Meine Serie " Schule auf Achse ", die ich den Schulen und Kindergärten anbiete, war wieder mal gefragt. Breisacher Zweitklässler hatten Interesse am Wendelin Wiedehopf Weg. Zwanzig gutgelaunte Schüler trafen pünktlich um 9.00 h am Treffpunkt "Lößwand" ein. Meine Frage an die Kinder , ob sie Lust hätten, mit mir zusammen mal den Wendelin Weg von hinten anzufangen, wurde mit einem lauten:
" Ja, ja, wir wollen ", na dann los.

Der Weg endet nämlich mit der Lößrutsche, für uns war es dann eben der Anfang. Das war ein Gaudi, innerhalb weniger Minuten sahen die Kinder aus, als kämen sie gerade aus einer Mühle, so weißgepudert. Rauf ging es am Seil , runter auf dem Popo, was allen viel Spaß machte.
Nach einigen Minuten gingen wir dann weiter, es folgte ein romantischer Dschungelpfad. Da das Morgenlicht gerade so wunderbar in den Pfad fiel, konnte man sogar einiges beobachten, natürlich nur der, der die Augen offen hielt. Schmetterlinge machten sich gerade fertig, um auf Nahrungssuche zu gehen.
Die Frage: "Wann essen wir?" taucht regelmäßig so nach ca. 15 Min. auf. So schnell ging das an diesem Tag nicht, da mußte man erst bis zur Wendelinhütte wandern. Unterwegs gab es noch einiges zum Probieren, diesen Weinbergslauch.

Seine Brutzwiebeln, man kann sie deutlich erkennen, schmecken sehr scharf, aber das gerade schmeckte erstaunlicherweise allen so gut, dass ich richtig viel suchen mußte, einige Mamas nahmen sogar noch mit.
Dann, endlich wir waren an der Hütte angekommen.

Ein bequemer Platz wurde gesucht und dann richtig gut gevespert, bei herrlichem Rundblick auf Schwarzwald und Vogesen.

Schön, einfach schön, keine Schulbank, stattdessen frische Luft und schöne Aussicht, das muß man genießen.

Eine kleine Lößrutsche gab es hier auch, die mußte doch gleich ausprobiert werden.

Wer ist der Nächste??? Kommt schon, ich habe was entdeckt. Waaas??? Schaut selbst.


Frau Müller, was ist das??? Es macht Spaß, wenn Kinder auf Entdeckungsreise gehen, ihnen dann erklären, dass das eine Wanze ist und sie darüber noch staunen können, wie in diesem Fall.

Ganz schön steil manchmal.

Die Frage, was wohl aus dieser Puppe werden könnte, wurde ziemlich schnell erraten, ein Marienkäfer, im letzten Stadium.
Einmal stille werden, auf die Natur hören, welche Stimmen kann man da ausmachen, war da schon etwas schwieriger, weil immer jemand was zu fragen hatte. Am Ende konnten sie es doch, sie waren selber erstaunt, was man da draußen alles hören kann.
So ganz nebenbei lernten sie viel über die Gewohnheiten des Wiedehopfs, z. B. sein Nest,das er knapp über den Boden in einer Rebhütte baut. Da im Augenblick Junge drin sind, haben wir in keine Rebhütte geschaut. Als dann jemand eine Feldgrille fand, waren wir bei der Nahrung der Kleinen, Maulwurfsgrillen und andere Grillen. Auf einem Foto zeigte ich ihnen, wie der Wiedehopf eigentlich aussieht. Er machte einen gewaltigen Eindruck auf die Kinder, schon deswegen, weil er einen stolzen Haarschopf hat.

Abends, in meinem Garten, fand ich noch diese hübsche Messingeule/Diachrysia chrysitis. Ich war sehr angetan von der schillernden Eule und wollte sie auch noch mit hier vorstellen.