Bereich leben müssen, hier alle Freunde haben, genügend Wasser, genügend Futter, dann sind die Kinder zufrieden und machen es gerne.
Sie verabschieden sich noch mit "Tschüß, mach's gut" und alles ist wieder o.k. Ich machte ihnen den Vorschlag, in ca.12 - 14 Tagen mal vorbei zu schauen, um festzustellen, ob aus den Kaulquappen schon richtige kleine Frösche geworden sind.

Ein Suchteam hatte eine wunderbare, dicke Raupe gefunden, die bei allen große Bewunderung auslöste. Leider hatte ich mein Buch nicht dabei und konnte nicht sagen, was aus der Raupe wird.

Was so am Wasserrand wächst, haben wir dann noch gemeinsam besprochen, diese hübsche Wasserlilie z.B.Oder diese Kuckucks - Lichtnelke, die immer so verfleddert aussieht.

Für den Rückweg hatten sich die Jungen etwas besonderes ausgedacht, sie haben sich "angeleint".
Die beiden Reporterinnen machten noch kurze Bestandsaufnahme.

Besorgte Blicke von einer Mitschülerin, eine kurze Ermunterung: "kommt endlich, wir warten auf euch" und weiter ging es Richtung Schule.


Dort sollten alle gefundenen Stücke in einer kleinen Ausstellung gezeigt werden.
Der Knüller war, ein 1.60 langer Grashalm, den einer der Schüler fand. Ich hatte es als kleine Aufgabe gestellt: Wer findet den längsten Grashalm? Eifrig wurde gesucht, somit vermeidet man die ständige Fragerei: Wann sind wir da???? Natürlich gab es auch für alle eine Belohnung, das muß sein.
Gespannt bin ich, ob tatsächlich jemand hinwandert, um das Wachstum der Frösche zu beobachten, ich frage nach.